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EQ-8, erste Eindrücke
#1
Teil 1 meines Berichts, Teil 2 kommt dann mit Fotos morgen

So, da steht sie nun, die EQ-8

Die erste Überraschung bei der Abholung in Volkach meiner neuen Montierung war der Umfang des gelieferten: 1 großer Karton mit den beiden Gegengewichten à 10kg und eine sehr gut gemachte "Hard-Rocker" Kiste, die aus dem Musik- oder auch dem Filmgeschäft stammen konnte. - Sogar mit Rollen, 2 davon lenkbar. Warum das? - Nun, das merkt man, wenn man die Kiste hochhebt. Rollen ist da schon angesagter, das Gewicht ist schon extrem! Auf jeden Fall nichts für bandscheibengeschädigte.

Die Monti war ausgepackt und gerade von der "Testsäule" genommen worden. Stefan prüft jede einzelne vor der Abgabe an den Kunden. Im Astro-Forum.de kann man die erste Aufnahme sehen, 2x den M13 mit der Canon Eos 1200 und dem Skywatcher Esprit 150. Der Kopf war also schon mal draussen, alles andere war noch original verpackt. Die Chinesen lernen schnell! Jede Komponente, jede Schraube sauber eingewickelt, man hat überhaupt nicht das Gefühl, vor Chinaware zu stehen.

Nach einer kurzen Einführung, welches Teil für was ist, ging es ab in die Werkstatt. Stefan hatte mir passend zur Montierung einen Säulenadapter angefertigt. Zudem noch eine Doppelbefestigung mit Vixen- sowie Losmandyanschluß. Also noch die passenden Gewinde drehen und alles einpacken und ab nach Hause.

Das Ausladen der Kiste war trotz guter Griffe eine Quahl. Fast zu schwer für eine Person. In der Warte natürlich sofort ausgepackt und rauf auf die Säule. Hier steht sie nun, aufgesattelt die Doppelschiene und endlich wieder mit meinen Lieblingen bestückt: Der ES-127ED, der Richfielder 120/600 obenauf und daneben mein Planetenkiller, der Intes Micro MN-68. Die drei geben ein schönes Bild ab!

Was kann ich nun bis heute sagen? - Eigentlich nur, daß ich stolz bin, endlich die Endfassung gefunden zu haben. Motorisch angeschlossen ist sie noch nicht. - Und das ist der einzige Wehrmutstropfen an diesem Gerät:
Ein Doppelstecker zur Stromversorgung, sehr professionell, daneben die Bezeichnung "innen + und aussen -". Wo bitte soll das bei einem Stecker mit zwei nebeneinanderliegenden Steckverbindungen denn sein?
Auf der anderen Seite dann ein Zigarettenanzünder-Stecker für`s Auto oder den Akku. - Wie bitte? Ein Zigarettenanzünder für eine stationäre Montierung?
Damit könnte man zwar noch leben, hätte man bei +- wenigstens wie üblich ein rotes und ein schwarzes Kabel verwendet! Aber nein, beide sind schwarz....
Naja, EIN Fehler muß ja wohl irgendwo doch sein...

Ansonsten: hervorragend verarbeitet, die Polhöheneinstellung sehr gut und massiv ausgeführt, die Aufnahme nach Losmandy-Level mit drei Knebelschrauben, die aber nicht so hochglänzend hätten ausfallen sollen. Matt und griffiger wäre da besser. Ebenso die schon von anderen monierten Klemmen für RA und DEC. Miniratschen, die man (nachts) kaum findet, sehr versteckt.

Das war`s erst einmal. Heute Nachmittag werde ich ein paar Fotos machen und die dann morgen einstellen.

Lieben Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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astroMario (30.08.2015), Ulf (06.05.2014)
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astroMario (30.08.2015), Ulf (06.05.2014)
#2
Ein Nachtrag:

ein kurzes mail an Stefan geschickt, 5 Minuten später die Antwort und nach ein klein wenig suchen in der Krabbelkiste ist das Problem der Stromversorgung gelöst!
Dreifachsteckdose aus dem Auto (3x Zigarettenanzünderbuchse), den Stecker vorsichtig entfernt und die Bananenstecker angeschraubt. - Fertig!

ABER: - der Blick nach draußen!
Wie war das bei Teleskopen? Pro cm Öffnung ein Tag Regen oder Bewölkung?
Wie verhält es sich eigentlich da bei Montierungen? Pro kg Tragkraft einen Tag Regen?

Schaut jedenfalls "da oben" nicht gut aus.

