Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
TAL 250K
#1
Hallo Frankenamateure,
ich bin hier im Forum recht zurückhaltend mit Werbung, aber ich möchte Euch aktuell das TAL 250K vorstellen, weil ich das Gerät für interessant halte und das komplette TAL-Angebot nun auch im Programm habe, auch wenn die Homepage noch nicht aktuell ist. Die Teile waren bisher praktisch nicht lieferbar, was derzeit anders ist.

Der Klevzov Maksutov ist eine Cassegrain Variante, die als Fangspiegel eine Kombination aus zwei Linsen hat, von denen eine Linse verspiegelt ist.
Das Licht muss den Weg durch die vordere Linse zweimal durchlaufen.
Am Ende entsteht ein ebenes Bildfeld von guter Qualität.

Der 250K unterscheidet sich von dem kleinen Bruder 200K und von verschiedenen SC-Varianten durch sein Öffnungverhältnis f/8,5.
Das dürfte die Fotografen besonders interessieren, zumal das Bildfeld eben ist.
Die visuellen Beobachter könnten an der optischen Qualität gefallen finden, was aber noch im Vergleich zu Prüfen ist.
Wichtig ist noch der offene Tubus mit den Vor-und Nachteilen. Vorteilhaft ist, das keine Taukappe zwingend nötig ist, nachteilig die Verschmutzung des Hauptspiegel´s, der irgendwann den Ausbau nötig macht um den Spiegel zu reinigen.

Das Gerät kommt mit 50mm Sucher und 1,25" Zenitspiegel, Plössl Okularen, Barlowlinsen und 2" Crayford Auszug. Eine Schwalbe im TAL -Format ist dabei, ein Übergang auf Vixen oder Losmandy Level muss gefertigt werden.
Montag kam das Gerät und bis zum Abend war die Vixen Schiene montiert und das Teil aufgebaut.
Der Auszug macht von den Plastik Bediengriffen erstmal einen billigen Eindruck, der nicht zum Rest vom Gerät passt. Im Betrieb funktioniert der Auszug jedoch überraschend gut wobei ich noch nicht weiß ob Fotografie mit dem Auszug möglich ist.
Der "Kraftzwerg" in kompakter Bauweise bringt 15kg Eigengewicht mit und wird von der Sphinx ordentlich getragen wie mutmaßlich auch von einer EQ6.
Beim Durchblicken von hinten machten die optischen Achsen einen verstellten Eindruck, weil mein Auge nicht mittig gespiegelt wurde. Jedoch war der erste Blick auf den Strommast vielversprechend.Smile
Der Preis liegt oberhalb von ACF Optiken und ist für einen Russen geradezu teuer. Da 100mm Refraktoren und andere Spiegel aber bekannt für Ihre Top-Optik und günstigen Preis sind, muss ich von einem hohen Aufwand in der Fertigung für den TAL 250K ausgehen.
Bei Seriennummer 9/2010 gehe ich auch nicht von einem wirklichen Massengerät aus.

Montag in der Dämmerung zeigte sich dann das Problem, dass 2" Spiegel und 2" TeleVue Okulare nicht in den Fokus kommen. Es fehlt nur ca. 5mm und vermutlich kann durch verstellen des Fangspiegels der Fokus erreicht werden.
Erstmal wollte ich nicht eingreifen und es gibt auch viele gute 1,25" Okulare, die unterhalb einer gewissen Vergrößerung und Feldgröße Ihren Job ebenso hervorragend leisten. So hatten die Teile endlich wieder mal ein AufgabeWink

Auffallend war später an Epsilon Lyra, dass die Beugungserscheinung geringer ausfallen als bei Gandalf, meinem Cassegrain System. Grund sind nur drei Fangstreben, statt vier und die gekrümmte Form lässt die Spikes praktisch verschwinden.

Die Abbildung erschien knackig scharf und kontrastreich. Bei Feldbeobachtung war die eine Ecke scharf und die andere um ca. 2/10mm unscharf oder umgedreht. Hier zeigte sich die Achsenverkippung, die ich schon am Tag gesehen hatte.
Allerdings sind die Sterne im Fokus nicht verzerrrt dargestellt, wie ich es erwartet hätte und von ACF Optiken kenne, wenn die Justage nicht passt.
Die Justage selber wird auch nicht so einfach wie bei den SC sein, sondern der Hersteller selber hebt bei Eingriff sogar die Garantie auf. Im Grunde soll das System einmal justiert werden und dann soll es gut sein.
In dem Fall werde ich aber eingreifen müssen um das Gerät auch fototauglich zu bekommen.

