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Rockerbox - Position festellen
#1
Ich hätte da auch mal eine Frage.

Und zwar habe ich mir kürzlich ein 250/1250 Dobson zugelegt, und zwar von GSO. Ist mein ersten Dobson und das erste Teleskop nach 16 Jahren Pause.

Jedenfalls, daß die Rockerbox etwas schludrig konzipiert ist, war mir klar, natürlich habe ich im Vorfeld diverse Erfahrungsberichte studiert. Erwies sich insofern beim Aufbau schonmal als richtig, da einige Schrauben zu lang ausgelegt waren (die mit denen die Füße befestigt werden sollten, die standen gut einen halben cm oben raus, schlecht wegen dem Drehteller, aber das Problem lies sich beheben) und die mitgelieferte Anleitung hatte mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet.

Wie auch immer, nach einigen vernebelten Nächten konnte ich endlich mit einem ersten Testlauf starten. Vom Rohr selbst bin ich, auch wenn der erste Test nur kurz war, schonmal begeistert, die Rockerbox aber warf ein paar weitere Fragen auf.

Und zwar mißfällt mir die Tatsache, daß ich das Rohr nicht feststellen kann, sobald ich mein Objekt dann mal aufgefunden habe (ja, die Schubbserei war bis jetzt auch nicht ganz trivial, aber ich gehe davon aus daß man drin Übung bekommt ) - ich muss also ziemlich vorsichtig beim Gucken sein damit ich das Rohr nicht anschubbse. 
Ausserdem schwingt der Drehteller nach dem loslassen eine Winzigkeit zurück - sowas kann natürlich auch eine nicht ganz waagerechte Standfläche bedingen, aber auch grad deswegen wäre es nicht ganz unwichtig, das festgestellt zu bekommen.   

So wie ich mitbekommen habe, kann man andere Rockerboxen zumindest in der Höhenachse feststellen. 
Weiß jemand Rat wie man die vorhandene GSO-Box noch aufmotzen kann, damit ich die Probleme behoben bekomme?
GSO 10" f/5 Dobson
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#2
Hallo,

das Problem haben die meisten der etwas größeren Standardgeräte. Abhilfe schaffen könnten größere Höhenräder oder der Austausch der Rockerbox gegen "was gescheites". Uwe Schultheiß hat sich eine Box bei Martini bestellt, aber die war bei Lieferung auch noch verbesserungswürdig.

Oft sind die Geräte kopflastig, wenn man ein großes Okular einsteckt. Dagegen helfen, - soweit der Tubus aus Metall ist, - schon mal Magnete, die man hinten auflegt. Hatte damals welche aus alten Lautsprechern genommen, die lagen gerade rum. Die mit Filz beklebt und man kann sie vor- und zurückschieben.

Kann auch sein, daß der ganze Tubus zu leicht ist. Dagegen hilt, um die Höhenräder herum eine Art Bremse einzubauen, Schau mal bei Astronomie.de unter dem Herrn MOOTZ, der hat sowas gebaut. Ich mag die Type zwar nicht, aber er hat schon ein paar gute Ideen.

Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#3
Hallo ....,
wie verhält sich dein Dobson in der Höheneinstellung denn genau? Bewegt er sich bei schweren Oklaren (z.B. 31er Nagler) vorne Abwärts, bzw. stellt sich der Tubs ohne Okular sogar sekrecht auf? Oder lässt er sich zu leicht bewegen?

Die  erste Ursache lässt sich mit Tarriergeweichten beheben. Ich habe bei meinem Dobson hinten an der Spiegelzelle Karossierescheiben angebracht, sodass der Tubus sowohl mit dem schweren Übersichtsokular, als auch ohne Okular seine Position beibehält.

Bei der zweitgenannten Ursache kann man die Teflonauflagen des Höhenlagers umsetzten. Das lässt das Lager, je nach Keilwirkung, leichter oder fester laufen.


Das die Rockerbox in azimut etwas zurückdreht, liegt vielleicht daran, dass das Azimut-Lager zu schwergängig ist. Hierbei verwindet sich die Rockerbox, die sich beim loslassen wieder zurückdreht.

Ein Möglichkeit das Problem zu beheben, wäre es ein Gleitlagerset zu montieren, welches einen leichteren Lauf ermöglicht. Vielleicht liegt es aber auch an der Verbindungsschraube die das Lauflager zusammenhält. Diese kann zu stark angezogen sein und auf das Lager zu viel Druck ausüben. Oder aber das Lager ist z.B. mit Erde verschmutzt.

Gruß
Simon
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#4
...

und wenn das Teil gebraucht gekauft wurde und ebony-Scheiben im Drehteller hat, dann man neu einschmieren. Dazu nimmt man Autowachs für NEUE Lacke. Die haben keine Körnung eingebaut. Das Gleitlagerteil einschmieren, trocknen lassen und mit weichem Lappen abwischen. Die Schraube so anziehen, daß es noch Reibungswiderstand gibt, der aber nicht zu schwergängig ist. Unter der Schraube habe ich nochmals einen Teflonring liegen. Das hilft auch. Die 3 Teflonpads, die meist verbaut sind, sind oft zu klein. Abhilfe schafft da Intercon Spacetec (einfach googeln), der hat diese auch einzeln oder als gesamtes Set.

Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#5
Danke schonmal für die Antworten  Daumen hoch

"Was gescheites" wäre für mich auf längere Frist eine parallaktische Montierung drunterzusetzen, aber bei so einem Teil wird das etwas sein auf das ich eh erstmal ein Weilchen sparen müsste.

Das Teleskop ist, so wie es steht, nagelneu gekauft worden, Dreck befindet sich noch nirgends, bislang stand es relativ sauber auf meiner Terrasse, auf einer Unterlage.

Sonderlich schwere Okulare habe ich aktuell noch nicht, aber nachdem wie sich das gute Stück so verhält, hatte ich in der Tat auch schon diesbezügliche Bedenken. zumindest meine DSLR wird irgendwann mal dranhängen am Tubus.
Gewichte in Form von Magneten klingen schonmal nach einer interessante Lösung, da werd ich mal sehen was sich da auftreiben lässt.

Zu schwergängig ist der Drehteller nicht, eigentlich eher einen Ticken zu leicht, daher die Vermutung daß das Zurückdrehen auf leicht schiefen Untergrund zurückzuführen ist. 
An anderer Stelle las ich die Empfehlung, das vorhandene Gleitlager eben durch Teflonpads zu ersetzen, um den Spaß einen Ticken schwergängiger zu machen.

Plane heute einen weiteren Testlauf, der Himmel schaut hier grad recht gut aus, dann setze ich spaßeshalber mal die Kamera ans Rohr und schau mir an wie sich das Ganze dann verhält ...
GSO 10" f/5 Dobson
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