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Ritchey-Chretien der Stewa Schweinfurt kurz vor der Rennovierung
#1
Hallo zusammen,

das fast verstrichene Jahr 2009 und das kommende Jahr 2010 haben und werden in der Sternwarte Schweinfurt ihre Spuren hinterlassen. Bereits 2009 wurde der Refraktor der Sternwarte restauriert und nun folgt auch das Hauptinstrument, das inzwischen auch gute 25 Jahre auf dem Buckel hat. Die benötigten Teile sind bestellt. Möglich wurde dies, weil die Stadt Schweinfurt uns zum Jahresende hin ein finanzielles Geschenk gemacht hat. Das Bild zeigt den 12 Zoll (f/8) ALT Ritchey-Chretien Reflektor und den 4 Zoll (f/9,8) ALT Achromaten auf einer Fornax 50 Montierung mit FS-2 Goto-Steuerung. Wie auch unschwer zu erkennen ist, zeigt sich das Alter zumindest äußerlich anhand des abblätternden Lackes.
[attachment=48]

Der Refraktor wurde schon erfolgreich „verjüngt“. Tatsächlich wurde der alte Zahnstangen-Okularauszug mit 35mm Steckmaß (u. a. von Spectros verwendet) getauscht und ein gebrauchter Baader Grayford-Auszug (2 Zoll – Standard) angebaut. Ein passendes Übergangsteil von Tubus auf OAZ wurde von der Firma Astro-Mechanik angefertigt und anschließend von mir mit schwarzer Veloursfolie ausgelegt. Das Rohr und die Taukappe wurden bei Hartung und Schubert glasperlengestrahlt und anschließend mit einer Pulverbeschichtung versehen. Im Anschluss konnten auch beide Teile mit schwarzer Veloursfolie optimiert werden. Die vordere Linse wurde sanft gereinigt, da sich über die Jahre Staub, Fingerabdrücke und Hinterlassenschaften von Insekten angesammelt haben. Nach dem Zusammenbau aller Komponenten, konnte man fast der Meinung sein, dass es sich um ein fabrikneues Gerät handelt. Neben der nun verbesserten Mechanik und gereinigten Optik (merkte man auch praktisch an der Abbildung) ist das Gerät generalüberholt und wird nun wieder viele Jahre zuverlässig den Dienst verrichten.
[attachment=49]

Damit die Optik nicht so schnell wieder versaut ist, und kein passender Objektivdeckel verfügbar ist, musste ich mich noch auf die Suche nach einem passenden Deckel machen. Der Taukappen Innendurchmesser ist 120 mm bzw. der Außendurchmesser 130 mm. Ursprünglich wollte ich einen Rohrstopfen z. B. von Abwasser oder Luftleitungsrohren verwenden. Das benötigte Maß ist aber leider nicht weit verbreitet. Durch Zufall stieß ich in einem Baumarkt auf Deckel, die für Zeitungsrohre gedacht sind. Siehe da, passt perfekt. Nun ist die Optik wirklich vor Staub und Dreck geschützt und muss nicht mehr mit einer Sternkarte abgedeckt werden.


Vorschau: Auch der RC wird jetzt überholt werden. Auch hier soll der Okularauszug getauscht werden, da momentan ein Helikalfokussierer seinen Dienst verrichtet. Dieser verdreht durch das Fokussieren aber leider das Okular bzw. den Zenitspiegel, und noch schlimmer, durch die Schwerkraft des Zenitspiegels mit Okular wieder defokussiert sich der OAZ selbst. In Zukunft wird an dieser Stelle ein Baader Steeltrack SC-Auszug mit 1:10 Übersetzung den Dienst verrichten, das Drehteil dazu kommt von Ralf (Astro-Theke). Der Tubus wird auch komplett glasperlengestrahlt werden mit anschließender Pulverbeschichtung. Der Spiegel wird im selben Zug gereinigt, da auch hier Staub und Tierchen sich niedergeschlagen haben. Schwarze Veloursfolie kommt garantiert zum Einsatz, da die existierende Innenausschwärzung nicht zufrieden stellt und einige Schrauben momentan im Tubus zu unerwünschten Reflexionen führen können. Auch mechanisch wird einiges nun stabiler. Die jetzige Prismenklemme wird ausgebaut und durch eine Astro-Physics DEVELM162 für maximale Stabilität ersetzt. Die aktuell verbaute Prismenschiene wird auch durch eine Losmandy Vollschiene mit 17,25 Zoll Länge ergänzt. Wer glaubt, letzteres sei nicht nötig, sollte sich die beiden Bilder an der angesprochenen Stelle nochmals genau anschauen.