Hier ein paar Bilder vom ersten Aufbau:
Clear Sky
Ralf
www.astro-theke.de


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
           
Zitieren
#2
Hallo Ralf,

danke für die ersten Eindrücke. Ich bin letztens beim Surfer auch auf den Tal 250 gestoßen und ich muss sagen das Teil hat schon Interesse geweckt.

Zu dem Problem mit dem fehlenden Backfocus gibt es iim Astronomie-Forum gerade einen Thread. Dort wird beschrieben, dass man durch Verstellen des Sekundärspiegels das System so einstellen kann, dass man für sein Equipment den passendenn Focusbereich erhält.

Gruß Jörg
Du bist deine eigene Grenze. Erhebe dich darüber.
von Hafes, pers. Lyriker (1319-1389)
Zitieren
#3
GutenAbend Jörg,
den Thread kannte ich schon, habe Ihn aber nochmal durchgelesen.
Den Eingriff werde ich nur unter optischer Kontrolle machen bzw. machen lassen, also auf der optischen Bank mit einem künstlichem Stern.

Gegenüber SC oder Mak, die einen Verstellbereich von gut einem 1cm von Hauptspiegel zu Fangspiegel verkraften gibt es Systeme wie den Cassegrain oder RC, die sofort auf negativ auf eine Abstandsänderung reagieren.
Bei meinem Cassegrain zeigt sich im defokussierten Zustand eine Unterkorrektur, die auch auf das Konto des Abstands gehen könnte.
Beim RC sollte der Abstand auf den Millimeter stimmen.

Bei dem TAL weiß ich es noch nicht einzuschätzen, wie die Optik darauf reagiert. Jedenfalls ist die Prioritätenliste Nr. 1 die optische Abbildung, Nr.2 die Zentrierung zur Achse und erst an dritter Stelle der Backfokus.
Es könnte sich theoretisch auch eine kleine Verbesserung mit mehr Backfokus ergeben, was dann sehr erfeulich wäreRolleyes
Der jetzige erste Eindruck ist schon recht zufriedenstellend was die Schärfe angeht. Das Seeing war am Montag aber nicht so toll, so dass ich´s noch nicht bis zum Ende ausprobieren konnte.
Im Prüfraum werden dann viel feinere Beeinträchigungen sichtbar, die sich bei der realen Beobachtung nicht so stark zeigen, aber dennoch das Bild in der Summe beeinflussen. Eine Abstimmung hier bringt Sicherheit und damit ein gutes Gefühl.

Clear Sky
Ralf

www.astro-theke.de
Zitieren
#4
Hallo Ralf,

auf den Bildern die du hier eingestellt hast, sieht man schön die gebogenen Fangspiegelstreben und die Halterung der Fangspiegeleinheit. Mir kommt es vor, als ob die Obstruktion am Klevzov größer wäre, als die beim ACF. Täusche ich mich da, oder liegt das nur an den Aufnahmen.

Hast du zum Tubus die entsprechenden Daten bekommen? Abschattung etc.?

Ich hoffe und wünsche dir natürlich, dass sich die Optik auf der Bank so richten lässt, dass 2" Zenitspiegel und Okulare kein Problem darstellen.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
Zitieren
#5
Guten Abend Uwe,
die Daten habe ich nicht in den Unterlagen, aber ich kann es ausmessen.
Im Grunde muss die Obstruktion aufgrund der höheren Lichtstärke von f/8,5 größer sein.
Bei der Astrokamera mit f/5,6 liegt Sie schon bei 48%.
Das wirkt sich schon deutlich auf die Definitionshelligkeit aus. Die Astrokamera ist auch keine visuelle Optik.
Der TAL ist da wie der ACF ein Zwitter, der beide Welten vereinigt.

Ein rein visuelles Gerät sollte eine Obstruktion unter 18% haben, dann fällt Sie praktisch nicht mehr ins Gewicht. Wobei bei zunehmender Öffnung die Obstruktion meiner Meinung nach die Bedeutung derselben abnimmt.

