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CEM60 iOptron - dicke Guiding Probleme
#1
Hallo Gemeinde!

Die letzten Nächte waren zwar nicht gut aber ausreichend zur Belichtung. Gestern abend wollte ich meinen IC434 weitermachen, hatte aber gleich zu Anfang große Probleme (Alignment stimmte nicht mehr, Plate-Solving funktionierte gar nicht, Calibration des Autoguiders zeigte seltsame Werte...)
Hintetgrund: Wir hatten gestern Besuch von der Verwandtschaft, auch mein Neffe war dabei... Dodgy 

Ich habe also alles soweit eingerichtet, ohne brauchbare Ergebnisse zu bekommen. Ein Blick in die Steuerung ergab dann, dass statt Tracking Guiding ausgewählt war. Die Guiding-Raten der RA und DEC Achsen waren vollkommen verstellt. Nach Korrektur lief zumindest die Kalibration des Guiders wieder normal durch. Dann aber das Bild wie angehängt: Die RA-Kurve ist aktuell völlig daneben PV-Werte weit über 3" ! (Bitte mal die Skalierung des Graphen in Bild 2 und 3 beachten)

   

   

Ich habe versucht, das ganze durch Lösen der RA-Klemmung zu verbessern, dabei habe ich festgestellt, dass mir der Klemmknopf fast entgegenkam... DA HAT WOHL JEMAND GESPIELT! Offenkundig hat da jemand rumgefummelt (war natürlich niemand...) und mir wohl über die RA-Schnecke gerumpelt... Was anderes kann ich mir nicht denken. Wenn ich GROSSES Glück habe, ist es jetzt nur ein Span der drinnen hängt und was "bumpt"

   

So kann ich natürlich nicht fotografieren. Jetzt die Frage an die Runde: Wer hat denn seine CEM60 schon einmal zum Service zerlegt oder ein ähnliches Problem gehabt? Gibt es jemanden der einen Service machen könnte? Die CEM ist zwar definitiv nur eine Zwischenlösung, sollte es aber mind. noch ein Jahr tun.

Ich danke euch herzlich für Vorschläge, wünsche vorab ein schönes und gebietsweise klares WE!
• Alles wird gut! •

CS!

Jens
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#2
Rumms ... das ist bei der CEM60 der GAU.
Die Montierung im Ungleichgewicht oder nicht fixiert (bei neuen CEM60 gibt es dieses Feature) und dann langsam den Klemmknopf öffnen  Confused.

Also Punkt 1, TS macht sowas - Tausch oder Reinigung.

Punkt 2: Es besteht eine kleine Hoffnung auf keinen permanenten Schaden (=Tausch Zahnrad / Schnecke).
Die Flanken vom Zahnrad sind nicht durchgehend gerade, sondern auf dem letzten Weg nach außen leicht gekrümmt (also da liegt z.B. kein 60 Grad Winkel an, sondern etwas mehr. Als Ergebnis liegt die Schnecke nur an den inneren 2/3 der Flanke an. Geschrammt wird aber außen an den Spitzen. Wenn die Schnecke härter als das Zahnrad sein sollte, bleibt die unversehrt(er). Und wenn der Schaden an Zahnrad(spitzen) nicht extraorbitant ist, würde das keine Rolle spielen.
Auch bei der Schnecke ist das meines Wissens so, also die vordersten Spitzen laufen in einem größeren Winkel zusammen, so dass auch die Spitzen der Schnecke nicht zwingend Kontakt zum Zahnrad haben. Die mittleren Teile der Gleitflächen sind entscheidend und da kommt man per Schrammen nicht ran.

Punkt 3: Wenn das zutrifft ist es ein Span, der in den Zahngängen liegt, aber wie immer fürchte ich, dass das Zerlegen, Reinigen, Neu fetten, einbauen ... nicht viel mehr kostet als die zwei Teile gleich neu zu verbauen.

Ergo bringt sowas nur was in Eigenhilfe, da hab‘ ich mich aber nie rangetraut.

Andreas.TAL
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Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
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#3
Genau der "Eigenbau" ist gerade das Problem. Nicht, dass ich mich da nicht rantraute, würde aber sicher sehr viel länger dauern als beim Profi der das fast jeden Tag macht, zweitens hab ich gerade mit dem Hausumbau zu tun und 0,00 Zeit dafür (Deswegen mach ich Astronomie nachts *lol*).
• Alles wird gut! •

CS!

Jens
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#4
Hi Andreas,

Wolfi hat mir gerade geschrieben, dass TS sowas nicht macht, nur mal Kleinigkeiten... Der Chris Peter wills aber mal versuchen, ich schicke die Monti diese Woche mal rüber, mal schauen...
• Alles wird gut! •

CS!

