BB vom 23.12.2013
Hallo,
wie so oft wurde auf Grund der Wettervorhersage bei mb und der tatsächlichen Wolkenlage mit etwas Misstrauen aufgebaut. Eigentlich wollte ich mich mit Ralf noch einmal treffen, aber weihnachtliche Termine haben im Moment eben Vorrang .
Auf der MON2 nahm natürlich der 115er TMB platz. Für die große Ausrüstung schien mir das Wetter nicht stabil genug...
Erik durfte zuerst
M 45:
das Siebengestirn im 31er Nagler bewundern, bevor sich Jupiter um 20.30 Uhr hinter dem Haus hervortraute. "Ich sehe zwei Bänder", war sein erster Kommentar am 5mm Nagler Okular . Nach meiner Aufforderung etwas genauer hinzusehen, konnte er ein schwarzes Pünktchen erhaschen. "Was ist das?", war natürlich die daraufhin gestellte Frage.
"Das zeige ich dir gleich", vertröstete ich ihn und erklärte ihm ausgehend von den Plejaden mit bloßem Blick am Himmel die Sternbilder Orion (M 42 stand ungünstig hinter einem größeren Gebüsch leider für das Teleskop noch nicht in Reichweite), Stier und die Cassiopeja.
Schon zog es oben zu und ich nutzte die Gelegenheit Erik am PC anhand von Stellarium und Wolfgangs Video den beobachteten Monddurchgang an Jupiter zu verdeutlichen.
Nach dieser Aufwärmrunde an Jupiter konnte ich noch ein paar Weihnachtsgrüße am Telefon loswerden.
Kurze Zeit später verzogen sich die Wolken und der Himmel wurde immer prächtiger. Den Mondschatten verfolgte ich, bis er kurz nach 21.00 Uhr von der Planetenscheibe verschwand. Ein Traum... in aller Ruhe...
Io selbst brauchte noch eine Weile, bis er selbst sichtbar wurde und sich von der Planetenscheibe löste. Die Luftruhe war nicht optimal, das merkte ich auch am Orion-Trapez mit der E und F Komponente, aber trozdem konnte ich eine Reihe an Details bei einer Vergrößerung zwischen 120x und 200x auf Jupiter ausmachen.
M 42:
Der Orionnebel glänzte in seiner ganzen Größe im 31er und 22er Nagler zwischen den Umgebungssternen.
M 31 mit Begleiter:
Danach schwenkte ich zur Andromeda-Galaxie, die im TMB Ansätze der Staubbänder und beinahe ihre volle Ausdehnung zeigen konnte. Die beiden Nachbargalaxien umrahmten dieses eindrucksvolle Bild.
M 33:
zeigte sich deutlich als nebliges Scheibchen mit ansätzen der Spirale.
NGC 884 und 869 (h+x persei):
Nur im Refraktor mit großem Gesichtsfeld kommen diese Juwelen des Nachthimmels in all ihrer Pracht zur Geltung!!
M 1:
Auch bei höherer Vergrößerung bleibt dieser 6300 Lichtjahre entfernte Supernova Überrest blass. Hier ist mehr Öffnung gefragt!
M 78:
Der hellste Reflexionsnebel am Himmel, der das Licht zweier bläulicher Riesensterne zu uns wirft und etwa 1400 Lichtjahre entfernt ist, war der nächste Halt.
M 35 mit NGC 2158:
Sie sind immer wieder einen Stopp am Himmel wert. Das ungleiche Paar zählt für mich zu den beeindruckensten Objekten für die kleine Öffnung.
NGC 2392:
Der Eskimo Nebel durfte heute nicht fehlen. 10 000 Jahre hat er etwa auf dem Buckel... und glänzt mit seiner Kapuze, wie frisch aus dem Ei gepellt Hübsch finde ich die beiden Sternketten, die ihn quasi "einrahmen". Sie kann ich nur im TMB mit ins Gesichsfeld nehmen. Am ACF schau ich da schon vorbei.
Toll sind in jedem Fall Doppelsterne:
Rigel, der mit ca. 46000facher Sonnenleuchtkraft und einer Helligkeit am Himmel von ca. 0,12 mag seinen Begleiter von 6 mag beinahe in den "Schatten" stellt.
Castor:
Die Trennung der beiden 1,9 und 2,9 mag hellen Castor A und B - Komponenten wird von Jahr zu Jahr leichter, da sie sich im Moment scheinbar voneinader entfernen und ca. 5" auseinander liegen.
In meinen 115mm Refraktor ein Augenschmaus!
Gegen 23.00 Uhr war dann leider Schluss. Von Westen her zogen wieder Wolken herein und die Luftfeuchtigkeit hat noch einmal alles gegeben...
Dabei ist Weihnachten erst morgen
Der Beobachtungsabend war für mich ein voller Erfolg. Genussspechteln mit allen Konsequenzen.
Gute 3 1/2 Stunden an den Objekten gesessen und sich über das Universum gefreut. Was will man mehr.
Jetzt kann das Christkind kommen.... zumal ich auch noch eine hübsche, helle Sternschnuppe aus östlicher Richtung durch die Zwillinge schießen sah (eine verspätete Geminide?).
Frohe Weihnacht allen!!!! Hoffentlich habt ihr die Nacht auch genutzt.