Soviel zu den angedachten Veränderungen. Über die weiteren Schritte und Umbaustufen werde ich hier etappenweise berichten. Aufgrund der Lieferzeit einiger Teile und auch meiner begrenzten Zeit, wird der Umbau nicht vor 6. Februar durchgeführt werden. (6. Februar ist das Teleskop in der alten Konfiguration am Abend der offenen Sternwarte 2010 zu bewundern.)
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#2
Hallo Florian,

aus alt mach neu - sehr schöner Bericht.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#3
Hallo Florian,
respekt, so ein langen bericht zu schreiben.
Ist ein schöner Bericht, der sich super lesen lässt.
Bin auf die Fortsetzung gespannt. Smile
Gruß Karsten
________________________________________
GSO 12" f/5 Dobson 300/1500mm
ED80 80/560mm auf Meade LXD75 Montierung
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#4
Hallo Florian,

Zuerst mal Danke für den Bericht.

Aus meiner Sicht ist es wirklich erfreulich, dass die Stadt Schweinfurt jetzt zum Jahresende noch einmal Geld für die Sternwarte der Schule "locker macht", was ja in der momentanen Situation wahrlich eine Seltenheit ist. Ich glaube, auf diese Gelder hätten es noch ganz andere abgesehen.
CS Andreas
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Meine Beiträge spiegeln meine subjektive, in Abhängigkeit von meiner Entwicklung veränderliche Meinung  wider. Sie entbinden den Leser nicht von der Verantwortung, sich eigene Gedanken zu machen, und zu eigenen Antworten und Lösungen zu gelangen . Wink

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#5
*neidisch werd"

Unser Wunsch nach einer betretbaren Beobachtungslattform auf dem neu sanierten Flachdach wurde als unverantwortbarer Luxus abgeschmettert :-(

Schön, dass eure Sternwarte Unterstützung bekommt - das ist wirklich ein großartiges Projekt!

W.
Viele Grüße, W.

We shall be restoring normality as soon as we know what is normal anyway. (Douglas Adams)
https://wolfgangs-gartensternwarte.de
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#6
Es ist Samstag der 06.02.20010 um 18:00 Uhr, die Tore sind geöffnet, die Besucher strömen zum Abend der offenen Sternwarte. Der Höhepunkt ist natürlich die Sternwarten-Führung. Trotz schlechten Wetters können die Besucher mit den Teleskopen in die unendlichen Weiten des Schweinfurter Hafens blicken. Irgendwann nach 21:00 Uhr sind die letzten Besucher gegangen, es wird abgebaut. Nach 23:00 Uhr ist das Schulhaus fast gänzlich verlassen. 01:00 Uhr des kommenden Tages, ist die Sternwarte leer geräumt. Nur die Säule und Teile der Montierung sind noch vorhanden. Was war passiert?

Gerüchten zu Folge haben sich zwei Ehemalige der Astro-AG am Teleskop vergangen. Diese beiden Herren sollen das Teleskop Stück für Stück in Komponenten zerlegt und danach abtransportiert haben. Ferner sei das Teleskop nun in einer Ortschaft am Rande des Landkreises SW zu finden…



Natürlich steht es bei mir im Keller Wink. Ist auch Sinn und Zweck dieser Aktion. Denn das Teleskop wird nun endlich überholt. Seit etwa zwanzig Jahren wird das Teleskop von Schülern misshandelt und gequält. Dies hinterlässt natürlich auch seine Spuren. Der äußerst robusten (und auch schweren) Ausführung von Ekkehard Alt ist es zu verdanken, dass das Instrument all die Jahre über den Dienst so gut gemeistert hat.

[attachment=123]
Der Hauptspiegel ist aus Sicherheitsgründen schon vom Schauplatz entfernt. Nach der Aufnahme folgten die Fangspiegel an den sicheren Aufbewahrungsort.

