Hallo!
Auch wenn es ein alter Bekannter ist und wohl in den nächsten Tagen hier einige tolle Bilder aulaufen werde stelle ich mal den Irisnebel von heute Nacht in einer 50% und einem 100%-Ausschnitt ein. Die Nacht war einfach klasse von Transparenz und Luftruhe und ich bekam FWHM-Werte unter 2,5" hin bei 1.150 mm Brennweite am 10" Newton. Über vier Stunden Photonen konnte ich am Stück von dem Teil mit der Moravian G2-8300 bei -20° sammeln. Es könnte noch das dreifache werden... wenn ich denn Nachts Zeit hätte...
Vielleicht gefällts trotzdem.
Hallo Christoph,
die Ansicht mit dem vollen Feld ist grandios. Der Nebel wirkt sehr natürlich und das kräftige Blau eingebetet im Staub hat eine eigene Wirkung.
Selbst die Spikes im Zentrum des hellen Sterns passen zum Gesamtkunstwerk.
Mir gefällt´s!
Ich habe mich auch schon mal mit dem 115er TMB bei F7 und der DSLR daran versucht. Aber selbst nach knapp 10Stunden sah das nicht mal annähernd so gut aus!
Wieder mal Hochachtung vor der tollen Leistung! Das Zentrum ist zum niederknien.
Hallo!
Danke für Eure Rückmeldungen! Die sind echt aufbauend. Die tolle Qualität des Bildes ist auch den astreinen Bedingungen in der Nacht auf Sonntag geschuldet. Normalerweise würde ich sicher unter meinem Main-Himmel das doppelte an Zeit brauchen - von der Schärfe ganz zu Schweigen.
@ Hans
Das mit dem Bildrauschen ist so eine Sache. Filtere ich alles weg, dann finde ich die Bilder langweilig und gebügelt. Rauschen erzeugt im rechten Maß auch noch Tiefe, die gut wirkt. Zu viel Rauschen kommt entweder von weniger Belichtungszeit (ok, dann müsste ich noch mal 12 Stunden reinstecken um eine richtige Minderung um einen Faktor zwei zu erreichen) oder zu sehr aufgedrehten Reglern. Beides ist bei mir wohl der Fall. Aber das Ding gibt halt auch nicht mehr Photonen her!
Hallo Hans!
NUR EIN OBJEKT pro Nacht - zumindest in unseren Breiten. Es sei denn Du belichtest im Hochgebirge oder machst Planetenaufnahmen. Alles andere ist ziemlich sinnlos, wenn es um Tiefe geht (siehe meine tiefstehenden Kugelsternhaufen).
Ich habe mir mal das Bild genau angesehen: ja, da ist jpg-Rauschen drin, aber auch Bearbeitungsrauschen vom DSS. Ich werde mal die Frames mit Regim stacken, das hat sich immer als Rauschärmer erwiesen. Anbei der 100% Ausschnitt (siehe auch erster Ausschnitt oben) mit wenig jpg-Kompression - siehe da, viel Rauschen ist weg bzw. hat eine andere Gestalt.
Was mir jetzt erst auffiel, sind die kleinen Fitzelchen im Hintergrund des Nebels. Das ist ja richtig klasse, was da noch hinter der Milchstraße kommt!
die Fitzelchen werden mit den Augen aufgesogen, garniert einem guten Schuss Konzentration und der unnachahmlichen Hoffnung sie zu erhaschen.
Wenn sich dann der Nebel auf der Netzhaut entfaltet und seine Reize ins Gehirn schickt, dann ist das vergleichbar mit dem Genuss von Austern und Champagner ... oder Currywurst mit Pommes (je nach Geschmack).
Fitzelchen sind unbeschreiblich!
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
Hallo!
... um mal wieder zur Sache zurückzukehren... ich habe mal die Bearbeitung neu aufgezogen und noch ne Stunde RGB drangehängt. Jetzt ist Schluß! Ich bin völlig demoralisiert von Christians Elefantenrüssel (dazu mehr Parallelthread)!
PS: Doch noch ein unsachlicher Beitrag: Fitzelchen sind am schönsten durchscheinend hinter irgendwelchen wunderschönen Vordergrundnebeln zB NGC 7293 oder auch 7023... Das ist wie Currywurst und Pommes und ne gscheite Cola - nach einem ausgiebigen Bad im See - bei diesen Temperaturen!
ich sehe es da genau wie du. Ein gewisses rauschen MUSS bleiben. Das erzeigt einen tieferen Einblick in das Objekt, obwohl man trotzdem nicht mehr sieht.
Ich finde deinen Irisnebel extrem gut getroffen! Da gibt es nix dran zu rütteln
Sorry,
das überarbeitete Bild sollte eigentlich noch dazu, das sehe ich leider erst jetzt (nicht)...
-> also eine Stunde RGB dazu und L und RGB-Frames zu einem L verwurstelt, insgesamt über 5 Stunden LRGB.
... und danke für Eure aufbauenden Kommentare!!!
jetzt bin ich etwas hin und her gerissen. Von Version eins zu Version zwei verlieren die Sterne im Feld Farbe. Dafür werden die Details im Zentralbereich besser. Die Farbgebung sagte mir bei V1 wiederum mehr zu. Das ist das Leid des Vergleichs =O)
für die 'kurze' Belichtungszeit hast Du den Iris-Nebel super in Szene gesetzt. Um die Dunkelnebel noch signifikanter vom Hintergrund herauszuhoen und rauschärmer zu bekommen, bedarf es noch einiger zusätzlicher Stunden Belichtungszeit.
Das schöne an der dgitalen Fotografie ist ja, dass man jederzeit (also auch erst nächstes oder übernächstes Jahr) noch mal nachlegen kann, wenn man den Wunsch verspürt
Hallo,
Danke fűr die Kommentare, die sind doch immer hilfreich; da wird es wohl noch eine finale Version geben műssen fűr die Sterne... und Siggi, Du hast recht: das Teil steht ja noch ein Weilchen am Himmel, da kann ich noch etwas an Rauschminderung betreiben. Allerdings, noch mal 12 Stunden Belichtungszeit reinstecken ist schon auch ambitioniert.