Wenn ich nun die Vor-und Nachteile in einen Topf werfe, tue ich mir schwer in der Wertung.
Interessant wird in einem praktischen Vegleich sein, ob eine ähnliche Obstruktion von z.B. 34% zu 38% sichtbare Unterschiede zeigt. Da bin ich auf einen Side by Side Vergleich mit Deinem ACF gespannt.

Bei Gandalf wollte ich mit f/12 auf 30% Obstruktion herunter, jedoch bringen die Spikes anderen "Schmutz" herein oder auch eine ästhetische "Bereicherung", hier bin ich mir nicht sicher wie ich es werten soll.Big Grin

Übrigens ist es ein Genuß mit dem angenehmen Laufgeräusch der Sphinx/FS-2 Komi zu arbeiten. Die Tak klingt eher wie ein TraktorUndecided

Clear Sky
Ralf
Zitieren
#6
Hallo Ralf,

danke für die schnelle Antwort!!
Ja, Traktor fahren kann ich bei meinem Schwiegerpaps auf dem Hof. Ich bin immer noch froh, dass ich gleich Nägel mit Köpfen gemacht habe und mit dir die FS2 in die Sphinx SXD gebaut habe.
Da ist Beobachtung einfach nur Genuss. Stille und Ruhe kann man heutzutage (gerade wenn man Schule hält Dodgy) nicht hoch genug einschätzen.

Wenn wir nun die Geräte vergleichen, sollten jedoch auch die gleichen Okulare und Vergrößerungen zum Einsatz kommen. Beim TAL passen nach deiner Beschreibung nur 1 1/4 " Okulare. Falls er bis dahin nicht korrigiert werden konnte.

Da müssen wir sehen wie wir das händeln...

Ich freu mich zumindest darauf.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
Zitieren
#7
Hallo Uwe, hallo Ralf,

habe das Teil mal ganz kurz auf der AME gesehen. Ein typisch russischer Klotz. Verspricht ja schon mal gutes. Einzig die Fangspiegelstreben gefallen mir nicht. Wenn schon gedreht, um den (ansich schönen) Spikes vorzubeugen, dann doch bitte etwas dünner.
Wenn man schon Panzerrohre als Tubus nimmt, dann braucht es doch nicht auch noch Doppel-T-Träger als Fangspiegelhalterung...

Auf Deine Ergebnisse bin ich aber mal gespannt, die russischen Optiken haben ja allesamt einen sehr guten Ruf.

Näher anschauen, da bei Markul Ludes geade uns gegenüber, konnte ich mir die Tal-Refraktore. Da war ich doch sehr enttäuscht. Der 100mm hat nur einen 1-1/4" Auszug, der 127mm zwar einen 2" Auszug, aber aus absolut billigstem Material und wackelig wie ein Kuhschwanz. Da ist ja der Auszug meines Skywatcher 120/600 Richfielders fast ein Fethertouch dagegen! Aber auf die ersten optischen Tests bin ich mal gespannt. Mir schwant aber, daß die neue Tal-Serie eine Zusammenarbeit zwischen Russland und China sein könnte.

CS
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
Zitieren
#8
Hallo Winfried,
da sind wir ja Alle wieder gut von der AME zurückgekommen.Angel

Bei den TAL Geräten sind die Auszüge sicher das schlechteste Bauteil.
Wobei der Auszug am TAL 250K gut läuft, wenn nicht gerade die Griffe beim Fokussieren angesehen werden; die Kunststoffgriffe eiern richtig beim DrehenBig Grin

Der Tubus selber ist gar nicht übertrieben dick gefertigt, das Gewicht kommt im wesentlich von dem Hauptspiegel, der offenbar auf der Rückseite nicht kegelförmig gearbeitet wurde, wie beim ACF.
In Summe wiegt der TAL bei gleicher Öffnung auch nur 3kg mehr als der 10" ACF.
Die Streben lassen sich vermutlich durch die Gusstechnik nicht dünner herstellen und entsprechen ungefähr der Dicke von Vixen Gussspinnen.
Bei den üblichen Spinnen wird die Fangspiegelfassung auf Zug gehalten, hier reicht dann Blechdicke. Die gebogen Fangspinnen des TAL halten statisch und können auch deswegen nicht so dünn sein. An sich haben drei Fangarme weniger Beugung als vier Arme. Im optischen Bild gibt es dann theoretisch 6 Spikes, die aber durch die Krümmung ganz erstaunlich wenig bis gar nicht sichtbar sind.
Bei vier Fangstreben fallen diese in sich selber zusammen, so dass nur 4 statt 8 Erscheinungen gesehen werden.