Aber es sollen nicht nur einige Gebrauchsspuren beseitigt werden, sondern der Umgang mit dem Gerät soll nun auch deutlich einfacher werden. Wie es bei RC-Teleskopen üblich ist, besteht die Möglichkeit den Fokus über Verstellung des Fangspiegels zu verlegen. Dies ist eine sehr effektive Methode aber die Schüler sind in zweierlei Hinsicht damit überfordert. Zum einen finden sie den Fokus nicht, zum anderen besteht auch die Möglichkeit den Fangspiegel zu überdrehen, dass sich dieser samt Spiegelzelle lösen kann und auf den Hauptspiegel fällt. Ein zweites wichtiges Anliegen war, eine neue Fokussiereinrichtung an den Tubus anzubauen. Momentan ist der originale Helikal-Auszug verbaut. Dieser dreht beim Fokussieren die Okulare aber mit, was besonders bei Einsatz von Zenit-Spiegeln nicht sehr erbaulich ist, und hält trotz seiner massiven Bauweise die Okulare nicht fokusstabil.

Der erste Schritt ist, die gesamten mechanischen Komponenten den neuen Erfordernissen anzupassen. Dazu gehören auch ein neuer Okularauszug (Baader-Planetarium, Steeltrack Crayford-Auszug, 2 Zoll) sowie das Übergangsdrehteil. Beide Teile wurden von der Firma Astro-Theke bezogen. Ralf Mündlein schaffte es sogar, ein auf Anhieb passendes Übergangsdrehteil, alleine aufgrund von drei Fotos (mit am Anschlussteil angelegten Messschieber bzw. Lineal), herzustellen. Respekt! Weitere bezogene Teile sind eine Prismenschiene Typ D von Losmandy und eine Astro-Physics Prismenklemme mit besonders breiten Klemmen (DOVELM162).

Soviel zur zukünftigen Teleskopmontage, Fortsetzung folgt…
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#7
Viele Teleskophersteller verbauen neuerdings Handgriffe am hinteren Tubus-Teil, damit man das Teleskop richtig greifen kann und so auch richtig schwenken kann. Diese Idee habe ich gerne aufgegriffen, da ich immer wieder miterlebe, wie das Teleskop zum Verstellen angefasst wird. Damit niemand mehr auf die Idee kommt, den Okularauszug als Griff zu verwenden habe ich auch zwei Edelstahlgriffe mit angebaut. Auf der Innenseite sind die Schraubenköpfe natürlich in einer entsprechenden Versenkung, weil diese sonst auf die Hauptspiegelzelle drücken würden. Folgende Bilder zeigen die verbauten Griffe und den Okularauszug.

[attachment=124] [attachment=125]


Das nächste mechanische Bauteil, das ersetzt wurde, ist die vorhandene Prismenklemme und Prismenschiene. Das erste Bild im ersten Posting zeigt schon, dass hier der Klemmung nicht getraut wurde und mittels Flacheisen und Gewindeschrauben an "Stabilität" nachgeholfen wurde. Die Flacheisen hätten natürlich dem Teleskop, wenn es denn wirklich durchgerutscht wäre, auch keinen großen Widerstand mehr geleistet. Derjenige der es angebracht hat, fühlte sich so aber offensichtlich wohler. Die Sorge, dass die Prismenklemme das Teleskop nicht gehalten hätte, war unbegründet, wie ich beim Abbauen bemerkt habe. Aber trotz der vorhandenen Prismenklemme und Prismenschiene war an ein Austarieren des Gerätes nicht zu denken, da die beiden Klemmpunkte etwa 16 cm auseinander lagen und die effektiv klemmbare Schienenlänge nur 18 cm beträgt. So hätte man damals das Teleskop gleich fest mit der Montierung verbinden können. Das Teleskop war aber kopflastig, so wie es montiert war. Wird die f/15 Cassegrain-Option verwendet, baut das Teleskop nach vorne noch länger und wird natürlich noch kopflastiger.