Hallo,
wie so oft wurde auf Grund der Wettervorhersage bei mb und der tatsächlichen Wolkenlage mit etwas Misstrauen aufgebaut. Eigentlich wollte ich mich mit Ralf noch einmal treffen, aber weihnachtliche Termine haben im Moment eben Vorrang .
Auf der MON2 nahm natürlich der 115er TMB platz. Für die große Ausrüstung schien mir das Wetter nicht stabil genug...
Erik durfte zuerst
M 45:
das Siebengestirn im 31er Nagler bewundern, bevor sich Jupiter um 20.30 Uhr hinter dem Haus hervortraute. "Ich sehe zwei Bänder", war sein erster Kommentar am 5mm Nagler Okular . Nach meiner Aufforderung etwas genauer hinzusehen, konnte er ein schwarzes Pünktchen erhaschen. "Was ist das?", war natürlich die daraufhin gestellte Frage.
"Das zeige ich dir gleich", vertröstete ich ihn und erklärte ihm ausgehend von den Plejaden mit bloßem Blick am Himmel die Sternbilder Orion (M 42 stand ungünstig hinter einem größeren Gebüsch leider für das Teleskop noch nicht in Reichweite), Stier und die Cassiopeja.
Schon zog es oben zu und ich nutzte die Gelegenheit Erik am PC anhand von Stellarium und Wolfgangs Video den beobachteten Monddurchgang an Jupiter zu verdeutlichen.
Nach dieser Aufwärmrunde an Jupiter konnte ich noch ein paar Weihnachtsgrüße am Telefon loswerden.
Kurze Zeit später verzogen sich die Wolken und der Himmel wurde immer prächtiger. Den Mondschatten verfolgte ich, bis er kurz nach 21.00 Uhr von der Planetenscheibe verschwand. Ein Traum... in aller Ruhe...
Io selbst brauchte noch eine Weile, bis er selbst sichtbar wurde und sich von der Planetenscheibe löste. Die Luftruhe war nicht optimal, das merkte ich auch am Orion-Trapez mit der E und F Komponente, aber trozdem konnte ich eine Reihe an Details bei einer Vergrößerung zwischen 120x und 200x auf Jupiter ausmachen.
M 42:
Der Orionnebel glänzte in seiner ganzen Größe im 31er und 22er Nagler zwischen den Umgebungssternen.
M 31 mit Begleiter:
Danach schwenkte ich zur Andromeda-Galaxie, die im TMB Ansätze der Staubbänder und beinahe ihre volle Ausdehnung zeigen konnte. Die beiden Nachbargalaxien umrahmten dieses eindrucksvolle Bild.
M 33:
zeigte sich deutlich als nebliges Scheibchen mit ansätzen der Spirale.
NGC 884 und 869 (h+x persei):
Nur im Refraktor mit großem Gesichtsfeld kommen diese Juwelen des Nachthimmels in all ihrer Pracht zur Geltung!!
M 1:
Auch bei höherer Vergrößerung bleibt dieser 6300 Lichtjahre entfernte Supernova Überrest blass. Hier ist mehr Öffnung gefragt!
M 78:
Der hellste Reflexionsnebel am Himmel, der das Licht zweier bläulicher Riesensterne zu uns wirft und etwa 1400 Lichtjahre entfernt ist, war der nächste Halt.
M 35 mit NGC 2158:
Sie sind immer wieder einen Stopp am Himmel wert. Das ungleiche Paar zählt für mich zu den beeindruckensten Objekten für die kleine Öffnung.
NGC 2392:
Der Eskimo Nebel durfte heute nicht fehlen. 10 000 Jahre hat er etwa auf dem Buckel... und glänzt mit seiner Kapuze, wie frisch aus dem Ei gepellt Hübsch finde ich die beiden Sternketten, die ihn quasi "einrahmen". Sie kann ich nur im TMB mit ins Gesichsfeld nehmen. Am ACF schau ich da schon vorbei.
Toll sind in jedem Fall Doppelsterne:
Rigel, der mit ca. 46000facher Sonnenleuchtkraft und einer Helligkeit am Himmel von ca. 0,12 mag seinen Begleiter von 6 mag beinahe in den "Schatten" stellt.
Castor:
Die Trennung der beiden 1,9 und 2,9 mag hellen Castor A und B - Komponenten wird von Jahr zu Jahr leichter, da sie sich im Moment scheinbar voneinader entfernen und ca. 5" auseinander liegen.
In meinen 115mm Refraktor ein Augenschmaus!
Gegen 23.00 Uhr war dann leider Schluss. Von Westen her zogen wieder Wolken herein und die Luftfeuchtigkeit hat noch einmal alles gegeben...
Dabei ist Weihnachten erst morgen
Der Beobachtungsabend war für mich ein voller Erfolg. Genussspechteln mit allen Konsequenzen.
Gute 3 1/2 Stunden an den Objekten gesessen und sich über das Universum gefreut. Was will man mehr.
Jetzt kann das Christkind kommen.... zumal ich auch noch eine hübsche, helle Sternschnuppe aus östlicher Richtung durch die Zwillinge schießen sah (eine verspätete Geminide?).
Frohe Weihnacht allen!!!! Hoffentlich habt ihr die Nacht auch genutzt.
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
http://www.the-night-black-white.de
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
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