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Der Traum vom perfekten visuellen Apo....
#87
Guten Abend,
gestern also war es herrlich klar, anfangs ohne Mondschein, später unter hellem Mondlicht und guter Durchsicht.
Das Seeing war durchschnittlich gut aber eben lang nicht gut genug um mit 130mm Öffnung stehende Bilder zu haben.
Das Gerät aus dem warmen Speicherraum heraus in Freie um die 0°C, später dann Frost.
Ich würde mal die grobe Formel aufstellen pro Kelvin Temperaturdifferenz = 5min Auskühlzeit.
Zu Anfang gleich ein runder Stern im Fokus, jedoch intra-extrafokal einmal viele Ringe und auf der anderen Seite ein Gebilde einem Seestern ähnlich.
Da machte ein feinfühliger Test noch keinen Sinn und das Teil muss kühlen.

Wie Uwe schon schrieb macht es aber extrem viel Spaß mit dem 34mm Max Vision Okular die Plejaden einzustellen. Zwischen Mitte- und Rand gibt es keinen sichtbaren Unterschied im Schärfeeindruck.
Hier versagen lichtstarke 80mm LOMO 3-Linser oder auch mein 150/750 Achromat und in der Art habe ich es noch bei keinem Teleskop erlebt.
Ein langbrennweitiger Rich-Fielder, also ein Widerspruch in sich!

In gewissen Zeitabständen immer wieder ans Teleskop und weiße und gelbe Sterne, helle und weniger helle Stern eingestellt, dabei den Williams dielektrischen Zenitspiegel 2“ mit dem 32m Prisma in T-2 Gehäuse immer wieder gewechselt um mit dem 4,5mm Delos die Beugungsfigur zu betrachten.

Und ich kann heute noch nicht sicher das Ergebnis feststellen, meine aber dass die intra-extra Bilder mit Prisma etwas besser, definierter aussehen. Jedenfalls schadet der Glasweg nicht aber entgegen der Messung
ist es keineswegs leicht am Himmel einen Unterschied festzustellen.

Mit oder ohne Glasweg sieht ein Stern im ADA einfach schön aus und ein weißer Stern wirkt auch weiß mit harter Abbildung im Fokus.
Intra- und extrafokale Bilder zeigen insbesondere ganz kurz vor dem Fokuspunkt Farbvarianzen mit kräftigen Farben die sich im Fokuspunkt in wohlgefallen auflösen und verschwinden.
Weiter außerhalb im Fokusbereich wenn die Ringe flächiger werden sind die Farben auf beiden Seiten fast gleichmäßig.
So ähnlich ist es auch beim Esprit 120/840 Triplett nur hat dieser selbst im Fokus noch eine rosa Tönung während der ADA hier neutral abbildet.

Der Glasweg ändert in dem Punkt nichts an der Charakteristik beim Durchgang durch den Fokus aber ich kann nicht sagen hier Zweilinser und dort Dreilinser, weil ich den ADA farblich besser wie den Esprit 120 empfinde.
Nach 2 Stunden war auch der Mond in Beobachtungshöhe und hier kämpfte ich mit dem richtigen Einblick in den Delos Okularen 10mm und 4,5mm weil auf der Suche nach Farbfehlern der Einblick darüber entscheidend war ob ich etwas zu sehen bekam oder nicht. Die Delos Okulare zeigen bei hellem Licht zum Gesichtsfeldrand zunehmend einen gelben Rand aber nicht so stark wie die Ethos.
Zusätzlich probierte ich das Vixen LVW 8mm und Ortho 18mm aus und hier waren die Okulare viel entscheidender als Glasweg oder nicht.
In Summe war am runden Mondrand mal wenig Gelbsaum bis Nichts zu sehen und auf der Seite mit der Licht/Schattengrenze überhaupt nichts von Farbe zu sehen.
Beim Mond mit seiner Fläche scheint die Feldabbildung vom Okular viel auszumachen, vom Glasweg konnte ich hier weder positiv noch negativ etwas feststellen.
Dabei zogen mich die Mondetails in Ihren Bann und weil ohnehin nicht viel an Abbildungsfehler zu finden war, mit oder ohne Glasweg, kam in mir mehr der Wunsch auf zu Beobachten als zu SuchenRolleyes

Wie Uwe vorgeschlagen hat hilft ein direkter Vergleich an zwei Geräten mehr weil das ständige Umbauen kein klares Beobachtungergebnis brachte. Es braucht auch noch besseres Seeing und am Besten Jupiter um einen nutzbaren Erfolg festzustellen oder auch nicht.
Die Minustemperaturen machten so eine Beobachtung auch unangenehm.
Was ich heute aber schon sagen kann ist das Glasweg aus dem Objektiv kein anderes macht und die Veränderungen beim ADA wenn dann im sphärischen Eindruck zu suchen ist.

Clear sky
Ralf
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RE: Der Traum vom perfekten visuellen Apo.... - von Ralf - 09.12.2014, 21:42



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