Hallo!
Um hier wieder auf den Boden der Tatsachen zurueck zu kommen: mal was Einfaches.
Startrailes over a pond in Texas... 12 min, 18 mm, Canon 1000 Da
... der Halbmond half mit seinem milden Licht dazu.
Wie ihr ja wißt, ist Gerhard Schreinermeister. Nicht nur, daß er mir versprochen hat, mir beim Wohnmobilausbau zu helfen, nein, er versprach mir, eine Dobson-Plattform für meinen Ulugh Beg zu bauen.
Vergangene Woche holte er das benörigte Holz bei mir ab - Multiplex Platten in 38mm Stärke, das sollte passen!
Heute, Samstag Morgen, brachte er das "Kleinteil" vorbei. Ich war erst einmal entsetzt. Das Ding sieht eher nach einem Wagenheber für meinen Transit aus! Riesengroß und ausladend. Wirklich wie eine Hydraulikstütze für eine größeres Auto, um es hochzubocken. Fehlt nur noch die Pumpdeichsel vorne an der Südseite. Aber der Ulugh Beg wiegt nun mal "nackt" schon 70 kg, da war so etwas großes nötig.
Nun lagert es im Keller, muß es noch passend zur Rockerbox lackieren. Bilder kommen später, aber eines muß ich schon jetzt sagen: Gerhard ist ein Spitzentyp, das muß ich mal hier loslassen!
Das Teil ist massiv und spitzenmäßig gearbeitet. Wenn ich zum Lackieren gekommen bin, werde ich darüber näher berichten. Das Wetter läßt mich ja noch einige Zeit haben, dieses herrliche Teil zum Ende zu bringen, gute Beobachtungsmöglichkeiten gibt es ja nicht, also ist Bauen und Basteln angesagt. - Jedenfalls kann ich jetzt Planeten u.a. Objekte auch im Dobson "in Ruhe" beobachten.
Hallo!
Nachdem es sich gerade heftig bewoelkt und es nachher wohl nichts mit 2012DA14 wird, wenigstens ein Bild von Merkur im Gebüsch. Aufgenommen habe ich es gestern Abend, das heisst am 15.2.2013 gegen 0:30 UT. Da ich mich im Moment bei 30 Grad Nord aufhalte, ist das mit der Abendsichtbarkeit kein Problem. Eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang ist der Goetterbote leicht zu sehen - selbst im Gebüsch...
Die Aufnahmen entstanden am ETX90 bei 1.250 mm Brennweite. Das 200% Bild habe ich doch etwas gutwillig auf des Pudels Kern reduziert. Immerhin laesst sich die wahre Form erahnen.
wie sicher schon der eine oder andere weiß, ist heute morgen im Ural ein Meteorit bzw. schon Asteroid in ca. 10 km höhe zerplatzt und mehrere Bruchstücke sind auf spektakuläre weise eingeschlagen. Es gibt hunderte von Verletzte und beträchtliche Schäden. Viele Videos und Bilder sind schon im Netz. Es gab heftige Explosionen mit starken Druckwellen. Der Meteorit wird auf ca 10.000 Tonnen und die Geschwindigkeit auf ca. 30 Km/s geschätzt.
Das ist das erste mal seit dem Tunguskaereignis, dass so ein Kaliber auch noch in einer Stadt eingeschlagen hat.
Ich denke das hat auch einen positiven Effekt, dass jetzt mehr Gelder für die Überwachung und evtl. Abwehr von solchen Erdbahnkreutzer zur Verfügung gestellt werden. Das ist ja quasi nur eine kleine Kostprobe von einem richtigen Asteriodeneinschlag mit Millionen Tonnen. Trotzdem sehr Eindrucksvoll und schlimm genug für die betroffenen Menschen dort. Zum Glück gab es keine Tote.
