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NGC 2261/2438 - Isolations-Zeichnungen...
#1
BB vom 23.02.2022

Hallo,

Irgendwann erwischt es jeden. Gerade wenn man es mit vielen Kindern zu tun hat und auch der eigene Nachwuchs ständig der "Corona-Gefahr" ausgesetzt ist. So hatte ich dann letzten Samstag mein positives PCR-Ergebnis und ich durfte mich gezwungenermaßen in Quarantäne begeben. Zum Glück habe ich und auch der Rest der Familie nur leichte Symptome und so ein "Schnupfen" ist dann auch gut zu ertragen. Durch die Digitalisierung kann ich von zu Hause aus wenigstens die Schule koordinieren, so dass hier auch nichts anbrennt.

Erlaubt ist es zudem an der frischen Luft auf der heimischen Terrasse in den Nachthimmel zu blicken und die Wettervorhersage für gestern war natürlich Aufforderung genug, das Teleskop aufzubauen. Da der Jet-Stream im Moment immer noch unberechenbar ist, wählte ich mit dem 135/1080 FLT eine moderate Öffnung. Tief blau zeigte sich das Firmament schon am späten Nachmittag und erst gegen Abend zogen gemächlich aus dem Westen erste, hohe Zirren herein. Es gab also doch für einige Stunden ein Zeitfenster.

Die Durchsicht war hervorragend, die Luftruhe tatsächlich auch.

An Rigel als Align-Stern konnte dann doch die komplette Okularpalette bis zum 3,5er Nagler (308x) ausschöpfen. Der Anblick war toll. Danach wurden die anderen Objekt im Orion "aufgesogen" - endlich mal wieder tolle Bedingungen. Das Trapez war auch ein Gedicht und so zog es mich weiter zu den Offenen Haufen zwischen Canis Major und Puppis. Dabei kam mir auch Hubbles veränderlicher Nebel vor die Linse und ich war von dem kometenschweifähnlichen Nebel begeistert. Schnell waren die Zeichensachen parat und es ging los. Hübsch war das Fleckchen auch im 22mm Übersichtsokular anzusehen. 

   

Nach zwei Telefonaten mit Christoph und Frank am Nachmittag, mit denen ich gerne beobachtet hätte, hatte ich noch den planetarischen Nebel NGC 2438, der ja gemeinsam mit Messier 46 zu beobachten ist in Gedanken. Christoph wollte diesen evtl. fotografieren und ich ihn mir dann auch näher ansehen. Schon im 13mm Ethos war das hauchzarte, kreisrunde Nebelfleckchen von den umliegenden Sternen zu unterscheiden. Im 6mm Ortho war es dann einfacher. Das kleine Gesichtsfeld und der schwere Einblick, machten es aber zur Herausforderung die Szenerie festzuhalten. 

   

"Der Nebel scheint bei Beobachtung eine Einheit mit dem offenen Sternhaufen Messier 46 zu bilden. Dieser befindet sich zwar in gleicher Richtung, ist jedoch mit einer Entfernung von 5400 Lichtjahren zirka 2500 Lichtjahre weiter entfernt." Zitat Wikipedia

Letztendlich hatte ich den Ausschnitt mit PN und davorliegenden OH-Sternen nach gut einer halben Stunde auf´s Blatt gebracht und ich entspannte bei den helleren Schönheiten im Zwilling und Richtung Löwe. 
M 47, M 50, M 35..... den "Inuit" NGC 2392 und einiges mehr gefiel am immer noch brauchbaren Himmel.

NGC 2903 war der Schlusspunkt. Die Galaxie hob sich nur noch minimal vor dem durch hohen Dunst und Zirren beeinträchtigten Nachthimmel ab.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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Andreas-TAL (24.02.2022), Christoph (24.02.2022), Florian B. (24.02.2022), Philipp (25.02.2022), Ralf (24.02.2022), Simon (24.02.2022), Ulf (24.02.2022)
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NGC 2261/2438 - Isolations-Zeichnungen... - von Uwe - 24.02.2022, 10:50



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