08.02.2012, 21:28
Hallo Sternfreunde,
durch Zufall bin ich dazu gekommen mir einen Profivortrag zu Sternentstehung an der UNI Würzburg anzuhören.
Prof. Dr. Thomas Henning vom Max-Planck Institut Heidelberg war Referent.
Die Begrüßung der lokalen Professors fand in Englisch statt, was mir Sorgen machte.
Nach der wichtigen Frage ob der Vortrag nun in Englisch oder Deutsch gehalten wird machte ich mir kurz Hoffnung die aber gleich zunichte wurde.
Eine Zuhörerin konnte kein Deutsch und damit wurde mein Englisch auf die Probe gestellt.
Die Thematik war anspruchsvoll, die Grafiken hätten mir erklärt werden müssen, Mathematisch war ich klar überfordert und vom Englisch kann ich zumindest sagen das es erstklassik und deutlich war.
Das schwächste Glied im Raum war bestimmt ich selbst.
Trotzdem ist mir hängengeblieben dass der Sternentstehungsprozess sehr ineffizient ist; ich glaube es waren 300Sonnen pro Jahr in unserer Galaxies und die Simulationen und Annimationen zeigten einen sehr komplexen Bewegungsablauf der Materie in den Entstehungsgebieten.
Für die Forschung und das Verständnis ist "Resolution" Auflösung das Wichtigste. Hier hat es eine rasante technische Entwicklung gegeben und mit der gesteigerten Auflösung nicht nur über direkte optische Beobachtung konnten Sternentstehungsgebiete und Details untersucht werden von denen man vor 10Jahren nichts wußte.
Zumindest den technischen Teil mit der aktiven Optik habe ich gut verstanden da ich hier Vorkenntnisse hatte. Für uns "poor astronomers" ist das leider nicht erschwinglich.
Das Prinzip des Lucky Imaging wurde live am Großteleskop gezeigt und zwar am Mehrfachsternsystem.
Erstaunlich schon das Specklebild am Großteleskop bei einem Traumseeing von 0.5", was gerade mal einen Strehlwert von 0,1 ergab.
Welcher Amateur würde mit einem Gerät mit einem Strehlwert von 0,1 arbeiten mögen? ( Wobei wir bei schlechtem Seeing ab 10" Öffnung photografisch vermutlich auch kaum besser als 0,25 sein werden)
Das Specklebild wurde dann durch die Software gejagt und bei 5% Verwendungsrate war dann statt dem Klecks ein sauberes Dreifachsystem zu sehen. Sozusagen die aktive Optik für arme Astronomen und damit meine ich uns Amateure.
Das hat nun einen gewissen Reiz dieses Thema zu verfolgen und das bekannte Prinzip von den Planetenbilder auch für DeepSky zu vewenden. Z.B. Doppelsterne und helle PN´s. Allerdings kenne ich noch keine Software die so arbeitet wie die gezeigte Animation der Profis.
Das letzte was mir noch aus dem Vortrag hängengeblieben ist das Sterne max. 100x die Sonnenmasse haben. Das klingt nicht viel.
Anderseits aber in "third power", also dritten Potenz die Helligkeit steigern. 10 Sonnenmassen wäre dann 1000x heller und 100Sonnenmassen demnach 1 Millionen mal heller als die Sonne.
Auch wenn der Winter noch so kalt ist, das wäre nicht gut für uns.
Astronomische Grüße
Ralf
durch Zufall bin ich dazu gekommen mir einen Profivortrag zu Sternentstehung an der UNI Würzburg anzuhören.
Prof. Dr. Thomas Henning vom Max-Planck Institut Heidelberg war Referent.
Die Begrüßung der lokalen Professors fand in Englisch statt, was mir Sorgen machte.
Nach der wichtigen Frage ob der Vortrag nun in Englisch oder Deutsch gehalten wird machte ich mir kurz Hoffnung die aber gleich zunichte wurde.
Eine Zuhörerin konnte kein Deutsch und damit wurde mein Englisch auf die Probe gestellt.
Die Thematik war anspruchsvoll, die Grafiken hätten mir erklärt werden müssen, Mathematisch war ich klar überfordert und vom Englisch kann ich zumindest sagen das es erstklassik und deutlich war.
Das schwächste Glied im Raum war bestimmt ich selbst.
Trotzdem ist mir hängengeblieben dass der Sternentstehungsprozess sehr ineffizient ist; ich glaube es waren 300Sonnen pro Jahr in unserer Galaxies und die Simulationen und Annimationen zeigten einen sehr komplexen Bewegungsablauf der Materie in den Entstehungsgebieten.
Für die Forschung und das Verständnis ist "Resolution" Auflösung das Wichtigste. Hier hat es eine rasante technische Entwicklung gegeben und mit der gesteigerten Auflösung nicht nur über direkte optische Beobachtung konnten Sternentstehungsgebiete und Details untersucht werden von denen man vor 10Jahren nichts wußte.
Zumindest den technischen Teil mit der aktiven Optik habe ich gut verstanden da ich hier Vorkenntnisse hatte. Für uns "poor astronomers" ist das leider nicht erschwinglich.
Das Prinzip des Lucky Imaging wurde live am Großteleskop gezeigt und zwar am Mehrfachsternsystem.
Erstaunlich schon das Specklebild am Großteleskop bei einem Traumseeing von 0.5", was gerade mal einen Strehlwert von 0,1 ergab.
Welcher Amateur würde mit einem Gerät mit einem Strehlwert von 0,1 arbeiten mögen? ( Wobei wir bei schlechtem Seeing ab 10" Öffnung photografisch vermutlich auch kaum besser als 0,25 sein werden)
Das Specklebild wurde dann durch die Software gejagt und bei 5% Verwendungsrate war dann statt dem Klecks ein sauberes Dreifachsystem zu sehen. Sozusagen die aktive Optik für arme Astronomen und damit meine ich uns Amateure.
Das hat nun einen gewissen Reiz dieses Thema zu verfolgen und das bekannte Prinzip von den Planetenbilder auch für DeepSky zu vewenden. Z.B. Doppelsterne und helle PN´s. Allerdings kenne ich noch keine Software die so arbeitet wie die gezeigte Animation der Profis.
Das letzte was mir noch aus dem Vortrag hängengeblieben ist das Sterne max. 100x die Sonnenmasse haben. Das klingt nicht viel.
Anderseits aber in "third power", also dritten Potenz die Helligkeit steigern. 10 Sonnenmassen wäre dann 1000x heller und 100Sonnenmassen demnach 1 Millionen mal heller als die Sonne.
Auch wenn der Winter noch so kalt ist, das wäre nicht gut für uns.
Astronomische Grüße
Ralf