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Dämmerung, Planeten, Mond und mehr in der Prärie
#4
Hallo!
Ja, hier ist heute wirklich ein besonderer Tag.
Schade dass ich das Ergebnis erst verzögert am Mittwochvormittag erst in Frankfurt erfahren werde.
Vielleicht machen sie ja auch eine Durchsage im Flugzeug?
Anyway.

Heute morgen hatte ich ab 4:30 Ortszeit nochmals Gelegenheit den Sternenhimmel zu genießen. Es zeigt sich wieder mal, dass das Teleskop, das benutzt wird, das beste ist - und wenn es nur ein 80 mm "farbiges" Bullauge ist!

M42/43 mit grandioser Ausdehnung und Farbe (?): blau in den "Flügeln" und mehr rötlich in den hellen Nebelteilen. Die Teilung in M43 war deutlich zu sehen und auch Differenzierungen in den Nebelbereichen trotz geringer Vergrößerung. Der darüberliegende "Running Man" kam auch zum Vorschein.
Baff erstaunt war ich, dass ich NGC 2024 neben Alnitak sehen konnte. Darunter eine leichte hell / dunkel Linie - aber ohne Pferdekopfnebel! Tongue 

Weiter nach Norden konnte ich neben M78 auch noch die benachbarten Nebelfetzen erahnen. Weiter südlich fand ich neben Rigel auch den Hexennebel IC 2118 in seinen hellsten Partien. Allerdings war NGC 1788 wohl zu klein, um ihn bei der niedrigen Vergrößerung sicher zu identifizieren.
Den Kugelsternhaufen M79 konnte ich allerdings sehr leicht dingfest machen und ein schneller Schwenk in den Stier ließ mich noch M1 erhaschen, bevor er hinter der Hauswand verschwand. Sehr verständlich bei diesem komatösen Anblick, dass Charles Messier seinen Katalog mit dieser Beobachtung begann.

Dann ging es in den Großen Hund und ich sammelte dort alle Offenen Haufen ein, die ich sonst links liegen lasse und die auch bei uns zu südlich sind: M41, NGC 2280, NGC 2354, 2354, 2367 mit 2383 und 2384 (schwach!). Dann weiter nördlich die Sternhaufen um Muliphen (Gamma Can Maj): NGC 2360, 2343, 2353 und natürlich den einfachen und relativ großen M50 nicht zu vergessen.
Weiter ging es östlich zu M46 / 47 und NGC 2423, die enbenso eine Erholung für die Augen waren, da sie richtig hell im Okular standen.

Die Zeit schritt voran und ich wollte noch in den Löwen. Zuvor ein kleiner Halt im Krebs bei M44, die Krippe stand schön und im weiten Feld passend leuchtete. NGC 2903 konnte ich sehr leicht dingfest machen. Die benachbarte 11 mag Galaxie war allerdings nicht zu finden. Wäre auch ein bisschen viel verlangt für 80 mm Öffnung. Weiter nach Osten war das LeoTriplet gleich aufgestöbert und vor allem M66 leuchtete allen voran. M65 war sehr schön senkrecht zur RA-Richtung zu identifizieren. Bei NGC 3628 blieb es allerdings bei einem unbestimmbaren, richtungslosen Glimmen.

Der königliche Abschluss war Jupiter, der schon in das Sternbild der Jungfrau geeilt ist. Drei Monde konnte ich ohne weiteres sehen. Ganymed war vor der Planetenscheibe und unsichtbar. Zwei Bänder konnte ich sehen und ich meinte mir den GRF einbilden zu können. Allerdings war diese Beobachtung sehr unsicher.

Alles in allem wieder eine tolle visuelle Beobachtung unter einem ordentlich transparenten Präriehimmel! Daumen hoch
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
Folgenden 4 Usern gefällt Christoph's Beitrag:
Andreas-TAL (09.11.2016), Florian B. (08.11.2016), Georg (08.11.2016), Thomas64 (08.11.2016)
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Andreas-TAL (09.11.2016), Florian B. (08.11.2016), Georg (08.11.2016), Thomas64 (08.11.2016)


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RE: Dämmerung, Planeten, Mond und mehr in der Prärie - von Christoph - 08.11.2016, 16:35



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