Lieben Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#3
Hallo Winfried,

bei den Teleskopen war es eine Woche pro Zoll und bei den Montierungen eine Woche pro kg, aber immer nur genau über den Geräten. Wink
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#4
Na,


dann habt IHR ja noch Glück!
Ich bin im Moment fast schon wütend, denn diese "Saga" trifft ja tatsächlich immer wieder zu. Man könnte fast abergläubisch werden. Mit Fotos ist es heute nichts, es nieselt und da mache ich die Sternwarte bestimmt nicht auf.
Zumindest stimmt alles und Stefan hat die Monti ausgiebig getestet. Sie funktioniert einwandfrei. Habe sie mal angeschaltet, aber nicht weiter gemacht. Die "HOME-POSITION" macht mir noch etwas Sorgen. Ich kann sie bei geschlossenem Dach natürlich nicht auf Polaris fahren. Und das 90 Grad niederlegen, um das Dach schließen zu können, traue ich mich nicht. Irgendwo sagt die Anleitung, die Home-position sei immer der Polaris. Also habe ich abgebrochen und warte nun auf bessere Wetter (50kg visuell, mein Gott, das wird Juli!)

Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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JohnnyB (07.05.2014), marcmiller (06.05.2014), Mathias Muth (06.05.2014)
#5
Hallo Winfried,

bei der EQ6 kannst du die Home Position frei wählen würde mich wundern wenn das bei der EQ8 nicht geht.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#6
Hallo Ulf,

ja, das glaube ich auch. Die (englische) Bedienungsanleitung spricht "in etwa" davon, aber so ganz schlüssig war das nicht. Die Anleitung könnte dies oder jenes meinen, ist verdammt außenherum geschrieben. Bevor die Geräte an das Dach knallen habe ich es besser mal gelassen...

Lieben Gruß
Winfried
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#7
So Leute, Teil 2 der ersten Eindrücke.

Gestern Abend war es so halbwegs klar, zumindest bis 23 Uhr.
Der Mond war ein absolut lohnendes Objekt, so flimmerfrei habe ich ihn selten gesehen. Doch vom Anfang an:

Einnorden:
Leichte Bewölkung, logischerweise im Norden und genau da, wo Polaris steht. Also nichts mit genauem Einnorden. Ergo die Monti mit Kompaß ausgerichtet und die Polhöhe anhand der Skala und dem dazugehörigen Pfeil eingestellt. Hier schon mal die erste Krux. Der Pfeil sitzt gut einen Zentimeter höher als die Skala, man kann also die Polhöhe auf diese Weise nicht genau einstellen. Je nach Winkel, zu dem man vor der Montierung steht, kann die Ansicht eine andere sein. - Nicht gut gelöst! Das hat man bei der EQ-6 besser hinbekommen.

Die ersten Eingaben:
Nun gut, die Monti eingeschaltet. Ein leichtes Ruckeln der Motore und sie piepst. Ready to go.... Erst einmal das Übliche: Standort eingeben, Datum und Zeit, Zeitzone. Diese Daten werden gespeichert und nur die Zeit und das Datum müssen jedesmal neu eingegeben werden. - Wie bei jeder anderen Montierung eben auch.

Nun das 3-Sterne Aligment gestartet, er schlug Arkturus vor. Also hinfahren. - Die Montierung lag dabei fast 35 Grad daneben. Arkturus manuell anfahren, 8 mm Ethos rein, zentrieren und bestätigen. Der zweite Stern lag leider hinter dem Haus, das konnte die Montierung natürlich nicht wissen. Also den nächsten Vorschlag akzeptiert, Dubhe in der Bärin. Angefahren und er ist schon mal im Okular. Leichte Korrektur, bestätigen. Regulus war die Nummer drei, wurde angefahren und stand fast mittig, nur eine kleine Korrektur war nötig. Die Monti bestätigte, daß das Aligment erfolgreich sei.
Das alles ging recht flott vonstatten. Zu bemerken sei, daß ich das Aligment mit der EQ-6 immer mit der höchsten Geschwindigkeit (9) gemacht habe. Ein kurzes Antippen genügte. Das sollte man bei der EQ-8 lassen, dieses Teil rast sofort los! Also mit Stufe 4 oder 5 gemacht, kommt besser hin.

Nun konnte es losgehen.

Der Mond stand im Südwesten und wurde sauber und angenehm leise angefahren. Die Motorgeräusche sind vernehmbar, haben aber einen angenehmen Ton. Kein Knirschen wie bei der EQ-6. So kann man arbeiten, ohne die Nachbarn zu stören.
Der Mond zeigte sich, wie bereits erwähnt, in absoluter Ruhe. Eigentlich hätte man nun zeichnen müssen, aber ich wollte ja die Monti testen, - schade eigentlich. - Also mal einen weiten Bogen schlagen und M81/82 in UMA angefahren. Beide Galaxien waren punktgenau in der Mitte, durch den aber recht hellen Mond heute keine Augenweide. - Wieder rüber zu Regulus, findet er ihn beim Gang über den halben Himmel? - Toll, genau mittig im 13mm Ethos (am 127mm ED mit 950mm Brennweite).
Die Montierung macht, was sie soll. Und sie ist leise und bereits jetzt, ohne genaue Ausrichtung auf den Himmelspol, sehr genau.