Voraussichtlich in 14 Tagen besuche ich meinen Optiker/Freund und dann kommt das Teil auf die optische Bank. Mal sehen, was herauskommt.

Die TAL Refraktoren habe ich bei Markus auch angesehen und auch durchgesehen. Beide machten optisch einen Top Eindruck.
Was die Mechanik angeht, kann ich Dir beipflichten. Sad
Den Auszug kann man leicht gegen einen Top-China Auszug austauschen, wenn auf russische Qualtitäts-Optik Wert gelegt wird. Cool

Mit dem TAL 125mm Apolar kann ich mich gar nicht richtig anfreunden, auch wenn die Optik sehr gut wäre.
Bei sechs Linsen im Gerät habe ich schon deswegen bedenken und abgesehen vom untauglichen Auszug entspricht das konische Tubusrohr nicht meinem teutonischen Geschmack.
Beim Apo kauft mehr einen Traum und Wunsch nach Perfektion als reine Abbildungsleistung, da spielt das Aussehen eine große Rolle.
William Optics ist da die perfekte Wahl. Super Aussehen und Finish, klasse zum Ansehen. Allerdings riskiert man dort beim Durchsehen öfter mal eine große Enttäuschung....Sad

Clear Sky
Ralf
Zitieren
#9
Guten Morgen,
gestern hatte ich meine Einschulung beim Profioptiker auf der optischen Bank, wo der TAL 250K als Übungsobjekt diente.
Dazu muss ich anmerken, dass ich gerade dabei bin mir eine optische Bank zu bauen und nun alle Bestandteile vorhanden sind. Der 210mm Planspiegel ist gerade beim Verspiegeln. Aber das wäre eine eigene Geschichte......


Zurück zum TAL 250K.
Wie ich schon beim ersten Durchsehen erkennen konnte, war das Bild schief zur Achse gelegen. Die Sternabbildung selber war am realen Himmel auf den ersten Blick ordentlich, dass Seeing nicht so toll, aber epsilon Lyra erschien nicht besonders auffällig für einen 10" Spiegel bei schlechtem Seeing.

Auf der optischen Bank gegen den Planspiegel aufgebaut, in dem Fall ein 400mm Planspiegel, zeigt sich der Fehler in der doppelten Größe weil das System zweimal durchlaufen wird.
Auf den ersten Blick mit einem 0,008mm Stern zeigt sich was los ist.
Statt einem Stern ein KometSad
Das habe ich dann geistig in Bezug gesetzt, wie meine Erfahrung am Himmel ist und es ist wirklich erschreckend wie gnadenlos eine optische Bank die Abbildung darstellt.Undecided

An sich kann der TAL 250K auch am Stern in der Nacht oder am künstlichen Stern in vielen Metern Entfernung justiert werden.
Was viele Beobachter oder Fotografen aber nicht wissen, ist die hohe Anforderung an fotografische Arbeit und die Kombination von Mechanik und Optik, die bei der Justage berücksichtigt werden muss.
Dann ist die Justage von einem Zweispiegelsystem nicht mehr trivial, sondern Bedarf etwas Wissen und auch Hilfsmitteln die nicht jedem User zur Verfügung stehen.

Die TAL Manufaktor hat sich hier ein interessantes Details einfallen lassen und die Mitte des Fangspiegels nicht verspiegelt, die Fassung in dem Bereich mit Bohrung ausgestattet, so dass die Linsenkombination in der Mitte durchsichtig ist und damit für die Justage genutzt werden kann.

Ein holografischer Laser ist hilfreich für die Grobjustage ( Schnelligkeit), aber die Feinjustage am künstlichen Stern ist um Welten genauer und eigentlich zwingend.
Lange Rede, kurzer Sinn - schießlich wurde am Fangspiegel der Stern perfekt justiert. Kernbild mit relativ schwacher Beugungserscheinung außenrum; keine Verspannung zu sehen, die drei Spikes sind nur am Ansatz zu erkennen und gehen im Hintergrund unter.

Da ich nun das Gerät auch vom Innenleben her kenne, würde ich das Prädikat "emfehlenswert" austellen.
Die Mechanik ist typsich russisch, also sehr solide gebaut. Die Feinmechanik zweckdienlich, aber hat nichts mit Made in Germany ala Carl Zeiss oder ähnlich zu tun.
Die Optik ist für mich persönlich voll zufriedenstellend ohne den Anspruch auf 99% Strehl zu haben und in der jetzigen Justage kann ich den TAL 250K mit gutem Gewissen anbieten.