Mit der neuen Prismenklemme und der wesentlich längeren Prismenschiene sind wir nun in der Lage das Teleskop über einen größeren Bereich zu verschieben. Zudem kann die neue Prismenklemme von Beginn an versetzt montiert werden und so der Kopflastigkeit im Keim entgegen zu wirken. Aber auch die Klemmpunkte wirken nun über eine sehr viel größere Fläche auf die Prismenklemme und nicht mehr punktuell wie beim alten Modell. Folgende Bilder zeigen die Anpassung der Prismenschiene an die Lagerböcke. Einer der Lagerböcke ist nun auch viel weiter vorne am Tubus angebracht.

[attachment=127]

Mit diesen Arbeitsschritten waren alle Grobarbeiten am Tubus und den Halteböcken abgeschlossen und die Teile konnten zum Pulverbeschichten. Lediglich die Spiegelspinnen mit Fangspiegel, der Hauptspiegel und OAZ sind noch da.
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#8
Hallo Florian,

nach wie vor ein Klasse Bericht. Sehr Interessant, weiter so.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#9
Hallo Florian,

super Bericht!

Sieht ja schon absolut klasse aus! Kanns kaum erwarten, dass der wieder oben hängt! Des mit den Haltegriffen find ich ne super Idee und auch dass du nen Loch für den Quickfinder gebohrt hast ist spitze!

Weiter so! [Bild: toll.gif]
Clear Skies!

Fabian

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#10
So ist starte mal so, wie ich mein letztes Posting geendet hatte:

Mit diesen Arbeitsschritten waren alle Grobarbeiten am Tubus und den Halteböcken abgeschlossen und die Teile konnten zum Pulverbeschichten. Lediglich die Spiegelspinnen mit Fangspiegel, der Hauptspiegel und dessen Zelle sowie der Okularauszug sind dageblieben. Das ist aber auch gut so, denn als nächstes war die Reinigung der Spiegel an der Reihe.

Die Spiegelreinigung sollte nur in Betracht gezogen werden, wenn der Spiegel verschmutzt ist, da sich einige abgelagerte Staubpartikel nicht auf die Beobachtungsqualität auswirken. In einer Schulsternwarte erlebt man aber auch hin und wieder Dinge, wie ein mit der Öffnung nach oben gerichtetes Teleskop ohne Schutzdeckel. Dieser ist offensichtlich beim Verlassen der Sternwarte „vergessen“ worden.

Die Spiegelschichten sind auf dem polierten Substrat nur aufgedampft und haben lediglich eine kleine Schutzschicht darüber. Da ist es selbstverständlich, dass man nicht mit irgendwelchen Lappen, Tüchern und sonstigen Reinigungsutensilien auf den optischen Flächen herumdoktert und mit Bedacht an die folgenden Arbeiten geht. Dass dies auch anders sein kann, sieht man besonders an den Fangspiegeln, offensichtlich haben Schüler mal trocken geputzt (siehe Bild weiter unten - 2. Posting, nach der Reinigung). Aber auch der Hauptspiegel, obwohl tief im Rohr verbaut, hat runde Streifen auf der Oberfläche.

Ein Bild vom November 2009 mit den Hauptspiegel im eingebauten Zustand. Sehr deutlich sind Kratzer erkennbar. Die blau schimmernden fettigen Rückstände (etwa vier Uhr) wenden sich nach der Reinigung als kleine Kratzer erweisen. Wie diese dort hingekommen sein sollte ist mir ein Rätsel, denn meine Armlänge reicht bei weitem nicht aus um von der Öffnung zum Spiegel zu gelangen.
[attachment=152]

Der erste Schritt ist natürlich der vollständige Ausbau der Spiegel aus den Fassungen.

Die Fangspiegel: [attachment=153][attachment=154][attachment=155]
Beim ersten Bild sind gegen 10:30 Uhr schon eine ganze Kratzeransammlung sichtbar.

Der Hauptspiegel: [attachment=156]

In meinem Fall sind der Hauptspiegel und die zwei Fangspiegel unmittelbar in einzelne Becher bzw. Wannen gekommen und zum Reinigungsort transportiert worden. Da die Spiegel sowieso nass gereinigt werden sollten, habe ich die Spiegel nicht mittels Luft vom losen Schmutz befreit, sondern habe sie mit einer Handbrause abgebraust. Danach durften die Spiegel in ein lauwarmes Bad nehmen (Wasser mit Spülmittel). Obwohl man den Eindruck hat, dass der unter Wasser liegende Spiegel immer noch mit Dreck bedeckt ist, darf man sich nicht täuschen lassen. Dieser ist nämlich nun so weit angelöst, dass dieser während einer weiteren dusche mit dem Wasser abfließt. Es kann nun sein, dass noch vereinzelte Stellen mit Verunreinigungen vorhanden sind. Solange der Spiegel noch unter Wasser im Spülmittelbad ist, kann man mit vorher mehrmals gründlich gewaschenen Händen bzw. Fingern ganz sanft über die Spiegeloberfläche gleiten. Das macht dem Rest im Regelfall den Garaus. Ansonsten belässt man es dabei.

