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Astigmatismus
#1
Hi,
ich habe heute Nacht den Saturn beobachtet, auf einer gemeinsamen Beobachtungsnacht, jedoch habe ich den Saturn auch nach einer Stunde Auskühlung nicht wirklich scharf gesehen,jedenfalls half mir ein anderer Beobachter und justierte erstmal das Gerät, aber es blieb unscharf, er selber meinte es sei nur für wenige Momente scharf gewesen, was ich auch meinte, er sagt es könne daran liegen dass der Spiegel zu stark an angezogen ist, also dass ein Astigmatismus herrscht, ich solle das kontrollieren lassen.
Kann ich diesen Fehler auch selber irgendwie beheben?
Denn es war eigentlich ziemlich windrill und es herrschten gute Bedingungen, auf seinem 8" (1200/1000) war der Saturn scharf, sein Teleskop war auf ein EQ-6 installiert, mein 8" dagegen auf eine Rockerbox.
Ich habe auch sein Pentax Okular ausprobiert, jedoch war das Ergebnis das gleiche. Kann mir vielleicht irgendwer helfen?
MfG
Boby
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#2
Hi Boby,
bei mir hat nur der Tausch des Fangspiegels geholfen, das ist wohl nach sowohl bei den Galaxy als auch den ähnlichen GSO's öfters ein Problem.
Falls Du es Dir zutraust kannst Du den auch selber "entspannen" - aus dem Halter ausbauen, Halter ein wenig durch Schleifen aufweiten und dann wieder einsetzt...

Bei mir war noch Garantie...
Beste Grüße, Rainer
Aktiv bei: http://www.sternwarte-kreuznach.de/

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#3
Hallo Boby,

schau mal hier. Wink
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#4
Hi,
ich denke, ich brauch mir wegen dem "Problem" keine Gedanken mehr machen, ich habe gerade den Saturn beobachtet, und diesmal war der bei 172 fach wirklich extremscharf und ich habe auch 2 Wolkenbänder gesehen, bei einem sogar einen "Fleck", das sehr stark nach einem Sturm aussah, weiß wer mehr?
MfG
Boby
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#5
Guten Morgen Herr Boby,
Beim durchlesen Ihrer Beiträge habe ich den Eindruck, sie können nicht mit Telekopen umgehen oder verstehen nicht zu Beobachten, wissen nicht zu erkennen, was sie sehen. Einmal Astigmatismus, dann wieder extrem scharf. Extrem scharf sieht man nur durch Refraktoren, Spiegelteleskope dieser Preisklasse lassen bestenfalls erahnen, was man sehen könnte. Astronomie aus der Großstadt heraus ist schwer.
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#6
Hallo Heinz,

das stimmt so absolut nicht!
Ein Newton, auch der Galaxy, ist einem kleineren Refraktor immer überlegen, schon dadurch, daß er keine Farbe zeigt wie ein FH zum Beispiel. Die besten Planetenbeobachtungen habe ich immer mit meinem 14" Dobson, nicht mit dem Takahashi, auch wenn das ein Referenzgerät ist.

Zum Galaxy: das Gerät stammt ja von mir, soweit ich mich erinnere. Jedes Gerät wird von mir vor dem Verkauf entspannt, d.h. der Hauptspiegel wird ausgebaut und entspannt. Jedes Gerät wird zum Transport aus Übersee streng angezogen, damit der Spiegel heil bleibt. Hier erst wird er entspannt, so, daß man ein Papierstück unter die Halterung schieben kann.
Am Fangspiegel liegt es nicht, beide kann man recht einfach justieren. Diese Justage muß man am 8" f:6 vielleicht alle Jahre mal machen, er ist recht justierstabil. Meinen (den gleichen den Bobby hat) habe ich nach 5 Jahren einmal justieren müssen!

Jupiter und Saturn zu beobachten heißt, sich Zeit zu nehmen. Das ist ein Lerneffekt. Die Zeiten der absoluten Luftruhe sind knapp und betragen im Regelfall in unseren Breiten gerade mal 2 bis 4 Sekunden, dann wabern sie wieder.

Ich bitte auch zu beachten, daß Bobby, das weißt Du nicht, - noch sehr jung ist. Muß man dabei auch in Erwägung ziehen

Liebe Grüße
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#7
Hallo,
ich warne eindringlich vor dem Mythos, das Newtons mit Ihren optischen und mechanischen Unzulänglichkeiten etwas mit ästhetischer Abbildung zu tun haben! Niemals wird man Doppelsterne also solche erkennen, der Eindruck sind zerfastere Punkte! Eine Beleidigung für das Auge.
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#8
Hallo Heinz,

nett, wenn Sie diese Ansicht so vertreten!

Ich habe hier in meiner Sternwarte mehrere Geräte, u.a. einen Takahashi sowie einen Maksutow-Newton der Firma Intes Micro als MN68, für Planetenbeobachtung gebaut. Beide Spiegel aus Duran, eine Einzelanfertigung mit 3 Jahren Lieferzeit. Ich weiß also schon, von was ich hier spreche.
Ihr Avatar zeigt ja schon Ihre abwertende Meinung ganz deutlich.

Wir sind hier in diesem Forum eine Gruppe, die sich aus den allgemein üblichen Streitereien um Vor- und Nachteile verschiedener Systeme heraushält, zumal die meisten hier sich auch persönlich kennen und schätzen. Ihr Beitrag ist hier kontraproduktiv und auf festgefahrene Meinungen möchte ich mich hier erst garnicht einlassen.

Wenn ich Doppelsterne beobachte - und das mache ich sehr oft, auch mit der Abstandsmessungen, dann setze ich oftmals auch meinen Ulugh Beg, einen 14" Dobson mit Lomo-Spiegel, ein. Ausgefranzte Sterne sehe ich damit nicht.

Alleine Ihr Zitat: "Beim durchlesen Ihrer Beiträge habe ich den Eindruck, sie können nicht mit Telekopen umgehen oder verstehen nicht zu Beobachten, wissen nicht zu erkennen, was sie sehen."... finde ich hier dirkriminierend und unpassend für unser Forum.

Ich bitte Sie, sich etwas zurückzuhalten.

Winfried Berberich
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#9
Hier mal kurz ein paar Admin-Zeilen:

Lieber HeinzW,

Polemische Beiträge und persönliche Angriffe wie in dieser Diskussion sind nicht akzeptabel. Alles Weitere: Siehe persönliche Email.

Bitte den Ball flach halten ;-)

Viele Grüße, W.
Viele Grüße, W.

We shall be restoring normality as soon as we know what is normal anyway. (Douglas Adams)
https://wolfgangs-gartensternwarte.de
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#10
Hi,
wie gesagt, nur ein anderer Sternenfreund hat mir vor 2 Tagen gesagt es könne Astigmatismus sein, das war nicht meine Idee.
Ich weiß auch nicht wieso Stefan sich 2 Accounte macht.....
Naja egal, gestern ab 23:00 habe ich den Saturn wirklich wahnsinnig scharf gesehen, ich konnte Wolkenbänder erkennen und auf einem sogar einen kleinen "Fleck", der sehr nach einem Sturm aussah.
Ich denke, es wird am Land daran gelegen haben, dass es immer etwas kälter wurde und mein Spiegel wahrscheinlich immer mehr auskühlen musste.
MfG
Boby
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#11
Hallo Boby,

im tiefsten Winter bei Eiseskälte kann es mal passieren, daß der Spiegel dem Temperaturabfall hinterher läuft. Dürfte momentan aber nicht sein, es sei denn, man holt das Gerät aus dem geheizten Raum, was bei Dir ja nicht der Fall war.

Glaube mir, das war das Seeing, das spielt einem oft böse Streiche. Hier ist schon mal die ganze Meute zusammengekommen, nachdem das Wetter ausgezeichnet war. Die Bedingungen toll, kein Wölkchen am Himmel und dieser tiefblau. - Was will man mehr?
- Die Nacht war dann enttäuschend. Mehrere unterschiedliche Luftschichten in ca. 600 und 2000 Metern Höhe verschmierten das ganze Bild. Man hat die Sterne mit bloßem Auge sehr gut gesehen, aber durch die Teleskope war absolut nichts machbar.

Solch eine Situation könntest Du erwischt haben.

Tip zur Vorbereitung der Beobachtung: www.SAT24.com
Dort erfährst Du, wie das Wetter ist und wie es sich entwickeln wird. Google mal, es gibt auch andere Internetseiten über Wetter, die genau auf den Wohnort einstellbar sind. Die sind sehr genau.

Liebe Grüße
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#12
Hi,
das Teleskop kam ja von einem beheiztem Raum, und zwar von zu Hause.
Außerdem wurde es spürbar kälter. Und das Seeing war an dem Tag wirklich sehr gut, haben auch die anderen gesagt, wird wahrscheinlich an dre Auskühlung gelegen haben.
Aber danke trotzdem.
MfG
Boby
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#13
Hallo,

ich möchte mich mal äußern zu den immer wieder kontrovers geführten Diskussionen um Newton gegen Refraktor.
Lassen wir mal den FH und den ED außen vor und beschränken uns auf den echten APO.

Dieses Linsensystem hat keinen oder nur einen im Höchstvergrößerungsbereich leicht wahrnehmbaren Farbfehler. Ein Newtonsystem hat keinen Farbfehler, da keine Linsen im Spiel sind. Soweit die Grundvoraussetzungen.

Nehmen wir uns die Optiken einmal vor, so sehen wir aus gängigen Publikationen, daß man JEDES System im zweifachen seines Optikdurchmessers maximal einsetzen kann. Übervergrößerungen, die manchmal möglich sind, schließe ich dabei aus.

Meine eigene Einschätzung dazu:
Einen Talkahashi, - wohl das Referenzgerät schlechthin, kann ich bei OPTIMALEN Bedingungen tatsächlich ausreizen. Warum aber nicht ein Newtonsystem?
Meinen Ulugh Beg kann ich 1,5x dessen Öffnung verwenden, ganz selten 2x Öffnung. Grund: er hat eine erheblich größere Brennweite und schiebt sozusagen die Luftschichten ineinander. Dadurch müsste ich ihn mit dem Takahashi bei gleicher Vergrößerung betrachten, - was ich auch tue.

Ein sehr gut kollimierter Newton zeigt in diesem Falle das absolut gleiche wie ein sehr gut kollimierter Refraktor.
Leider sind nur wenige in der Lage, einen Newton richtig zu kollimieren. Daher kommen auch die unsäglichen Aussagen, der Refraktor sei dem Newton haushoch überlegen. Da ich sowohl Newton als auch Refraktorfan bin (nur APO bitte!), glaube ich, dies neutral bewerten zu können.
An Castor A z.B. sehe ich 2 Sterne, die bei optimaler Scharfstellung und gut kollimierter Optik 2 Beugungsringe außerhalb des scharfen Mittelpunkts zeigen. - Also genau das gleiche was der Tak zeigt.

Natürlich ist es müßig, sich über das besser-schlechter von Refraktor-Reflektor zu streiten und das ist auch nicht Sinn unseres Forums. Ich möchte auch keine Lanze brechen für das eine oder andere System.
Beide ergänzen sich und haben ihren Sinn.

Am Ende entscheiden aber andere Argumente:
Bis 4, maximal 5" ist der APO-Refraktor das Maß aller Dinge. Darüberhinaus rechnet sich ein APO nicht mehr gegenüber einem Newton. Ein 6" APO, - ich nehme mal den Takahashi OTA 150, liegt bei 12.000 Euro. Dafür bekomme ich einen sehr guten 20" Dobson von Martin Birkmaier, - ein Galagerät, mit dem ich oft beobachte. Das zeigt mit sowohl am Doppelstern wie auch an Deep Sky Objekten erheblich mehr als ein 150mm 6" Gerät.

Am Planeten höre ich im Hintergrund aber immer wieder Uwe`s Stimme, die sagte: "Der MN68 zeigt an Jupiter mehr, aber das Bild im Tak ist einfach schöner"...

Also was soll`s.
Beide Gerätearten haben ihre Berechtigung und im Herbst dürfen wir, - wenn alles klappt, hier eine Gala an Öffnung sehen. von 14 über 18 bis 30" Öffnung. - Kann das ein APO?

Liebe Grüße
Winfried
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#14
Hi,
@Winfried,
sehr schöner und informativer Beitrag, ich denke auch Herr Heinz müsste jetzt mehr wissen.
MfG
Boby

Edit:
Weiß jemand mehr was den Saturn betrifft, ich habe gestern Nacht mehrere Wolkenbänder gesehen und in einem war ein "Fleck" zu sehen, das sehr nach einem Sturm aussah.
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#15
Hallo Boby,

mit welcher Vergrößerung hast du Saturn denn beobachtet? Im nördlichen Teil des Planetenscheibchens kann man bei gutem Seeing und zum richtigen Zeitpunkt eine Aufhellung erkennen. Das sind die Wolken-"Überreste" des Sturms.

Als dunkles Band ist jedoch nur ein breiteres in der grau erscheinenden Nordhalbkugel zu erkennen.

Hast du auch die Cassiniteilung in den "Ansen" (Randbereichen) des Rings erkannt?
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#16
Hi,
ich habe mit 171 facher Vergrößerung beobachtet, dann waren es sicher diese "Überreste".
MfG
Boby
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#17
Ja,

jeder Sturm, - auch der auf Saturn, - verzieht sich einmal.
Vor noch 2 Wochen war er als deutlich aufgehelltes, nicht durchgehendes Band sehr hell zu sehen.
Derzeit sieht man nur noch dessen Überreste, mehr ein länglicher heller Fleck denn ein ausgeprägtes Band.

Solche Beobachtungen wären uns vor 20 Jahren noch verborgen geblieben. - Ein Hoch der heutigen Technik!

Boby: so ab 200-250x kannst Du im Galaxy am Saturn bei extrem guten Bedingungen schon mehrere Wolkenbänder sehen. Sie erscheinen dann als pastellartige, sehr schwach farbene Streifen von Braun über Rot bis leicht gelblich. Aber, wie gesagt, das geht nur bei optimalen Bedingungen und sehr gut kollimiertem Teleskop.

Du solltest Dich mal mit Leuten zusammensetzen, die das richtig können. Zwar muß Dein Dobson nicht laufend kollimiert werden, aber manchmal ist es eben doch notwendig. Und wenn man`s einmal gut hinbekommen hat, dann ist es garnicht so schwer. Je genauer Du es machst, desto mehr Freude hast Du am Teleskop. Ich merke das, wenn ich mal so in aller Eile und ohne Vorbereitung beobachte. - Da bleibt einem oftmals vieles verborgen und man wundert sich, warum andere etwas sehen, was ich nicht sehe. Bei 170x sieht man schon eine Menge, aber bei 220x wird es erst interessant, da ist das Bild auch dunkler und der Planet überstrahlt nicht so sehr. - Ein 5mm Okular mit 82 Grad sGF wäre hier bei Deinem Teleskop das Ideal.

Liebe Grüße
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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