Zur Tragkraft:
Bestückt mit drei Geräten habe ich noch nicht einmal die fotografische Traglast erreicht, die bei 35 kg liegen soll. Insgesamt rund 25 kg bringen die drei Geräte auf die Waage. Dafür ist der MN-68 aber rund 150cm lang und recht dick, hat also eine große Hebelwirkung, mit der die EQ-6 schon fast im Grenzbereich war.

Wackeln, Zittern, Ausschwingen...
Worte, die man bei der EQ-8 vergessen kann, zumindest auf der massiven Säule, die schon mal satte 250 kg wiegt. Auch heftig Stöße bringen sie nicht aus der Ruhe, ein Nachschwingen gibt es so gut wie garnicht. Auch das Drehen des MN68 in den Rohrschellen, um den richtigen Einblick zu haben, bringt diese Montierung nicht aus der Ruhe. Kein Zittern, nichts.
Auch beim Wackeln am MN-68, um zu sehen, wie steif die Montierung ist, passiert rein gernichts. Die EQ-6 hat da doch einiges Spiel, die EQ-8 überhaupt keines. Toll!
Sie ist wirklich sehr sauber verarbeitet, ich bin zufrieden.

Anfahren, Bremsen:

Kein Vergleich zur EQ-6. Die Montierung legt sofort los, kein Anfahrgeräusch, kein Zittern wie bei der EQ-6, die Motore arbeiten völlig spielfrei und akkurat. Vor dem Ziel bremst sie sanft ab und zentriert das eingestellte Objekt genau mit langsamer Geschwindigkeit. Richtig sanft!

Ich habe dann natürlich die Zeit genutzt, um diverse Objekte wie Nebel und Doppelsterne sowie M3 und M5 anzufahren. Überall das gleiche Spiel. Die Montierung arbeitet und positioniert schon jetzt sehr genau.

Um 0:30 war dann Schluß, die Wolken nahmen den gesamten Himmel für sich in Anspruch. Zufrieden schloß ich die Sternwarte ab. Ach ja, zu Ulf: ja, die Parkposition kann man selbst bestimmen, bei mir "liegen" die Geräte flach, sonst geht das Dach nicht zu.

So, das waren nun einmal die ersten Erfahrungen mit der neuen EQ-8. Sie hat wohl, im Gegensatz zu ihren kleineren Geschwistern, keine Kinderkrankheiten, sieht man mal von den zwei kleinen Mankos wie die zu kleinen Klemmhebeln in RA und DEC und der Polhöhenskala ab. Dinge, die Skywatcher leicht lösen und verbessern kann.

Besten Gruß
Winfried
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astroMario (30.08.2015)
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astroMario (30.08.2015)
#8
Hallo Winfried,

es freut mich für dich, dass du so zufrieden bist, mit deiner neuen Monti!!
Ich hatte sie ja schon mal vor ein paar Monaten in der Hand, aber wie sie ansteuert und nachführt, konnten wir bei Ralf in der Werkstatt natürlich nicht ausprobieren.

Ich denke, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis trotz der kleineren Mängel (wenn man das überhaupt so sagen kann) top ist und sie ein Gewinn für viele Hobbyastronomen sein wird.

Wenn ich dann daran denke, dass der MN wieder montiert ist, werden Erinnerungen im Säulenrundlauf und Leiter-Auf-Und-Ab wach.

Vielleicht ist es nun wirklich für dich die Endlösung. Wichtig ist, dass sie zuverlässig funktioniert und keine Zicken macht.
Kleinere Aussetzer passieren immer wieder mal, so wie bei mir damals, als das Kabel defekt war. Da erschrickt man erst mal, aber die Ursachen sind zum Glück oft leicht zu beheben.

Ich bin mal gespannt, wann ich sie das erste mal live in Action erleben kann. Rolleyes
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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astroMario (30.08.2015)
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astroMario (30.08.2015)
#9
Hallo Winfried und Uwe

Ich habe auf dem Balkon derzeit die Celestron CGEM mit dem 8zöllerdarauf.
Ich weiß das die CGEM eine Homeposition hat und aber auch die Funktion Hibernate also Schlafposition.
Soll heißen Mann kann die Montie egal wann wieder Erwachen lassen gibt Uhrzeit ein und das GOTO ist wieder da Mann kann also wieder Objekte anfahren lassen ohne ein neues Aligment machen zu müssen.
Meine Frage geht das auch bei meiner EQ6 Sky Scan Montie?
cS Mario

Ach ja Winfried

Gratulation zur tollen Montie, ich sehe schon ich muß dich mal Besuchen kommenBig Grin
cs Mario
Zeiss AS 63/840
Tak TSA 102/816

Celestron 200/1000
Orion uk 250/1200

Celestron ADM/EQ6 Sky Scan

Tele Vue Pentax Vixen Baader Planetarium Astronomik

8x42 7x50 10x50
http://www.suüdbrandenburger-sternfreunde.de
astrobin.com/users/astroMario 
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#10
Hallo Mario und Uwe,

