07.11.2015, 19:27
Der große SCT, M76 und das Bedienungspersonal
Am 1.11 und 2.11.15 waren die Bedingungen so gut, das solche Nächte nur mit schlechtem Gewissen ungenutzt bleiben. Die Durchsicht war zunächst gar nicht so imposant, aber die Luftruhe macht daraus dann ein Erlebnis.
Verwendet wurde der 16“ ACF, also hier großer SCT genannt. Die Grundbrennweite beträgt zwar bei f/10 4060mm, tatsächlich sind es aber wegen dem Auszug 4400mm Brennweite. Für Fotografie weniger sinnvoll, weshalb ein Reducer CCDT von Astro-Physics die Brennweite auf 3056mm drückte.
Mit Hilfe des Taschenrechners 3056mm/406mm kommt dann gut f/7,5 heraus.
Bei gutem Seeing stellt sich heraus, dass diese Kombination am Rand Sterne abbildet die in den Bildecken oder eben abseits der Mitte jeweils ein kleines Kreissegment darstellen. Aber nur wenn Alles passt! Mit den üblichen Verkippungen bei Schräglage wird oben genannter Effekt in Bildbereichen kompensiert oder auch verstärkt, dazu Guidingspitzen und als Grundkonstante kommt das Seeing dazu. Da kann man schon sehen wie sich die Sternabbildung über den Abend hinweg ändert und in den Summenbildern entstehen dann sozusagen Mixed-Pixel in der Sternabbildung.
Das soll kein Jammern sein, weil kurioserweise können diese Effekte am Besten beobachtet werden wenn das Seeing gut ist. Schlechtes Seeing überdeckt diese Effekte bis zur Unkenntlichkeit.
In dem Fall war das Seeing recht gut und schwankte über zwei Nächte im Bereich von 1,1“ bis 1,9“ bei gemessenen Sternen in den Einzelframes.
In dem Abbildungsmaßstab von 0,364 Pixel pro Bogensekunde sehen Bilder mit 1,9“ nicht wirklich gut aus.
Bei 1,5“ passabel und bei 1,2“ wird es richtig gut. Da ist dann auf den Rohbildern der zentrale Doppelstern mit rund 1,4“ Abstand bereits als solcher gut zu erkennen, ohne irgendwelche Schärfung.
Allerdings ist der Doppelstern nur ein optischer Doppelstern und der südliche Begleiter liegt tatsächlich 20000LJ hinter M76, wie man durch HST Aufnahmen herausgefunden hat.
Die Tiefe wurde durch 16x500s Lumminanz erreicht, RGB jeweils 5x500s, alles 1x1bin. Kamera war eine QSI mit KAF 8300 Chip. Es wurde keine brauchbaren Flats gewonnen, also musste es ohne Flatkorrektur gehen.
Die Bearbeitung der Rohdaten zeigten bereits die Herausforderungen mit einem ungleichmäßigen Hintergrund und ungleichmäßiger Sternabbildung. M76 lag im Bereich der besten Abbildung bzw. wurde bewusst dort platziert.
Dieser Aufgabe nahm sich für das vorliegende Bild Pater Christoph an. Wie schon öfters hatte in unserem Duo Christoph die Geduld bis zur finalen Version 14 durchzuhalten, unterstützt durch meinen moralischen Beistand und brachte dann wie ich meine diese sehenswerte Version zustande.
Bild ist mit 80% der originalen Auflösung dargestellt.
Tiefe Grüße wünschen
Christoph und Ralf
Am 1.11 und 2.11.15 waren die Bedingungen so gut, das solche Nächte nur mit schlechtem Gewissen ungenutzt bleiben. Die Durchsicht war zunächst gar nicht so imposant, aber die Luftruhe macht daraus dann ein Erlebnis.
Verwendet wurde der 16“ ACF, also hier großer SCT genannt. Die Grundbrennweite beträgt zwar bei f/10 4060mm, tatsächlich sind es aber wegen dem Auszug 4400mm Brennweite. Für Fotografie weniger sinnvoll, weshalb ein Reducer CCDT von Astro-Physics die Brennweite auf 3056mm drückte.
Mit Hilfe des Taschenrechners 3056mm/406mm kommt dann gut f/7,5 heraus.
Bei gutem Seeing stellt sich heraus, dass diese Kombination am Rand Sterne abbildet die in den Bildecken oder eben abseits der Mitte jeweils ein kleines Kreissegment darstellen. Aber nur wenn Alles passt! Mit den üblichen Verkippungen bei Schräglage wird oben genannter Effekt in Bildbereichen kompensiert oder auch verstärkt, dazu Guidingspitzen und als Grundkonstante kommt das Seeing dazu. Da kann man schon sehen wie sich die Sternabbildung über den Abend hinweg ändert und in den Summenbildern entstehen dann sozusagen Mixed-Pixel in der Sternabbildung.
Das soll kein Jammern sein, weil kurioserweise können diese Effekte am Besten beobachtet werden wenn das Seeing gut ist. Schlechtes Seeing überdeckt diese Effekte bis zur Unkenntlichkeit.
In dem Fall war das Seeing recht gut und schwankte über zwei Nächte im Bereich von 1,1“ bis 1,9“ bei gemessenen Sternen in den Einzelframes.
In dem Abbildungsmaßstab von 0,364 Pixel pro Bogensekunde sehen Bilder mit 1,9“ nicht wirklich gut aus.
Bei 1,5“ passabel und bei 1,2“ wird es richtig gut. Da ist dann auf den Rohbildern der zentrale Doppelstern mit rund 1,4“ Abstand bereits als solcher gut zu erkennen, ohne irgendwelche Schärfung.
Allerdings ist der Doppelstern nur ein optischer Doppelstern und der südliche Begleiter liegt tatsächlich 20000LJ hinter M76, wie man durch HST Aufnahmen herausgefunden hat.
Die Tiefe wurde durch 16x500s Lumminanz erreicht, RGB jeweils 5x500s, alles 1x1bin. Kamera war eine QSI mit KAF 8300 Chip. Es wurde keine brauchbaren Flats gewonnen, also musste es ohne Flatkorrektur gehen.
Die Bearbeitung der Rohdaten zeigten bereits die Herausforderungen mit einem ungleichmäßigen Hintergrund und ungleichmäßiger Sternabbildung. M76 lag im Bereich der besten Abbildung bzw. wurde bewusst dort platziert.
Dieser Aufgabe nahm sich für das vorliegende Bild Pater Christoph an. Wie schon öfters hatte in unserem Duo Christoph die Geduld bis zur finalen Version 14 durchzuhalten, unterstützt durch meinen moralischen Beistand und brachte dann wie ich meine diese sehenswerte Version zustande.
Bild ist mit 80% der originalen Auflösung dargestellt.
Tiefe Grüße wünschen
Christoph und Ralf