Sehr gespannt bin ich auf den Vergleich mit Uwe´s 10" ACF. Den Backfokus haben wir nun auf 130mm eingestellt. Ab Werk war Er auf 110mm eingestellt und damit kamen 2" Okulare nicht in den Fokus.
Es kann auch z.B. 150mm Backfokus eingestellt werden, die sphärische Korrektur ändert sich hierbeit nicht.
Uwe, wie sieht es ausExclamation

Viele Grüße
Ralf

http://www.astro-theke.de
Zitieren
#10
Hallo Stefan,
ja gut,klaro. Aber bei gewerblicher Nutzung ist das KostenpflichtigtBig GrinBig GrinCool

Übrigens habe ich ein Programm, das recht zuverlässig aus intra- und exra- Aufnahme den Strehlwert berechnet. Wenn da klappt, gibt es eine UrkundeRolleyes

Clear sky
Ralf
Zitieren
#11
Hallo Ralf,

das mit der optischen Bank klingt ja spannend, dass muss ich mir mal ansehen wenn Du sie fertig hast.

Was bzw. welche Fehler kann man auf einer optischen Basnk denn noch erkennen bzw. korrigieren. Sieht man da auch Farbsäume, Astigma und Koma? Oder geht das nur weiterhin am Sternenhimmel?

Dann hat ja demnächst keine Werbeaussage eines Teleskophändlers mehr eine Chance durchzukommen. Big Grin

Gruß Jörg
Du bist deine eigene Grenze. Erhebe dich darüber.
von Hafes, pers. Lyriker (1319-1389)
Zitieren
#12
Hallo Jörg,
alle genannten Aberationen sind sichtbar, nur bei der Koma hängt es davon wo und wie gemessen wird. Ebenso ist Verspannung, Dezentrierung usw. sichtbar. Stell es Dir ungefähr so vor wie eine Beobachtung bei bestem Seeing bei 1000x Vergrößerung
Üblicherweise wird in der Mitte geprüft und eine Feldabbildung ist nicht vorgesehen.

Als Händler gibt mir das die Möglichkeit eine Eingangskontrolle zu machen.
Davon wir die Abbildung z.B. bei Refraktoren nicht besser als Sie ist. Schlechte Stücke können aber damit Kontrolliert und anschließend zurückgeschickt werden.
Besonders wichtig ist aber die Justage von komplizierten Systemen. Oft liegt es nicht an der Optik sondern nur an der Justage.

Kunden könnten Ihre hochwertigen Teile zuerst auf der Bank ansehen und anschließend kaufen. Wobei ich noch nicht weiß ob das gut ist. Auf der Bank lassen sich noch Fehler einer 99% Optik erkennen, die sehr, sehr gut ist.

Jeder will natürlich das Beste, zudem noch zum Schäppchenpreis. Am echten Himmel fällt es dem Einsteiger relativ schwer sich eine Vorstellung von der Qualität am realen Stern zu machen. Auf der Bank dagegen kann auch der Laie leicht Unterschiede bzw. Qualität erkennen.
Meine Befürchtung geht dahin, dass selbst Gut noch als Schlecht gesehen wirdHuh
Auf der optischen Bank macht mir ein System mit einer runden, deffinierten Abbildung schon mal Spaß. Trotzdem kann hier noch sphärische Aberation, leicher Ast usw. erkannt werden, an dem sich der Betrachter stören mag.
Wenn Ihr wüsstet, wie häufig Alleine bei dem bloßen Anblick eines 1/100mm Sterns grauenhafte Abbildungen zu sehen sind, dann würde sich manche unsinnige Strehldiskussion erübrigen. Genau in dem Zustand wird normalerweise beobachtet mit überraschenden Ergebnissen.

Das Sehen von Fehlern ist die eine Seite, die Interpretation derselben macht mir Sorgen und hier bin ich mir noch sehr unsicher, wie ich damit umgehen soll. Erst die Erfahrung am Himmel und auf der Bank kann eine ordentliche Zuordnung möglich machen. Dieser Hintergrund fehlt dem Betrachter natürlich bei erstmaliger Durchsicht auf der Bank.