Ein Zusammenhang mit dem Erdbahnkreuzer 2012 DA14 heute abend ist ausgeschlossen, da dieser Impakt von West nach Ost oder auch anders herum flog und Da14 von Süd nach Nord läuft.
Schade dass das Wetter nicht mitspielt. Eine Beobachtung wäre jetzt anlässlich dieses Ereignisses sicher noch interessanter. Mit 7 Km/s ca 28.000 Km zieht DA14 jedoch eher gemütlich dahin.
beim beobachten hatte ich damals festgestellt, dass ich mein Bild nicht scharf bekommen. Ich weis das es am spiegel liegt, nur hab ich beim schauen nicht entdecken können, wo es befestigt ist.
Vlt. könnt ihr mir helfen und erklären, was ich zu machen habe.
Schon mal im vorraus dankeschön
Hallo!
Ich habe mal versucht die Mondsichel mit ihrer dunklen Seite in ein Foto zu bringen. Das benutzte ETX90 kommt da mit seiner Brennweite von 1.250 mm und meiner Caonon 1000 Da an seine Grenze. Will ich den Bereich des schwach leuchtenden Erdlichtes fotografieren braucht es schon 10 Sekunden Belichtungszeit mit dem 'Erfolg' eines erheblichen Rauschens in den Bildern.
An der Dynamik der unterschiedlichen Leuchtkraefte von Sonnenbestrahlten und Erdbestrahlten Bereichen habe ich mir fast die Zaehne ausgebissen.
Unsere menschlichen Augen sind doch ein Wunder fuer sich!
gestern stand der Abend ganz im Zeichen der Astronomie. Die Hoffnung, dass es später noch aufreißen sollte, bestätigte sich zum Glück dann auch noch. "Der Schlüssel zum Universum" auf Servus TV über unser Hobby war quasie der Start für eine lange Nacht und ich muss sagen, dass die Sendung wirklich gut gemacht war. Die gezeigten Teleskope und Sternwarten legen den Schluss nahe, dass in Amerika die Gerätschaften deutlich günstiger anzuschaffen sein müssen und das Wetter so warm ist, dass man stets hemdsärmlig die Nächte hinter sich bringt.
Auch das Fotografieren geht so nebenbei mal zack, zack, zack und hopp. Nun gut, die Wahrheit sieht dann doch wohl doch etwas mühseliger aus.
Apropos Anschaffungen, Ralf hat mir ein 31er Nagler zum "ansehen" (ich weiß jetzt schon wie das aus geht ) mitgegeben, das ich gestern dann auch ausführlich getestet habe. Vielleicht ist es ja etwas für meinen schwarzen Koffer...
Gegen 22.30 Uhr startete ich nach einigem hin und her doch mit dem Aufbau. Die Eiseskälte, zum Glück ohne Wind und die noch stärkere Bewölkung galt es gegen die warme Couch und das Fernsehprogramm abzuwägen. Auf N-TV lief dabei noch "Unser Universum: Sonnensysteme".
Dann gab ich mir aber einen Ruck und schnappte mir meine warmen Klamotten und den TMB. O.k. der APO brauchte noch eine Weile, als ich bei - 6°C auf Jupiter im Westen hielt. Trotzdem war der Anblick so gut, dass ich bei ca. 200x mehrere Bänder und einige kleinere Details erkennen konnte. Die Luft war jedoch auch nicht besonders ruhig, so dass ich dann in die Tiefen des Weltraums blicken wollte, denn die Durchsicht war sehr ordentlich.
Mit der Nagler - Handgranate und ca. 27,5x sowie dem 22mm Nagler bei ca. 36,5x Vergrößerung galt das Augenmerk jedoch dann den OH´s und den großflächigen Schätzen der Nacht. Ich begann mit M 45 die sehr gut ins Gesichtsfeld passten (außenherum war sogar noch etwas Luft) und die Sterne wurden nadelfein bis zum Rand abgebildet. Ich genoss den Anblick des Siebengestirns und dachte zufrieden an mein letztes ASOD, das auch am TMB entstanden war. Mein 36er Hyperion, das am Dreilinser schon nach gut der Hälfte gestreckte Sternchen zeigt bringt auch vom Gesichtsfeld nur minimal mehr. Und das dann in grottiger Qualität - eigentlich unbrauchbar außer direkt in der Mitte.