Mario:
ja, sie hat eine Home- oder Schlafposition, die man frei wählen kann.
Bisher kam ich witterungsbedingt aber nur zu einer einzigen Beobachtung. Wie sie nach dem "Aufwachen" reagiert weiß ich noch nicht. Am Wochenende sind wir erstmal weg, kommende Woche kann ich es dann austesten, sollte sich das Wetter bessern.
Uwe:
Ja, es wird wieder sportlich! Montierungsrundlauf mit Leiter hoch und runter! Aber ich habe mich einfach entschieden, den MN nun doch zu behalten. Ein 150mm APO, der dem MN entsprechen würde, wäre mir effektiv zu teuer und würde mir ja auch nicht mehr zeigen als der MN68. Und nur der Behäbigkeit wegen und des Einblicks von hinten soviel Geld ausgeben? - Nein.
Ich denke, das Ende der Fahnenstange ist bei mir nun erreicht, 5 Geräte genügen völlig. Könnte nur sein, daß ich mir auf dem ITV noch einen guten FH für unterwegs zulege, mal schauen, was da so angeboten wird.
Zur WAM: könntest Du die Anzeige noch mal hochpushen? Die beiden Interessenten sind wieder abgesprungen, beides keine Bastler, obwohl da nicht viel zu basteln ist. Verstehe ich nicht. Für das Geld belommt man sonst keine Montierung in dieser Klasse.

Gruß
Winfried
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#11
Hallo zusammen,


Winfried, dass klingt ja echt super Smile
Ich freue mich schon, endlich mal den Maksu erleben
zu dürfen! Da juckt mich auch die Leiter nicht ^^

Bis bald hoffentlich Smile
Mathias
Trekkie mit Herz und Phaser

Mein Foto und Reiseblog: Traum aus Licht
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#12
Hallo Mathias,

ja, der MN68 hat schon auf der Monti "gespielt". Das Ergebnis ist phänomenal, aber die Bedingungen (am Mond) waren auch ausgezeichnet. Eigentlich hätte man zeichnen müssen, aber ich wollte ja die Monti kennenlernen. Ich denke, ich habe nun mein endgültiges Equipment zusammen, abgesehen mal von einem Refraktor, der mich unterwegs begleiten wird. Nach dem suche ich auf dem ITV....
Dort werde ich wie üblich am Sonntag zuvor aufschlagen und eine Woche bleiben. Das gönne ich mir.

Lieben Gruß
Winfried
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#13
So,

gestern bin ich mal kurz dazugekommen, ein paar Aufnahmen zu machen. Nix gutes, es hat geregnet und das Dach blieb geschlossen. Ergo bei 1600 ASA mit 1/8" aus der Hand, na ja...

Lieben Gruß
Winfried

   
   
   
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Mathias Muth (13.05.2014)
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Mathias Muth (13.05.2014)
#14
Lieber Winfried,

wenn ich deine Berichte richtig interpretiere, dann ist die EQ-8 eine sehr gute Montierung, bis auf ein paar kleine Details, die aber korrigierbar sind und den eigentlichen Zweck, also die Beobachtung, nicht beeinflußen.

Ich möchte Dich, den glücklichen Besitzer, etwas fragen:

In der Werbung und auch in Berichten anderer EQ-8 Besitzer wird von "Absolutencodern" gesprochen. Hat diese Montierung tatsächlich Absolutencoder oder sind es doch wieder (nur) Inkrementalencoder. Den Unterschied kann man leicht testen (ich nicht, da ich keine EQ-8 besitze):

Schritt 1: Montierung stromlos schalten (=Ausschalten, keinerlei Stromversorgung mehr)

Schritt 2: Achsen willkürlich drehen, also verstellen.

Schritt 3: Stromversorgung wieder zuschalten.

Jetzt müssten die korrekten Koordinaten angezeigt werden, ohne irgendein Alignment. Absolutencoder sind hier ein mehr als vollwertiger Ersatz für mechanische Teilkreise - die drehen sich ja auch mit der Achse mit und zeigen immer den korrekten Wert.

Ich frage das, weil ich bisher noch keine Montierung im Amateurbereich gesehen habe, die über Absolutencoder verfügt.

Lieben Gruß,
Michael
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#15
Hallo Michael,

Deine Frage kann ich derzeit noch nicht beantworten. Wir hatten entweder Regen oder Starkwind. In beiden Fällen kann ich das Dach nicht abschieben, es würde davonfliegen (4x4m groß und ohne Stützen im Garten).
Was ich bisher gemacht habe war, die Refraktoren auf Polaris auszurichten (noch nicht die Montierung selbst), das 3-Sterne Alligment durchzuarbeiten und dann beobachten. In so weit arbeitet die Monti sehr genau. Ich musste sie ja erst einmal kennenlernen.