Der Spiegel wird nochmals gründlich abgebraust, auch sämtliche Spülmittelrückstände müssen mit abfließen. Zum Schluss wird der Spiegel mit destilliertem Wasser großzügig übergossen und zum trocknen hochkant an einem sicheren Ort verwahrt. Größere Tropfen auf der Spiegeloberfläche kann man mit einem Papiertuch ohne den Spiegel zu berühren „absaugen“.
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#11
Der Hauptspiegel ist nun wieder wirklich sauber und weist auch nur wenige Kratzer auf. Ein Schaden der Spiegelschicht ist auch an das Tageslicht getreten. Ein insgesamt drei Stellen ist über die Jahre die Spiegelschicht blind geworden. Dies lässt sich nur durch eine Neubedampfung reparieren. Die Fangspiegel sind leider von den Schüler dermaßen totgeputzt worden, dass eine Neubelegung unumgänglich scheint. Es ist zu wünschen, dass der Großteil der Kratzer nur in der Spiegelschicht ist und nicht im Substrat.

Der Hauptspiegel: [attachment=157]
Gegen 1:00 Uhr sieht man einige kurze Kratzer - diese sind an der Stelle, an der die fettigen blau schimmernden Ablagerungen waren.


Die Fangspiegel: [attachment=158]
Zum Heulen, wie diese malträtiert wurden Sad
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#12
Hallo Florian,

absolut spitze! Hast wieder erstklassig Arbeit geleistet!!! Ist schon hart, wie die Spiegel/das Teleskop teilweise behandelt werden!!

Freu mich schon auf das fertige pulverbeschichtete restliche Teleskop!

Wegen dem Einbau in der SteWa sag einfach Bescheid, dann kann ich dir gerne helfen!!
Clear Skies!

Fabian

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#13
Hallo Florian,

sehr gut wie Du das reinigen der Spiegel beschreibst.

Die meisten Spiegel werden nicht durch Gebrauch (Staub) schlecht sondern durch übertriebenes und falsches Putzen beschädigt.
Wenn ich in den verschiedenen Foren dann lese "Ich habe mein Teleskop jetzt 3 Monate, soll ich die Spiegel mal Putzen?" stellen sich mir die Nackenhaare zu Berge.
Ich würde mal grob sagen bei normalen Gebrauch (nicht in einer Schulsternwarte Wink ) dauert es bestimmt 5 Jahre bis eine Spiegelreinigung mal nötig wird, wenn überhaupt.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#14
Hallo Ulf,

der Hauptspiegel wurde im Winter 2003 neu belegt und seitdem nur "benutzt". Nach sieben Jahren ist aber mal eine Reinigung fällig v. a. nach der oben beschriebenen Behandlungsweise durch die Nutzer.

Übrigens habe ich nun einen genauen Überblick, was die Teile wiegen.

Tubusteil "Zentralteil": 11,6 kg
Hauptspiegel: 7,8 kg
Tubusteil "Spiegel", Spiegelzelle und Blendrohr: 10,2 kg
Tubusteil "RC-Fangspiegelaufsatz f/8": 7,5 kg
Tubusteil "Cass-Fangspiegelaufsatz f/15": 7,9 kg
Prismenschiene: 2,0 kg
Okularauszug: 1,1 kg

Damit wiegt das Hauptteleskop 40,2 kg bzw. 40,4 kg je nachdem ob als RC- oder Cassegrainsystem verwendet.

Leitrohrschellen: 1,7 kg
Fraunhofer Refraktor: 4,8 kg

Gegengewichtsstange: 8,9 kg
Gegengewicht (insg. Stück), je: 20,0 kg
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