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Saturn und Jupiter am 02.11.2022 im AOM 135/1080 FLT
#1
BB vom 02.11.2022

Hallo,

trotz leichten Hochnebels und Dunst in höhren Luftschichten wollte ich den Abend nutzen, um einen Blick auf unsere Planeten zu werfen. Eine Saturnzeichnung von diesem Jahr fehlt mir noch in der Zeichenhistorie. Es ist im Nachgang nämlich immer interessant, wie sich die Ringstellung über die Zeit verändert. Im November 2021 war der Ring noch deutlich weiter geöffnet.

Für Planeten ist der FLT 135/1080 das ideale Gerät. Obwohl die Wassertröpfchen in der Atmosphäre die Ansicht etwas dämpften konnte der APO bei ordentlicher Luftruhe bis knapp über 300x ausgereizt werden. Saturn gab die Vergrößerung gut her und so wurden die sichtbaren Einzelheiten auf´s Papier übertragen. Die Herausforderung ist die möglich exakte Wiedergabe der Proportionen. Schließlich verwende ich für den Ringplaneten keine Schablone. Ein paar mal musste ich auch Korrekturen vornehmen, aber mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden.

   

Mit einem Schwenk über den Mond - an dem der Kontrast allerdings sehr unter dem Streulicht des Dunsthalos litt - steuerte ich zu Jupiter. Hier fiel sofort die schöne Stellung der Galiläischen Monde und der GRF am Rande der Planetenscheibe auf. Nach einem kurzen Check in Skysafari wusste ich, dass ein doppelter Monddurchgang bevorstand. Ganymed und Europa sollten vor dem Planeten vorbeiziehen und Europa dahinter verschwinden. Der FLT zeigte eindrucksvoll die unterschiedliche Gestalt der Monde in Farbe und Größe, wobei auf Ganymed sogar ansatzweiße Helligkeitsunterschiede beobachtet werden konnte.

Hier war die Vergrößerung bei ca. 180 - 220x am gewinnbringensten und die Feinheiten traten am ehesten in Augenschein.
Die Zeichnung war nach etwa 20 Minuten fertig.

Die Detailfülle auf dem Gasriesen war faszinierend, und die Schleppen und Wolkenbänder bewegten sich im Laufe der Zeit, während die Zeichnung entstand. Das SEB bewegt sich tatsächlich entgegen des NEB. Dabei wird einem die Dynamik in der Atmosphäre erst richtig bewusst. 

   

Nach der Zeichnung blieb ich freilich noch eine Weile am Teleskop.

Toll waren die Eindrücke, als sich quasi 3 Monde am Planetenrand einfanden und als kleine helle Kügelchen die Scheibe zierten. Danach verschwand Io hinter Jupiter und die anderen beiden Monde zogen ihre Bahn vor dem Planeten weiter.

Nach gut 4 Stunden an der frischen, feuchten Luft, die langsam durch meine Klamotten kroch, beendete ich zufrieden diesen Beobachtungsabend.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#2
Hallo Uwe,

Deine Zeichnungen sind einfach nur zu schön Daumen hoch .
Ich wäre ja schon froh, wenn ich all diese Details sehen könnte, geschweige denn es entsprechend zu Papier zu bringen.

Um kurz nach Mitternacht habe ich ebenfalls den Jupiter beobachtet.
Europa hat dabei einen schönen Schatten auf Jupiter gezeichnet,
siehe

   
Kurze Zeit später wäre auch noch Ganymed und sein Schattenwurf zu sehen gewesen, da hatte ich aber schon die Beobachtung abgebrochen Angry .
Naja, Planung ist alles, aber spontane Beobachtungen haben auch was.

Gruß Heiko
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