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NGC 1275 / Perseushaufen
#1
Hallo zusammen,
der Perseushaufen hat zwar eine günstige Lage am Himmel, ist aber wie ich finde nicht ganz leicht darzustellen. Er ist mit 240 Mio. Lichtjahren etwa 4 mal weiter entfernt als der Virgohaufen und die Galaxien zeigen entsprechend weniger Details. Von daher ist es interessant, wenigstens einen Bildausschnitt mit möglichst vielen Galaxien zu finden.
Für einen ersten Versuch habe ich es bei einer Luminanzaufnahme belassen. Vom 14. zum 15.10.2018 reichte es für 200 x 1 min mit der ASI1600mmc am 130er APQ mit 0,75-Reducer, also bei 750 mm Brennweite. Davon waren 190 Frames brauchbar.
Mit der Sternmaskierung habe ich weiterhin Schwierigkeiten. Bei den helleren Sternen sind Halos übrig und man muss schon genau hinsehen, um sie nicht mit Galaxien zu verwechseln. Trotzdem bin ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden, vor allem mit der Menge der Galaxien. Die Grenzgröße ist etwas über 20 mag, d.h. nach dem Vergleich mit Aladin.
Das Bildfeld ist hier kaum beschnitten und hat 50% der Originalauflösung. In den Ecken sind die Sterne nicht perfekt, weil der richtige Arbeitsabstand zum Reducer nicht einzuhalten war:

[Bild: NGC-1275-Perseushaufen-2328x1760.jpg]

Die Farben möchte ich bei Gelegenheit nachholen...
Gruß Lars
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Astrokarsten (24.03.2019), Karsten (13.03.2019), LarsL. (11.03.2019), Martina (16.03.2019), Ralf (10.03.2019)
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Astrokarsten (24.03.2019), Karsten (13.03.2019), LarsL. (11.03.2019), Martina (16.03.2019), Ralf (10.03.2019)
#2
Ein sehenswertes Bildergebnis Lars,
mach Dich nicht zu sehr verrückt mit dem Ziel von perfekten Sternabbildungen.
Die Bilder transportieren ja den Inhalt, wie unser Universum gemacht ist. Das ist Dir eindrucksvoll gelungen und die Anzahl an Galaxien ist immer wieder erstaunlich.
Bei der Vielzahl an Bildbeiträgen über alle Foren muss man sehen, den Wettbewerb der Fotografen nur dann sportlich anzunehmen, wenn es Spaß macht.

Das eingesetzte Arsenal voll auszureizen macht natürlich Spaß und ich meine zu erkennen, dass die Grenzen durch die modernen CMOS Chips und Bildbearbeitungsprogramme erneut angehoben werden.

Vielleicht geht es Dir dann auch so, dass man sich mit dem selbst gewonnen Bildmaterial verstärkt beschäftigt und in Folge daraus auch mit der Natur der Bildmotive.
Da haben wir Amateure aktuell Möglichkeiten, von denen unsere "Altvorderen" nicht mal geträumt haben. Vor 20Jahren war an solche Bilder nicht zu denken!

Besten Gruß
Ralf
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Martina (16.03.2019)
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Martina (16.03.2019)
#3
Hallo Ralf, 
durch die neuen CMOS-Kameras bin ich überhaupt erst wieder zur Astrofotografie gekommen, d.h. nach der Film- und Dia-Zeit hatte ich nur eine WebCam für die Planeten. Die Eignung für Planeten und Deepsky ist schon ein Vorteil, selbst beim kleinen Chip der ASI290mm.

Daß ich bei der Aufnahme und Bearbeitung weit entfernt von perfekten Maßstäben bin nehme ich gern hin. Der Reiz lag für mich schon immer darin, überhaupt mit eigenen Mitteln ein Bild zustande gebracht zu haben. Die Voraussetzungen und Möglichkeiten für das Hobby sind ja für jeden anders - Technik, Zeiteinsatz, Standort u.s.w. Von daher liegt mir jeder Wettbewerbsgedanke fern.

Für die Führungen hier an der Volkssternwarte haben die "selbstgemachten" Bilder den schönen Effekt, daß die Besucher von einem Fernrohrobjekt vorher - oder nachher, je nachdem - ein Foto sehen können, welches vor Ort und ggf. mit demselben Fernrohr aufgenommen wurde. So lässt sich der Unterschied zum meist schwächeren visuellen Eindruck gut erörtern, ebenso die Eigenarten des Objektes und der Weg zum Bild. Ein Standardobjekt ist z.B. der Ringnebel im AOM 160/1600 und dazu die Aufnahme mit diesem Gerät in Kurzzeitbelichtung. Von den heutigen Möglichkeiten der Bildgewinnung im Amateurbereich sind die Gäste immer sehr angetan. Und ich empfinde es auch so, daß man selbst mit den Objekten noch vertrauter wird.

Gruß Lars
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Florian B. (14.03.2019), Martina (16.03.2019), Ralf (13.03.2019), Uwe (13.03.2019)
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