Hallo!
Vielleicht hat ja jemand gezeichnet - trotz Faschingssamstag. Eigentlich wollte ich beim durchschnittlichen Seeing von gestern zusammen packen. Doch plötzlich purzelten super Bilder über den Monitor. Da musste ich mal drauf halten.
Zur Mondbedeckung Io´s durch Europa wollte ich nicht noch 90 Minuten warten in der Kälte.
Insgesamt 10 min L und IR - Frames, sowie 3 min RGB belichtet am 10" Newton, bei 4.400 mm Brennweite mit einer DMK und Filterrad.
Hallo!
Danke! Ich war selber überrascht, als das Seeing unvermittelt gut wurde...
Ich habe die Farbe noch etwas entgrünt und etwas nachgeschärft.
Für mich beeindruckend, wie sich die Atmosphäre des Gasplaneten immer wieder wandelt. Der GRF scheint wieder größer zu werden. Das NEB rückt weiter nach Norden und die SEB ist farbloser und zeigt sich mit weniger Verwirbelungen.
@ Matthias
Mir ist unklar, welche Frage Du genau hast. Ich habe eine NJP-Z Montierung von Tak, also "Deutsche Montierung". Am 10", f/4 Newton hängt eine eigentlich 2,7x Barlow, die ich aber in einer größeren Distanz als den richtigen "Arbeitsabstand" montiert habe. Dadurch ergibt sich die größere Brennweite von 4.400 mm. Nachteil wäre bei einem größeren Gesichtsfeld Koma, aber die 50" für Jupiter wird noch richtig abgebildet. Dazwischen hängt noch ein Flip-Mirror, was das Leben, sprich einstellen des Objektes wesentlich vereinfacht und ein Filterrad mit LRGB und IR-Filter.
@ Michael
Plejaden und Nebel müssten gehen. Sind ja relativ hell!
Helfen tut freilich nur Belichtungszeit!!!
gut getroffen. War gestern überrascht wie gut die Luftruhe eigentlich war (von SW aus). Die Transparenz war ja nicht besonders toll. Alles unterhalb von Rigel versank im Matsch. Etwas vor dem Zeitpunkt Deiner Aufnahme haben wir (ich und eine Gruppe - jaja schon wieder Führung) auch den Jupiter bestaunt. Zu einer Zeichnung bin ich leider nicht gekommen. Aber echt tolle Aufnahme
Hallo Christoph,
erstmal hattest Du Recht mit dem späteren Sichtbarkeitsfenster des GRF.
Mit dem schönen Jupiterbild kann ich nun meine Beobachtung abgleichen. Wobei in der Stellung der Himmel bei mir zuging und die Gerätschaft wieder Ihren Weg ins Haus nahm.
Der ADA war lange auf Jupiter gerichtet und zu Beginn war das Seeing schlecht und es flimmerte hochfrequent. Später wurde das Bild ruhiger, kam aber nie ganz zur Ruhe. Trotzdem war die Detailerkennbarkeit gut und die Farbe des GRF stimmt sehr gut mit Deinem Bild überein.
Von den White Oval Spots war einer davon deutlich sichtbar. Die Girladen mit feinen Ausläufern konnte ich nicht erkennen, aber der große Ansatz in dem blaugrauen Farbton war deutlich sichtbar.
Das kurze dunkle Band ( D-SECT ? ) im NTB war auch gut zu erkennen.
Auch die feinen Bänder SSTB, STZ und SSTZ konnten gut erkannt werden. Insgesamt erschien Jupiters Oberfläche verwirbelt und grießelig, Feinstruktur kam durch, sogar mehr wie auf Deinem Bild jedoch ohne es in der Beobachtung halten zu können oder sicher zuordnen zu können.
Ich finde meine Beobachtung auf Deinem Bild wieder, die farbliche Differenzierung gelang mir in den schwachen Bereichen nicht. Am Wenigsten ereichte ich Dein Bild im Bereich EZ. Die Feinstruktur blieb mir verborgen.
Es war eine gute Beobachtung wo der "ADA" erstmals am Jupiter seine Leistung zeigen konnte. Letztes Jahr war es zu spät und bisher Jupiter zu tief bzw. das Seeing zu schlecht.
Danke für Dein Bild zum Vergleich!
Stimmt die Durchsicht war nicht gut. Aber für Jupiter war es bestimmt ok. Habs immer noch nicht geschafft die gegenseitigen Bedeckungen und Verfinsterungen der Monde zu verfolgen. Aber zeit genug dafür dürfte noch sein. Immoment pirscht sich Venus an Mars heran das man gut in der Dämmerung mit dem Fernglas verfolgen kann. Am 20. ist mit min 0,5 Grad die größte Annäherung.
Hallo Ulf!
Ja, die Form war sehr real auch im Visuellen. In IR kommt sie allerdings noch stärker rüber. Ist wohl ziemlich blau.
Gegenüber von Ralf konnte ich die Schleier in der Äquatorzone gut sehen. Ob das an einem Unterschied zwischen Spiegel und Linsen liegt? Eigentlich müsste das ja wurscht sein.
Hallo Ralf!
Ok, die feinen Girlanden, die sah ich auch nicht. Es waren mehr die großen Bögen, die ich sah.
Aber manchmal ist es ja auch ganz seltsam: in den Momenten, in denen die Luft mal ruhig stand, hatte ich den Eindruck, ein ganz anderes, klares Bild von Jupiter zu sehen. Nur halten konnte ich es nicht. Vielleicht deckt sich das mit Deiner Aussage von "verwirbelt, grieselig" und "Feinstruktur".
Guten Abend Christoph,
ich denke mit dem "Nicht halten" ist eine gute Beschreibung.
Die kurzen sehr guten Augenblicke bringe ich im Kopf nicht zu einem Gesamtbild zusammen.
Diese Arbeit leistet Deine Kamera und Bildbearbeitung hervorragend.
Im Detail kann man sich bei der Beobachtung auch nur auf einen kleinen Teil von Jupiter beschränken. Vielleicht macht es deswegen soviel Spaß weil es nicht einfach ist und Konzentration braucht.
Gemeinsam hat die Photografie und die visuelle Beobachtung das Bestmögliche herauszuholen.