17.09.2015, 08:58
Das Herschelprisma von LACERTA
Dieses Herschelprisma in der 2" Version von LACERTA kommt für die Sonnenbeobachtung im Weißlicht an meinem 150/3000mm Schiefspiegler zum Einsatz.
Dieses ersetzt das 1¼" Herschelprisma von Lunt.
Durch die Ausführung von 2" kann ich mit diesem Herschelprisma zusammen mit 2" Weitwinkelokularen die ganze Sonne überblicken, was mit dem 1¼" Lunt Herschelprisma nicht möglich war.
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Im Gegensatz zu herkömmlichen Herschelprismen, bei denen das Prisma zu 90° angeordnet ist, benutzt das LACERTA Herschelprisma einen "Brewster Winkel".
Durch den Brewster Winkel ist die Polarisation des Sonnenlichts zu fast 100% möglich, im Gegensatz zu herkömmlichen Herschelprismen, bei denen nur eine Teilpolarisation möglich ist.
Durch die dadurch erweiterte regelbare Lichtdämpfung mit einem einfachen Polfilter ist es möglich, die Bildhelligkeit im Okular im einem großen Bereich zu dämpfen, was ein überstrahlen durch zu viel Licht von kleinen Details auf der Photosphäre verhindert.
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Ohne Polfilter, nur mit dem ND 3.0 Filter, der bei der visuellen Beobachtung der Sonne zwingend benötigt wird hat das Herschelprisma eine Lichtdämpfung von ND 4.07.
Mit einem einfachen Polfilter lässt sich in der Praxis eine Lichtdämpfung von ND 6.37 und darüber hinaus erreichen. Das entspricht einen Dämpfungs- Faktor von 240x.
Der ND 3.0 Filter ist fest in die Rotationsadapter-Hülse eingebaut, die Teleskopseitig ein M54 Außen Gewinde besitzt und in das Gehäuse vom Herschelprisma eingeschraubt wird.
Teleskopseitig können durch das M48 Filtergewinde auch noch 2" Filter mit oder ohne Fassung eingebaut werden.
Dieser Adapter kann einen Schwalbenschwanz-Anschluss rotierend aufnehmen und durch die drei Schrauben zentrieren.
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Auf die Rotationsadapter-Hülse folgt ein M48 Rotationsadapter, der mit seinem Schwalbenschwanz-Anschluss und den drei Schrauben der Hülse gehalten und zentriert wird.
In diesem Rotationsadapter wird auch der Polfilter fest eingebaut. Durch das lösen der drei Schrauben kann die Lichtdämpfung stufenlos eingestellt werden.
Bei einem Okularwechsel muss der Polfilter dadurch nicht vom Okular herausgeschraubt werden.
Auf dem Rotationsadapter wird schließlich ein 50,8mm (2") Okularadapter mit Spannhülse aufgeschraubt.
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Der Okularseitige Gesamtaufbau:
Die Seite mit dem ND 3.0 Filter, die in das Gehäuse vom Herschelprisma eingeschraubt wird (linkes Bild).
Die Okularhülse mit Spannring (rechtes Bild).
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Teleskopseitig ist in das Gehäuse ein 2" Steckanschluss mit M48 Filtergewinde eingeschraubt. In dieses lassen sich Standard 2" Filter einschrauben.
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Das Gehäuse vom Herschelprisma hat eine massive Platte, durch diese die Wärme des ausgespiegelten Sonnenlichts abgeleitet wird.
Die Lichtfalle ist nach unten offen, dadurch wird das Prisma besser belüftet und es kann sich keine Wärme stauen.
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Gekostet hat mir das Herschelprisma inklusive Versand 224 Euro.
An der Sonne konnte ich es leider noch nicht testen, denn seit der Lieferung vom Herschelprisma ist der Himmel mit Wolken überzogen, ohne einer einzigen kleinen Lücke.
Wenn es denn mal wieder mit der Sonne klappen sollte, werde ich hier weiter berichten.
Viele Grüße
Gerd
Edit: Bilder wieder hergestellt.