Aber es dauert noch bis ca. Weihnachten, ehe der Aufbau fertig sein wird.


Clear Sky
Ralf
Zitieren
#13
Hallo Ralf,

hast mir ja gestern schon ein bissel was über deine optische Bank erzählt, klingt sehr vielversprechend.

Jeder will immer das "BESTE" haben, leider gibt es das nicht in der Realität. Das dem Kunden beizubringen ist allerdings so eine Sache könnte ich mir denken. Du musst dir halt was einfallen lassen, dem Kunden zu zeigt das diese kleinen Fehler überhaupt nicht sichtbar sind (beim durchsehen). Am besten hast du mal ein gut Muster und ein schlecht Muster (Teleskop). Dazu noch die Protokolle mit den Werten. Dann kann man sich diese ansehen und spärter mal durchsehen, hier sieht man dann auch mal den eigentlichen Unterschied. Du kannst dir natürlich jetzt keine 10 Fernrohre in den Schrank legen nur damit mal jemand durchsehen kann. Musst du ja auch nicht. Ich denke das hier zwei reichen, dann kann man mal ein Gefühl dafür entwickeln wie sich unterschiedliche Messwerte darstellen (wenn man sie sieht). Das wäre jedenfalls praxisorientiert.

Grüsse
Christian
Zitieren
#14
Hallo Ralf,

komme gerade vom Straßenfest (Bauernmarkt) in Großrinderfeld nach Hause. Hab bei Winfried am Stand das Kosmos Himmelsjahr 2011 ergattert und durch den Tak einen Blick auf die Sonne geworfen. Nach kurzer Unterhaltung mit Lucia über die Uranometria und neuen Eindrücken bin ich nun zu Hause auf der Couch.

Schade, heut ist sehr spät, der Himmel klar und das Teleskop lockt...aber jetzt bin ich schon etwas zu müde (2 h. Kletterwandbetreuung, 4 h Bierausschank...)

Wenn es mal passt... dann checken wir den RussenTAL!!! Ruf einfach an, wann du denkst, dass was möglich ist.

Ich freu mich drauf!!!
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
Zitieren
#15
Hallo Ralf,

mich interessiert es auch mal durch den TAL zu schauen, hab ich doch mein 8" SC von der Abbildungsqualität her im Kopf (und vor Augen :-) ). Vielleicht ergibt sich ein gemeinsamer Besichtigungstermin?

viele Grüße

Frank
Nur in einem ruhigen Teich
spiegelt sich das Licht der Sterne...
(aus China)
Zitieren
#16
Hallo Frank,
wenn das Wetter hält, spricht nichts gegen heute Abend.

Viele Grüße
Ralf
Zitieren
#17
Hallo zusammen,

ich hoffe, es klappt heute abend mit eurem Test und wünsche schon mal viel Erfolg und klaren Himmel.

Sehr interessant wäre es, einen (subjektiven) ersten Eindruck des TAL im Vergleich zu Systemen wie SC, ACF von verschiedenen Beobachtern zu bekommen. Schreibt mal, ich lese gespannt mit :-)

Viele Grüße, Wolfgang
Viele Grüße, W.

We shall be restoring normality as soon as we know what is normal anyway. (Douglas Adams)
https://wolfgangs-gartensternwarte.de
Zitieren
#18
Hallo Freunde des"Hinteneinblickens",
wie eben auch am TAL praktiziert.
Der originale TAL Auszug hat schwere 2" Okulare mit dem 2" Zenitspiegel nicht sicher fokussieren können, wie sich in der Praxis herausgestellt hat.

Meine Lösung bestand darin den Adapter neu zu drehen und einen guten FeatherTouch Auszug 2015BCR zu montieren.
Heute ist der Adapter vom Elxieren zurückgekommen und wurde gleich montiert. Zusätzlich wurde eine 3" Baader Schiene am Gerät montiert, dass nun wahlweise mit Vixen- oder Losmandy Level Schienen bestückt werden kann.
Die Tal Version(Schwalbe) würde sich sehr gut eignen um bei paraller Montage
von zwei Geräten auf einer Montageplatte einen Gewichtsausgleich in Längsrichtung zu ermöglichen.
Für normale Montage ist das nicht hilfreich, weil in der Regel auf Standardanschlüsse wie Vixen oder Losmandy als Industriestandard zugegriffen wird.

Hier das Bild:
   

Grüße
Ralf
www.astro-theke.de
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste