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"Beste" Planeten-Fotos mit C14 ...
#1
Question 
Hallo,

ist Euch - so wie mir - schon folgendes aufgefallen:

Ich habe noch nie außergewöhnlich gute Planeten-Fotos von Refraktoren
gesehen -> das "Beste" was da im Netz kursiert ist wohl mit dem C14
gemacht (selbst die Jupiter-Fotos mit einem 200 mm Newton von Thorsten Hansen sind absolut spektakulär)

-> klar, die hohe Auflösung (Größe der Spiegel) kombiniert mit den kurzen Belichtungszeiten von TIS und Baseler - gepaart mit gutem Seeing macht´s aus .... aber sollte man nicht trotzdem auch mal außergewöhnlich gute Planeten-Fotos von der Anti-Obstruktions-Truppe sehen ...
vermisse ich ... (finde ich die nicht ...???)

So nach landläufiger Lehrmeinung sollten doch
Refraktoren -> für Planeten
und
Reflektoren -> für Deep-Sky
das Maß der Dinge sein.

Diese Aussage ist allerdings keineswegs als strenge Methode anzusehen ...

Seht Euch mal folgende Planetenfotos mit dem C14 an
und dann die Deep-Sky-Aufnahmen von einem kleinem
Takahashi-Refraktor .... irgendwie ad absurdum

So langsam komme ich zum Schluß,
was eine gute Kombination wäre: C14 + TAK 106ED
(Montierung und gekühlte CCD Kamera such ich mir noch aus ... grins)


seht Euch mal folgende Astro-Fotos an:
_____________________________________________________

für mich die besten Mars-Fotos (mit C14):
http://www.egrafton.com/oct18-26.jpg

Startseite: http://www.egrafton.com/
_____________________________________________________

für mich die besten Jupiter-Fotos (mit C14):
http://paulhaese.net/17November20101107UT.html

Startseite: http://paulhaese.net/

_____________________________________________________

so, und nun der kleine Weisse für Deep-Sky:
http://www.takahashi-europe.com/en/FSQ-1...allery.php

_____________________________________________________

und hier noch ein kleines Bonbon (für alle Franzosen -> das gute vom Guten) im Bereich DeepSky:
http://www.robgendlerastropics.com/

O.K., die sind schon mit richtig "dicken Dingern" professionell gemacht ...
möchte man da noch in sein Röhrchen sehen ... Angry

Gruß
Thomas





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#2
Hallo Thomas,

ohne mich viel um die Astrofotografie zu kümmern, denke ich, es liegt wohl an der Brennweite des verwendeten Teleskops.
Refraktore werden heute (leider) kurzbauend berechnet, um sie auf Reisen mitnehmen zu können und sie eine schwächere Montierung benötigen. Ergo werden sie mit 5x Barlow und was weiß ich noch allem "gestreckt". Dabei geht so manches an Schärfe und vor allem an Brillanz verloren.

Ein "Dickschiff", das von vorne herein schon mal 3-4 Meter Brennweite hat, braucht solche Kompormißlösungen weniger oder garnicht. Und die Obstruktion ist bei Astrofotografie völlig vernachlässigbar, weil Film oder Chip niemals das Kontrastverhalten auch nur eines SC Systems erreichen.

Sollte ich ganz grob falsch liegen, so möge man mir gerne widersprechen.

Beste Grüße
Winfried

P.S.: im Astrotreff gab es kürzlich Aufnahmen von Jupiter von einem Engländer zu sehen. Überschrift war: "Da hängt der Hammer"
Wenn Du Dir diese Aufnahmen dort anschaust vergisst Du alles, was Du jemals von Planeten gesehen hast, u.a. auch Details auf den Monden!!!
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#3
Hallo Winfried,

nicht ganz,

C114 mit
356mm Öffnung
3910mm Brennweite
N = ca. 1/11

gehen wir mal von einer TIS DMK21 (oder WebCam) aus mit 5,6er Pixelgröße -> dann braucht man (Nyquist läßt grüßen) für ein optimales "oversampltes" Planeten-Foto N = 1/20 -> eine ca. 2x Barlow.

Nehme ich jetzt einen Triplet APO 140/980mm mit N = 1/7
dann nutze ich eine 3 x Barlow, da N = 1/20 für die 5,6er Pixel Kamera
konstant bleibt (Öffnungsverhältnis N ist das entscheidente Kriterium).

Ob jetzt 2 x oder 3 x Barlow .... hhhmmm, sehe ich jetzt als nicht so kritisch bei einer hochwertigen Barlow an....

Das soll auch jetzt nur ein Zahelenbeispiel sein ...

Nun sollte wieder ein echter Fraunhofer-Refraktor ins Spiel kommen,
der mit N > 16 ... 20 (nur so einer ist knackscharf + kontrastreich + mit wenig Farbfehler behaftet) genau dieses Kriterium erfüllt. Natürlich wird´s Handling auf der Monti nicht gerade erleichtert ...