Zu einer zweiten Beobachtung kam es bislang noch nicht, ich konnte das also noch nicht ausprobieren. Werde aber berichten, ob das so läuft. Ich habe sie in die selbstgewählte Home-Position gefahren und abgeschaltet. Bin selbst gespannt, wie sie beim erneuten hochfahren reagieren wird.

Nun wird noch ein abgängiger Computer aufgearbeitet, der macht nur noch Windows XP, was ja im Netz zu gefährlich ist. Aber ohne Netzanschluß und nur mit Astrofoftware ausgestattet, wird er die Montierung dann über das Programm THE SKY, Version V-D steuern.

So hatte ich auch mein 12" Meade SC betrieben.

Lieben Gruß
Winfried

P.S.: über Absolutencoder habe ich schon viel gegensätzliches gelesen. Die meisten halten Encoder halt für "Absolutencoder".
Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen, denn diese Encoder kosten ja genausoviel wie die ganze Montierung!
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#16
Hallo Winfried,

danke für die schnelle Antwort - ja, ja, der Wettergott! Sobald Du zum Testen kommst, beachte bitte die kleine Feinheit, an der man einen Absolutencoder von einem Inkrementalencoder unterscheiden kann, in diesem Fall: Teleskop in (selbstgewählte) Homeposition fahren, Strom ausschalten und dann(!) im stromlosen Zustand die Achsen verstellen, also aus der Homeposition heraus. Dann Strom wieder einschalten und keinesfalls ein Alignment machen. Gibt die Anzeige dann die korrekten Koordinaten an oder nicht? Stelle Dir einfach vor, Du hättest die guten alten mechanischen Teilkreise - die brauchen eben keine Homeposition, um die Position immer korrekt anzuzeigen. Das leisten Absolutencoder auch, Inkrementalencoder dagegen brauchen immer eine "Nullposition", von der an sie zählen können. Man könnte es so ausdrücken: Absolutencoder messen, Inkrementalencoder zählen.

Ich glaube auch, daß hier keine Absolutencoder verbaut sind, die in der Tat astronomisch teuer sind, wenn sie eine hohe Winkelauflösung haben sollen.

Lieben Gruß,
Michael
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#17
Hallo Michael,

...die in der Tat astronomisch teuer sind...
Macht doch nichts, wir betreiben doch Astronomie, also müssen wir uns auch astronomisch teure Geräte kaufen...

Nein, Spaß beiseite, an sich hätte ich eine solche Montierung gar nicht gebraucht, ich bin ja ein rein Visueller, bestenfalls noch Zeichner. Aber man weiß ja nie, was da noch draufkommt...

Wie gesagt, ich werde den Test machen und dann berichten. Heute scheint mal wieder die Sonne und der Starkwind hat nachgelassen. Ist zwar noch fast Vollmond, aber zum Testen reicht es ja noch aus. Die Unterschiede der Encoderarten sind mir schon bekannt, soweit ich mich erinnere, hatte zumindest das 14" Meade SC in der Gabelmontierung LX-200 diese Absolutencoder verbaut. Meines zumindest. Ich hatte nie ein Alligment gemacht, nur einmal ganz am Anfang. Das Gerät stand ja auf der Säule in der Sternwarte.

Gruß
Winfried
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#18
Hallo Matthias,

nachdem nun wieder starker Wind aufkommt, denke ich, das klappt heute noch nicht.
Also habe ich mal die Anleitung konsultiert:

Freedom Find Function:
The EQ8 mount is eguipped with auxiliary encoders in both RA and Dec axis. Therefore, the mount can keep tracking its current position even when a user unlocks the Clutchis and rotates the mount in RA and DEC axis manually.
Wenn der Bediener wieder mit dem Handkontroller arbeitet, ist kein erneutes Alligment nötig und alles, was zu tun ist, ist die Hebel wieder anzuziehen....

Scheint sich also darauf zu beziehen, daß die Montierung läuft. Davon, daß das Alligment und die Position auch nach ausgeschalteter Montierung noch vorhanden ist, ist keine Rede. Also doch wohl die "normalen" Encoder.

Aber im Forum-Stellarum findest Du Stefan Schimpf, der diese Monti auch vertreibt. Er kennt sich damit sehr gut aus und wird dir de Frage besser beantworten können. - Zumindest schneller....

Wenn man "auxiliary" richtig übersetzt, dann heißt das eigentlich nur "unterstützend" und nicht absolut.

Gruß
Winfried

Gruß
Winfried
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#19
Hallo Winfried,

zunächst einmal eine kleine Bemerkung dazu, daß Du mich in "Matthias" umgetauft hast. Zweifellos ein schöner Name aber eben nicht der, den mir meine Eltern gegeben haben. Außerdem bestehe ich darauf, den Namen eines Erzengels zu tragen (smile) ...

Zu den Encodern der EQ-8: ja, das liest sich so als ob die erst einmal eine Startposition bräuchten, um von da an zählen zu können. Das ist weniger als klassische, mechanische, Teilkreise vermögen, wenn auch genauer. Die Bitauflösung wäre da interessant.