Jens
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#5
Oha ... was soll den das?
TS ist bei iOptron selbst als „Vertrags“händler gelistet (neben Astroshop, der zweite in D)
UND
genau sowas hat TS bei meiner CEM60 gemacht.

Hab‘s bei denen gekauft, versendet wurde sie aber mit geklemmten Achsen. Nach iOptron ja ein No-Go. Dort nachgefragt, gemeckert, konnte aber keinen PE angeben (kann ich nicht messen und nur dafür draufschaffen wollte ich mir das bestimmt nicht), aber Jupiter hat auf dem CCD Feld schon deutlich gependelt, iOptron wollte bei den Umständen die Materialkosten übernehmen, Retour zu TS gesendet, iOptron hat eine neue Schnecke gen TS geschickt, TS hat das dann kostenlos getauscht und nach 2 Wochen war alles wieder da.

Kann natürlich sein, dass TS eine Verbindung herstellt zwischen gekauft und Service. Oder die haben nicht mehr die Kapazitäten und/oder die Kompetenz das zu machen. Daraus folgt ja eine neue Gewährleistung auf den Ersatz.

Alternative: Astroshop (iOptron Händler)

Ansonsten wäre mir auch „Saghon“ in den Sinn gekommen. Da bist Du auch in sehr guten Händen ... musst halt nur Ersatzteile organisieren. Wär vllt. sinnvoll schon mal mit iOptron USA Kontakt zu suchen, zwecks replacement parts. Haben üblicherweise einen sehr fixen und schnellen Support. Dann weiß man schon mal etwas mehr (Kosten, Sendungsdauer ...) usw.

Wäre cool wenn Du hier schreibst wie es weitergeht. Bin auf die Rückmeldung von Chris Peter gespannt ... Hoffentlich passt dein Text in der Signatur unten!

Andreas.TAL
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#6
Ja, ich denke das ist damals in die Gewährleistung gefallen, sozusagen ein "erzwungener" Service.
• Alles wird gut! •

CS!

Jens
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#7
Hi, ich bin mal neugierig. Hat sich bei der CEM60 und ihren Problemen was ergeben oder ist das, qua Pandemie, auch erstmal im Shutdown gelandet? Ich frage v.a. deswegen weil ich, aus anderen Gelegenheiten, „Saghon“ digital „kenne“ und ihn im Montierungsbereich als wirklichen Experten schätze. Deswegen hätte mich einfach mal seine Meinung zu dem Teil interessiert.
Andreas-TAL
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#8
Hi Andi,

sorry für die Verzögerung...

Also, hatte die Monti ja beim Chris von cg-5.de. Wir haben die Schnecke getauscht und das Schneckenrad gedreht (ist ja voll und wird praktisch nur zu 50% genutzt). Auch wurde das ganze ordentlich abgeschmiert. Erster Eindruck sofort: Die Monti ist leiser geworden! Sicher beim Fast-Slewing um 50%. Okay, ich guide aktuell nur noch mit dem MGEN-3, hatte vorher mit dem ASI PHD-Clone bestenfall 0.68-0.70" RMS Werte, letztens um die 0.45 - 0.50". Kann am Seeing liegen, muss aber nicht. Natürlich hat das einiges gekostet, 250 USD die Schnecke plus 50 USD das /Schnecken) Shipping (ja, richtig, USPS ist grausam langsam!) und der Chris wollte ja auch entlohnt werden. Er hats aber gut hinbekommen meine ich.
• Alles wird gut! •

CS!

Jens
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Andreas-TAL (14.04.2020)
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Andreas-TAL (14.04.2020)
#9
Freut mich zu hören ...
hab‘ mir schon bei den letzten Posts Deinerseits gedacht, dass das Teil offenbar wieder läuft. $250 für eine Ersatzschnecke ist schon happig ... kam das Teil über iOptron? Wahrscheinlich schon, die CEM60 ist ja weit weniger verbreitet wie z.B. Losmandy Montierungen, bei denen es zahlreiche Upgrade / Replacement Hersteller neben Losmandy selbst gibt. Gut für die Qualität, gut für die Preise ...

Hat man an der Schnecke und Zahnrad was gesehen, also Schrammen, Späne, „eingedellte“ Spitzen und Co? Läppen hätte nichts gebracht? Ich frag‘ nur, weil Du das „alte“ Teil ja ggf. aufarbeiten kannst ... so für schlechte Tage. Ist ja fast ne Wertanlage.

Leiser ist auch schonmal gut. Macht sicher das gute Fett von Saghon und die gute Einstellung, heißt aber auch schon gleich mal weniger Verschleiß...

Andreas.TAL
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