Was an dem Beispiel hinkt, ist natürlich der Objektivdurchmesser ... einen Refraktor mit D = 35 cm ... gibt´s wohl selten in Amateurkreisen ...

Eigentlich wollte ich nur mal gute (bis herausragende) Planeten-Fotos mit einem Refraktor sehen .... ("Planeten beobachen" läßt grüßen)


Gruß
Thomas








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#4
Hallo Thomas,

mit meinem Tak FS-102 sehe ich bei 220x Planeten wunderbar,
entsprechende Voraussetzungen berücksichtigent, - was selten der Fall ist, natürlich im 14" Uluhg Beg (14" Lomo-Dobson) besser. Ist halt am Seeing begrenzt.
Von daher sehe ich den Dobson als besser an. Aber, - und das betone ich ganz ausdrücklich, - ich bin visueller Beobachter! Fotografisch mag das anders sein, aber alles was ich an Bildern so sehe und was absolut gut ist, - sehe ich an Aufnahmen, die mit einem C-14 oder Meade 16" SC gemacht worden sind.

Fotografisch mögen siese Gerä#te wogl besser dafür geeignet sein, da man hier ja Videoframes macht, visuell habe ich an beiden Geräten schon das Optimum gesehen, bei meinem 12" SC mit dem UWA 4,7mm allerdings nur einmal (in 12 Jahren!). - Mehr gab der Himmel halt nicht her.

Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#5
Hallo Thomas,
dieser Widerspruch ist hochinteressant, wo doch auf Wolfgang Rohr´s Prüfbank die SC´s nie so richtig überzeugen konnten und mit einer Sammlung von Gebrechen an sich keine ordentliche Planetendarstellung erlauben sollten.

Anderseits gibt es sehr viele Top Planetenbilder die damit gemacht wurden.
Mein Favorit ist übrigens dieser:
http://www.damianpeach.com/barbados10.htm

Ich gehe aber davon aus, das C14 und Artgenoßen zahlenmäßig weit überlegen sind und schlicht eingesetzt werden, woraus sich viele Bildbeiträge egeben und damit nach der Gaußschen Verteilung auch Spitzenergebnisse einstellen.
Für mich ist ganz klar das Seeing der limitierene Faktor. Bisher konnte ich am 8" Apo visuell und fotografisch an Planeten mehr erreichen. Die schlafende Auflösung des 16" ist aber vorhanden und ich konnte mich in Marokko davon überzeugen dass die schlafende Auflösung geweckt werden kann.
Bei Planetenaufnahmen braucht es eine gute Optik und die Öffung setzt mit der Luft die Grenze. Das System halte ich bei Aufnahmen für nicht so entscheidend, weil über die Nachbearbeitung Möglichkeiten bestehen.
Visuell sind die Refraktoren und vergleichbare Performer sichtbar im Vorteil.
Auch hier ist die Öffnung wichtig und 100mm ist der minimale Einstieg für ordentliche Beobachtung.

Clear sky
Ralf

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#6
Hallo Ralf,

ja, das Seeing macht sehr viel aus.

Ein Planetenscheibchen visuell durch einen 150er Takahashi -> da wird´s einem wohl das Blut in den Adern gefrieren lassen ... (gegenüber einem SC).

Wie schon öfters gelesen, soll sich ja die Obstruktion visuell sehr viel stärker bemerkbar machen als photografisch.

Klar, vieles holt man durch unkomprimierte 30-60 fps raus ...
+ Registax + PS (was natürlich für beide Systeme gilt !!!!).

Aber sollten trotzdem nicht beeindruckende Fotos von Planeten, gemacht mit Refraktoren, im www zu finden sein ... vor allem wenn´s visuell schon
perfekt " rüberkommt" ...????


Gruß
Thomas




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#7
Stimmt, Thomas,

visuell macht sich der Kontrastverlust am SC durchaus negativ bemwerkbar, je kleiner das Gerät, desto schlimmer, so jedenfalls habe ich es festgestellt. Bei meinem 8" f:6,3 SC von Meade war eine visuelle Beobachtung schon kaum noch möglich, mehr als die Sandardkerzen zeigte er nicht. Fotografisch aber war er erste Klasse, denn kein Film kann den Kontrast rüberbringen, ein Chip natürlich auch nicht. Ich hatte den SC dann auch noch mit Reducer verwendet, also f:4 bei ca. 700mm, das war schon eine Wucht.

Visuell war der 12" SC classig dann schon eher geeignet und ich habe viel damit gesehen. Fotografie habe ich mit diesem Gerät aber schon nicht mehr gemacht, aber nur, weil ich mich nicht mehr in diese Digitaltechnik einlassen wollte, sondern nur beobachten möchte.

Liebe Grüße
Winfried

Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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