Stefan, ich hoffe Du liest mit und bitte Dich, dazu etwas zu sagen - eigene Erfahrungen oder "Insiderwissen".

Lieben Gruß,
Michael
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#20
Hallo Erzengel,

entschuldige, aber ich bearbeite gerade den Pfeilerzyklus der Apostelfiguren im Dom zu Halle an der Saale für unser neues Buch und da war ich gerade bei "Matthias"... Da ist es mir wohl rausgerutscht!

Mit den Encodern liegen wir wohl beide richtig, wäre ja auch vermessen, bei dem Preis auch noch Absolutencoder zu erwarten. Soweit ich gelesen habe, sind es mehr als 10.000 bit Auflösung, irgendwas mit 14.000 habe ich in Erinnerung. Schon gut genug, aber ich werde sie kaum brauchen. Bei der Geschwindigkeit von 800x kann man ganz gut auch motorisch positionieren. Lärm wie eine EQ6 oder ein Meade-Sägewerk macht sie ja nicht, sie ist sehr leise.

Stefan findest Du hier übrigens nicht, er ist bei www.astro-foren.de im Forum von Wolfgang Rohr oder auf facebook zu finden.

Lieben Gruß
Winfried
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#21
Hallo Winfried,

das rehabilitiert Dich natürlich vollständig ...

Zu den Encodern: Du meinst gewiss nicht 10000 oder 14000 Bit sondern ebensoviele Schritte der Inkrementalencoder. Idealerweise, d.h. ohne Fehler, entsprechen 10000 Schritte 129,6" (etwas mehr als 2 Bogenminuten), 14000 entsprechen ca. 92,6" (etwas mehr als 1 1/2 Bogenminuten).

Wie ich vor nun mehr als einem Jahr einmal geschrieben habe, möchte ich meine Montierung (HEQ5) mit Absolutencodern ausstatten, da die Teilkreise zu nichts zu gebrauchen sind. Hätte ich (habe ich aber leider nicht) eine vernünftig ausgestattete Werkstatt (Fräsmaschine, Drehmaschine) dann wären die schon im Einsatz. Die Auflösung der magnetischen Encoderchips ist 16 Bit (65536 Werte/Umdrehung), die meines optischen Abolutencoders ist 17 Bit (131072 Werte/umdrehung). Das entspricht einer Winkelauflösung von 19,78 bzw 9,89 Bogensekunden. Das Beste daran ist, daß diese Encoder absolut bezahlbar sind - das Schlechte daran ist, daß man das Gehäuse mit Kugellagern und Welle selbst bauen muss.

Lieben Gruß,
Michael
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#22
Hallo,

hab`mich mal wieder verhauen, naja, ihr wisst ja, Mathe ist nicht meine absolute Stärke...

Da ich von Encodern aber keinerlei Ahnung habe, mal meine Frage: warum überhaupt Absolutencoder? Mein erstes Meade SC, ein LX-6, hatte, so denke ich, "normale" Encoder. Einmal eingestellt (natürlich jedesmal nach dem Einschalten) konnte ich das Teleskop in seiner Gabelmontierung händisch bewegen und habe jedes Objekt damit aufgrund der Anzeige in der Handbox auch gefunden. Hat wunderbar funktioniert. Was machen "Absolute" besser, abgesehen davon, dasß man kein neues Alligment nach dem Einschalten machen muß ??

Gruß
Winfried
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#23
Hallo Winfried,

warum überhaupt absolute Encoder? Ich denke man kann die Frage aufteilen in

a) warum überhaupt Encoder?

Nun, weil diese es ermöglichen, die tatsächliche Position der Achsen anzuzeigen. Die Handbox (Montierung ohne Encoder) gibt ja nur den Sollwert an, der Istwert ist unbekannt. Jeder kennt das: Abweichungen, obwohl exakt gescheinert, Backlash im Getriebe, Schrittverluste im Motor. Die einzige Abhilfe ist ein mit der Achse (an deren Ende!) verbundener Teilkreis, der jederzeit die tatsächliche Winkelstellung der Achse angibt (Stundenachse resp. Deklinationsachse). Früher hat man dafür sehr genau gearbeitete mechanische Teilkreise verwendet - heute wären die viel zu teuer; bequemer und auch genauer sind Encoder. In vielen Anwendungen ist es erforderlich, den Istwert zu kennen, der Sollwert ist Schall und Rauch. Z.Bsp. zeigt meine HEQ5-Handbox die Koordinaten mit einer Genauigkeit von ca. 0,15 Bogensekunden an - brav aus dem Istwert (Motorsteuerung) berechnet aber fern der Realität.

b) wenn schon Encoder, warum dann absolute statt inkrementeller?

Das hat für mich zwei Gründe:

1) (Nostalgie) Ich möchte meine mechanischen Teilkreise wiederhaben! Geht aber nicht, da zu teuer und nicht so genau, wie elektronische Teilkreise.

