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IC1848 und Beobachtungsspaß auf der hohen Geba
#1
Servus,

am 13.10.2018 hatte es die unglaublich stabile Wetterlage erlaubt auf die hohe Geba zu fahren für Astrofotografie. Noch besser war, das ich nicht alleine dort oben war: Matthias war mit Teleskop, Kind und Kegel gekommen, Simon und Daniela waren schon vor mir da. Matthias hatte seinen 150er Newton auf der GoTo Montierung und seinen Spaß, Simon natürlich sein 16" Dobson-Geschütz dabei, Daniela bewaffnet mit Pentax DSLR und diversen Objektiven.

Mein Objekt der Begierde war IC1848, der Seelennebel. Wobei von der Form her der englische Name Embryo Nebula, finde ich, irgendwie treffender ist. Die Aufnahmen waren eine Herausforderung, da ständig ein recht zackiger, frischer Wind wehte, beim Abbau sogar leicht böig. Aber die AZ-EQ-6 ist stabil wie ein Fels gewesen, außerdem waren das Aufnahmerohr, wieder der Lacerta 72/432mm und das Leitrohr der SW 72/420mm nicht all zu groß. Die kleine Windangriffsfläche war Gold wert. Die Kabel musste ich nur diesmal sehr gewissenhaft befestigen, sonst wären etliche Aufnahmen völlig futsch gewesen. 
Das Guiding hatte manchmal seine Mühe, ich habe bei stärkerem Wind auch mehr Auslenkungen im PHD2 mit verfolgen können. Trotzdem hatte ich nur 2 Ausschussbilder - Erleichterung.

Aufgenommen habe ich mit 72mm Öffnung F6, EOS 700d mod., bei ISO 800 44 x 6 Minuten. Am Ende muss ich sagen dass das zu wenig war, vergleichbare Aufnahmen mit solchen Geräten und DSLR nutzten so um die 60 x 10 Minuten und mehr.
Aber trotzdem kommen die Nebelstrukturen schon langsam zum Vorschein. Das Bild ist ein Mittelweg zwischen Rauschreduzierung und Detailschärfe, auf den Nebel ausgerichtet. Mehr gaben die Rohdaten nach vielen Sitzungen am 
PC nicht her. Seht selbst:

   

unkomprimiert

Bei den Vergleichaufnahmen die ich fand (60 x 10 Minuten) wurde außerdem ein schmalbandigerer Filter verwendet. Ich hatte den IDAS LPS D1 im Einsatz, besser wäre der UHC-E Clipfilter gewesen. Der Nebel tritt dann besser hervor, gleichzeitig sind die Feldsterne weniger und kleiner! 
Denn das war ein anderes Problem, mein Stack ist in Sternen förmlich "abgesoffen". Wenn ich das Vergleiche mit meinen 2 Stunden Test am Elefantenrüsselnebel - der hatte vielfach mehr Struktur. Aber IC 1848 ist halt ein paar Magnituden schwächer und damit nicht mehr ganz so easy. "Again what learned" sagte der Loddar...  Cool

Cool waren aber noch die Ambienteaufnahmen mit der EOS 80d. Neben gelegentlichem Beobachten an Simons Dobson lief Kamera Nr.2. 

               

Aber Gott sei Dank habe ich auch wirklich einiges Beobachten dürfen. Highlight Deepsky-Objekt für mich war der Kugelsternhaufen in der Andromeda, G1, namentlich Mayall II. Echt cool!  Daumen hoch
Daniela hatte ihre Pentax DSLR ausgiebig getestet. Ich erinnere mich noch an Widefieldaufnahmen mit Fisheye Objektiv - fix auf dem Stativ und trotzdem 5 Minuten belichtet - runde Sterne dank des beweglichen, rotierbaren Sensors in der Kamera. Eine Pentax-Spezialität!
@ Daniela: Wenn du das liest, stell doch wenn du magst mal ein, zwei Bilder ein damit man mal sieht was der bewegliche Sensor leisten kann. Auf den ersten Blick war das nämlich beachtlich!

Die Nacht war auf jeden Fall Deepsky. Ich war um 06:00 Uhr früh erst wieder im zu Hause, ab ins Bett und 5 Sekunden später Deepsky - einfach eingepennt.  Big Grin

Grüße,

Florian
Astrobin
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Astronomie, einer der schönsten Gründe, nachts nicht schlafen zu gehen!
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Andreas-TAL (28.10.2018), Astrokarsten (28.10.2018), Christoph (27.10.2018), Gerhard (28.10.2018), Karsten (28.10.2018), LarsL. (28.10.2018), Martin.F (29.10.2018), Simon (14.07.2019), Thomas64 (28.10.2018), Ulf (27.10.2018)
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