Ich bin mal gespannt, wie der direkte Vergleich am ACF ausfällt.
Meine Himmelstour führte, nachdem ich noch M1 als zartes Wattebällchen im Stier gesichtet hatte zu M 36, 37, 38 in der Auriga und natürlich über den Orion mit M 42. Im Zwilling wurden wieder M 35 und NGC 2392 (der Eskimo) angesteuert.
M 46 und der direkt danebenliegende M 47 waren die Objekte in Monoceros.
M 44, die Krippe passte auch voll ins Gesichtsfeld und wirkte ungewohnt brilliant. Genau das ist es, was ich mir erwartet hatte. Offene Haufen mit Weltall drum herum. M 67 folgte als kleinere, dichte Sternansammlung mit winzigen Lichtpünktchen noch im Krebs.
Über den Löwen mit NGC 2903, der M 95/96/105/NGC 3384 Gruppe zum Leotriplett mit M 66, 65 und NGC 3628. Bei den fernen Galaxien muss man schon ein geübter Beobachter sein, denn sonst nimmt man das zarte Licht der unendlich weit entfernten Sonnen nicht mehr wahr.
"Da geht doch bestimmt auch schon etwas im Virgo und Coma Bereich!", überlegte ich bei mir und holt den Karkoschka aus dem Bücherregal. Es war auch gleichzeitig meine erste Aufwärmpause.
Und tatsächlich wurde ich belohnt. Ich hätte nicht gedacht, dass auch schwächere Glx mit so geringer Vergrößerung durchaus Freude bereiten.
Die Gegend um Makarians Galaxienkette ließ mich sehnsüchtig an die ersten lauen Frühjahrsnächte denken. Bei - 8° C wie ein Polarforscher bekleidet zu beobachten ist einfach nur...
Ich arbeitete konzentriert die Seiten 76/74 aus dem Klassikerwerk für Einsteiger ab und konnte auch alle Nebelfizzelchen erkennen und identifizieren.
Dies waren dann:
Coma: M 64, NGC 4494, 4559, 4565, 4631, 4656 (herrliche Nadel), 4725
Virgo: M 98, 99, 61, 100, 84, 85, 86, 49, 87, 88, 91, 89, 90, 58, 59, 60
NGC 4216, 4526, 4762
Schnell fuhr ich noch M 5 und M 3 und NGC 5746 in Bootes an und warf einen Blick auf M 51 und M 109 in Uma.
Dazu brauchte ich ungefähr 1 1/2 Stunden. Mittlerweile war es 2.00 Uhr Nacht und ich war absolut begeistert von den Möglichkeiten der Kombi 31er Nagler und 115er TMB. Strukturen sind hier natürlich an den Nebeln keine zu erwarten, aber für einen Spaziergang über den Himmel oder für kommende Kometen ist das die Ideallösung.
Voller Adrenalin wollte ich nun noch auf Saturn warten, der schon über den Horizont gekrochen kam. Bis um 3.15 Uhr hielt ich aus, aber die Luft war dermaßen katastrophal, dass ich dann zusammenpackte. Da hat mich der Herr der Ringe aber ganz schön verschaukelt. Es war, als bewegte er sich absichtlich in einem Warmluftstrom, der das Bild förmlich zerfließen lässt. Nicht ansatzweise konnte ich den Ring vor dem Planetenscheibchen erkennen. Von der Cassiniteilung hab ich dann später im Bett geträumt. Aber gut, es war eine laaange Nacht mit tollen Eindrücken. Und ja!!!, wir haben das schönste Hobby der Welt!