2) Hochpräzise Inkrementalencoder mit vertretbaren Abmessungen sind sehr teuer, da die Teilstriche ja sehr sehr eng beieinander liegen - da kann man sich gleich mechanische Präzisionsteilkreise fertigen lassen. Sobald die Auflösung mehr als 13/14 Bit beträgt kommen eigentlich nur noch Magnetencoder in Frage (preislich). Beispielsweise kostet mein optischer Absolutencoder (17 Bit) schon ca. 90€ (nackter Encoder - kein Gehäuse, keine Welle, kein Microcontroller etc.), der 16 Bit Magnetencoderchip kostet dagegen nur ca. 8€, der Spezialmagnet ca. 50 Cent (die Elektronik und Software kann ich selber machen - ist schon lange fertig und getestet).

Ich muss natürlich dazu sagen, daß mein Hauptinteresse der Photometrie gilt und mein stationäres(!) Teleskop "remote" vollautomatisch gesteuert wird (remote heißt nur, daß der Balkon mit Teleskop im ersten Stock unseres Hauses ist, mein Arbeitszimmer auf der anderen Hausseite im Erdgeschoss). Ich bekomme auf dem Chip der SBIG ein Feld von ca. 10 x 10 Bogenminuten. Ich muß den zu vermessenden Stern und vor allem auch die Vergleichssterne genau plazieren können und das automatisch ohne Kontrolle durch mich, da die Messreihen die ganze Nacht laufen und das Messen an sich nicht so spannend ist. Präzise (Absolut-) Encoder machen das möglich.

Lieben Gruß,
Michael

p.s.: Wollte jetzt aber nicht vom eigentlichen Thema, der EQ-8, ablenken.
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#24
Hallo Michael,

...p.s.: Wollte jetzt aber nicht vom eigentlichen Thema, der EQ-8, ablenken.


Macht nichts, war ja meine Frage!
Ich bin gespannt, wann ich die Montierung zum zweiten Versuch einsetzen kann. Müsste ich morgens zwischen 6 und 9 Uhr machen, da scheint grundsätzlich die Sonne. Danach regnet es wieder. - Seltsamer Mai!

Nun denn, ich bin ja ein rein Visueller, trotz großer und auch fototauglicher Ausrüstung. Da wären manche begabten Astrofotografen froh darüber und ich setze sie "nur" zum Zeichnen und Beobachten ein. Da ich aber selbstständig bin und selten Zeit habe, musste es eben eine Montierung mit schnellem GOTO sein, die noch dazu alle meine (montierbaren) Geräte trägt. Manchmal will ich halt mit dem 127er APO schauen, manchmal aber lieber mit dem MN68 oder mir einfach den Cirruskomplex im Richfielder 120/600 ansehen. Und dazu jedesmal das Rohr wechseln und neu einwiegen, das kostet einfach zu viel der eh schon wenigen Zeit. - Ich entschuldige mich ja fast schon dafür, mir als Zeichner eine solche Monti gekauft zu haben...

Lieben Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#25
Hallo Winfried,

Stefan konnte über die Encoder leider nichts sagen (ich habe mit ihm darüber emails ausgetauscht). Die einschlägig bekannten Händler machen entweder gar keine Angaben, außer, daß Encoder vorhanden sind, oder die Angabe (bei dem bekannten Händler im Raum München) besagt: 17624 Ticks. Das deutet auf einen Inkrementalencoder hin, allerdings ist das eine "krumme" Zahl, vermutlich ein Tippfehler, denn üblicherweise ist die Auflösung eine Potenz von 2 - die nächstliegende wäre dann 2^14 = 16384. Wie dem auch sei, 17624 entspräche ca. 1,23 Bogenminuten.

Nun gut, ich wünsche allen ein schönes Wochenende; bei uns in Brandenburg wird's wohl wieder regnen.

Lieben Gruß,
Michael
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#26
Hallo Michael,

die Encoder sind die, die wir gedacht hatten. Gestern nach dem Stammtisch haben wir noch kurz beobachtet. Manuell funktioniert das kaum, man muß ein Eligment machen. Ralf (Mündlein) wollte die manuell auf Mars fahren, da ist sie danach, als er drin war im Bild, einfach stehengeblieben. Er meinte dann, man müsse eine bestimmte Knopfkombination drückem, wusste aber nicht, welche...
Naja, war ein Suchen und finden bis es dann endlich geklappt hat. So ganz steige ich noch nicht durch, muß warten, bis ich erneut ein Aligment machen kann. Heute mittag ist sie von der Homeposition zu Capella gefahren - runter in den Boden, völlig falsch. Ergo muß ich erst wieder alles von neuem einstellen.

Ich berichte weiter darüber.

Lieben Gruß
Winfried
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#27
Hallo Winfried,

gestern Abend hat sie die Teleskope zu Beginn, nach dem Einschalten auch Richtung Boden gedreht.

