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Abell 1656 von Ralf
#1
Hallo Sternenfreunde,

Ralf hat mir vor einiger Zeit seine gewonnenen Daten zum Coma-Galaxienhaufen Abell 1656 zugesendet. Ich sollte mich, wenn ich Lust dazu habe, damit beschäftigen und ein Bild daraus generieren. Ralf war bei der Erstellung des RGB nicht sehr erfolgreich. Die RGB-Daten waren nicht einfach zu bearbeiten und es war eine Herrausforderung.

Zu Teleskop und kamera muss ralf etwas schreiben. Das weiss ich nicht wirklich - könnte aber der 180er mit QSI gewesen sein?

Die Aufnahmedaten: RGB - jeweils 12 x 2 min Binning 2x2 / Luminanz - 20 x 5 min - Es sind demnach nur 2:52 h Belichtungszeit in das Bild eingeflossen. Zudem gab es zu den RGB-Daten keine Flats.

Zunächst habe ich geschaut, wie sich der Staub in der Region verteilt. Erfahrungsgemäß ist dort was los und das wollte ich nicht wegflatten. Hatte beim starken Strecken dort eine Menge Information. Die Bilder aus dem IRSA Katalog sind 2 Grad in der Ausdehnung - sehr viel größer als das Aufnahmefeld.

   

   

Zusätzlich habe ich mir Referenzen im Internet angeschaut. Da gibt es nicht so viel.

Aufgrund der Staubverteilung war damit zu rechnen, dass die Galaxien ins Rote verschoben sind. Das hat die Kalibrierung des fertigen RGB dann auch ergeben. Sah zunächst wirklich komisch aus.

Die Luminanz zeigt sehr schöne Details und es würde sich lohnen dort nochmal die Belichtungszeit erheblich zu vergrößern. Doch nun seht selbst und ich bin auf Eure Meinung gespannt.

   

   

Und mit Beschriftung. Da ist schon was los. Mit Pixinsight werde ich das auch nochmal probieren#

   
Klaren Himmel und klaren Kopf wünscht Karsten
Folgenden 6 Usern gefällt Astrokarsten's Beitrag:
Andreas-TAL (05.09.2018), Florian B. (05.09.2018), LarsL. (05.09.2018), Martin.F (05.09.2018), Philipp (05.09.2018), Uwe (08.09.2018)
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#2
Hallo Karsten, 
was für ein Gewusel von Welteninseln!
Mir gefällt das Ergebnis ausgesprochen gut.  Daumen hoch
Gruß Martin
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#3
Servus,

Wahnsinn was da drauf ist, für die Belichtungszeit. Abell 1656 ist recht selten abgelichtet im Netz zu finden im Vergleich zum größeren Virgo-Haufen in der Nähe. 
@Karsten: Wie, und mit was hast du die Bearbeitung bis jetzt probiert?
Im oberen Teil sind einige schwarze, sehr kleine Ellipsen als Artefakte zu sehen. Wo rühren die denn her?

Bin gespannt was du mit PI im Vergleich raus holst.

Grüße,

Florian
Astrobin
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Astronomie, einer der schönsten Gründe, nachts nicht schlafen zu gehen!
(Zeiss-Werbung)
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#4
Hallo martin, hallo Florian,

danke für Eure Antworten. Ja da ist richtig was los und wenn Ralf dort nachbelichten könnte wäre das ein Weltklasse Biild.

@Florian: das ist mit PixInsight entwickelt Big Grin  - was Anderes kann ich doch nicht. Die Elipsen sind mit Sicherheit das Resultat der fehlenden Flats - das ist halt nicht optimal. Am meisten Arbeit war das künstliche Flatten. DBE in Pixinsight bis zum Abwinken um auch die Hintergrundinfos nicht zu vernichten.
Klaren Himmel und klaren Kopf wünscht Karsten
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Florian B. (06.09.2018)
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Florian B. (06.09.2018)
#5
Guten Abend zusammen,
als Verursacher der Daten kann ich dazu etwas schreiben:

Die Daten wurden in der Nacht vom 7.4.18 auf 8.4.18 belichtet.
Kamera QSI 583 wsg mit Astronomik Filtern für LRGB. Optik war der ASL 180/900 Apo.
Standort schlicht die Terasse vor dem Wohnhaus unten im Tal. Hier sind die Bedingungen doch schlechter als an der Sternwarte, aber die Gerätschaft bequem einsetzbar.
Ich konnte vom Ergebnis des ersten Bildes, M87, zu dem Zeitpunkt noch nicht lernen.
Die Mikrolinsen auf dem Chip erzeugen erstaunlich starke "Spikes" durch die lichtstarke ASL Optik.
Flats wären oder sind unbedingt nötig und die Belichtungszeit der einzelnen Farbenframes hätte durchaus länger sein können. Mir gefällt die Farbbalance der Canon 6D ohnehin besser als die RGB Daten der QSI.

Aber für die Daten einer Nacht bin ich über die erreichte Tiefe sehr erstaunt, was Karsten hier herausgeholt hat. Aufgrund der noch nicht ausreichenden Belichtungszeit für den Hintergrund würde mir eine Version gefallen die den Hintergrund zurücknimmt zugunsten Details der Galaxien und einem ruhigeren Bild.
Da aber der galaktische Cirrus erreichbar ist, wie das Bild beweist, bin ich nun motiviert bei solchen Motiven auch längere Zeiten anzustreben und die Bedeutung der Flats sind dann umso wichtiger, je weiter das Bild aufgezogen wird. 

Vielen Dank an Karsten und der Vorstellung des Bilderergebnisses hier im Forum

Besten Gruß
Ralf
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