Da könnte es sein, dass das letzte Alignment vielleicht nicht komplett war. Sonst müsste sie doch nach dem Start wieder wissen wo sie steht.

Aber ich kenn mich mit der Steuerung noch weniger aus, als die anderen die dabei waren. Musst halt mal alles ausprobieren.

Die Montierung an sich macht für mich einen sehr guten Eindruck. Sie ist leise und von der Verarbeitung her ist sie sicher auch ein kleiner Quantensprung gegenüber der EQ6.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#28
Hallo.

Gerhard Dangl hat eine umfassende Seite über diese Montierung geschrieben:
http://www.dangl.at/ausruest/eq8/eq8.htm

Gruß
Gerd
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#29
Hallo Gerd,

danke für den Link! In diesem sehr guten Bericht über die EQ-8 erfährt man viel mehr, als bei den Händlern. Insbesondere kann man sehen, daß die Encoder Inkrementalencoder sind, die mit einer Reflexionslichtschranke arbeiten und tatsächlich die merkwürdige Zahl von 17624 Ticks/Umdrehung haben (vermutlich 4406 Striche, die dann mit zwei Kanälen abgetastet werden, wobei alle vier Signalflanken ausgewertet werden).

Es sieht also so aus, als ob Skywatcher mit der EQ-8 einen neuen Maßstab in Bezug auf das Preis/Leistungs-verhältnis gesetzt hat. Wer sonst kann so etwas zu einem vergleichbaren Preis bieten?

Ich wünsche euch Allen einen schönen Sonntag.

Lieben Gruß,
Michael
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#30
Danke Gerd für den link,

muß ich morgen mal in Ruhe lesen. Im Moment haben wir unsere Nichten hier (3 + 10 Jahre), da kommst Du zu nichts mehr...

Uwe hatte recht, ich habe die Montierung wohl das letzte mal nur abgeschaltet und nichts gespeichert. Deswegen ist sie wohl nach unten gefahren. Werde wohl beim nächsten mal mit mehr offenem Himmel die ganze Sache wieder auf die Ausgangsposition (Werkseinstellung) setzen und alles neu eingeben. Muß man ja nur einmal machen. Beim letzten mal fehlte einfach die Zeit.

Ich denke auch, daß diese Monti ein Meilenstein im Montierungsbau ist. Da werden sich die "Edelanbieter" warm anziehen müssen. Ist aber genauso wie vor einigen Jahrzehnten: Da kamen die ersten japanischen Autos über den Teich und wurden belächelt, gerade von Mercedes und BMW, die hatten diese Autos lächerlich gemacht. Heute sind sie ausgereift und haben manchen europäischen Autobauer überholt. In der Astronomie wird es ähnlich laufen, siehe Skywatcher Esprit 120/150/100 etc. - Da lächelt heute keiner mehr...

Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#31
So Leute,

nun habe ich drei Beobachtungsnächte mit der EQ-8 hinter mir und wir haben uns endlich angefreundet. Meine eigenen Fehler habe ich korrigiert und nun macht sie, was sie soll. Ein Alligment musste ich nicht mehr machen, Einschalten, Datum und Uhrzeit und gleich auf Mars fahren lassen. Er stand genau in der Bildmitte. - So soll es sein.

Ein kleines Manko haben Uwe und ich gesten nun doch noch entdeckt: Im Gegensatz zur EQ-6 sind die Anschlüsse für Guider und Handkontroller auf der linken Seite der Montierung. Das Spiralkabel ist einfach zu kurz, es müsste gute 50cm länger sein. Zudem gefallen die Stecker nicht. Der Stromanschluß ist ein Winkelstecker aus Metall, der verschraubt wird. So etwas sollten die anderen Anschlüsse bei einer solchen Montierung auch haben. Einmal ist mir der Stecker der Handbox rausgerutscht, war aber wohl nicht ganz geklemmt. Wie auch bei der EQ-6 habe ich immer ein wenig Angst, wenn es feucht wird. Die Steckanschlüsse sind offen, da kann sich Feuchtigkeit niederschlagen.

Aber das sind alles Dinge, die man auf sehr hohem Niveau bemängelt, - Kleinigkeiten eben.

Auf jeden Fall, ich bins zufrieden!

Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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astroMario (30.08.2015)
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#32
Mal wieder was neues:

das Neue bedeutet, es gibt keine Neuigkeiten. Die Montierung steht einsam und verlassen in der Sternwarte.
Der Grund:

Unsere Hausrotschwänze haben sich entschlossen, nach einem Raubüberfall mit Todesfolge(n) ihr Nest in meiner Sternwarte zu errichten und dort zu brüten. Dabei will ich sie nicht stören. Die Jungen sind zwischenzeitlich geschlüpft (5 Minis) und werden gefüttert. Wenn sie flügge und ausgeflogen sind werde ich weiter berichten, wie sich die EQ8 so macht. Dann mit Uwes neuem Refraktor und dem meinen ES-127ED.

Liebe Grüße
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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