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Beobachtung 26.01.2010
#1
Hallo,

jetzt komme ich auch dazu endlich mal zu schildern, wie ich die erste wirklich klare Nacht (hier bei mir zu Hause) genutzt habe. Entschuldigt die Verspätung aber meine aktuellen Prüfungen gehen vor.

Am Dienstag Spätnachmittag zeichnete sich schon ab, dass der Abend und die Nacht endlich wieder mal klar werden würden. Die Schneewolken hatten sich verzogen. Nach dieser ewig langen Durststrecke, der letzte nächtliche Beobachtungseintrag im Logbuch ist doch tatsächlich vom November gewesen (wenn man von dem ebenfalls missglückten Versuch absieht, die MoFi an Sylvester zu verfolgen).

Als erstes war etwas Arbeit angesagt. Der Beobachtungsplatz musste erst von den Schneemassen befreit werden. Also Schieber in die Hand und los geht‘s. Montierung raus, aufgebaut und eingenordet. Beide Optiken zum Auskühlen raus. Dann erst mal eine Stärkung (Abendessen) für den Beobachtungseinsatz. Warme Kleidung an und ab etwa 19:00 Uhr war ich draußen.

Draußen fiel mir dann auf, dass ein beständiger leichter Wind blies. Mein Beobachtungsstandort war aber von unserem Gartenhaus (mir wär eine Gartensternwarte lieber) weitgehend geschützt. Also den Vixen aufgesattelt und ab Richtung Mond.

Boa - ich war gar nicht mehr gewohnt wie verdammt hell der Mond ist. Aber der Mensch gewöhnt sich ja bekanntlich an alles... Bekannte Mondformationen und Krater zeigten sich im Okular. Einige Minikrater wollte ich identifizieren und holte meinen kleinen Mondatlas und meine Rotlichtlampe. Lampe geht nicht! Also, der Florian hat natürlich sogar Ersatzbatterien einstecken und tauscht die mit den alten. Resultat: Lampe geht immer noch nicht. Neuer Versuch: Leuchtmittel austauschen. Fazit: Die Taschenlampe versagt mir weiter ihren Dienst. Also fiel die Sache mit dem Mondatlas flach.

Zwischenzeitlich setzte ich dann das C8 auf die Montierung und konnte so die Objekte noch detaillierter Beobachten. Ich versuchte zeitweise auch Vergrößerungen jenseits 200-fach anzuwenden, was teilweise gelang. Das Seeing war aber etwas wechsellaunig.

Gegen 21:15 Uhr und bereits minus 12° Celsius war endlich der Mars hinter dem Nachbarshaus weit genug hervorgetreten. So fasste ich ihn ins Auge. Die Polregion offerierte mir einen hellen weißlichen Schimmer aber weitere Oberflächendetails waren nicht auszumachen. Es war mir nicht einmal möglich den Planeten exakt zu fokussieren. Nur eine relativ matschige orangene Planetenscheibe war im Okular zu sehen. Da hatte ich mir mehr erwartet. Aber es gibt hoffentlich dieses Jahr noch ein paar Möglichkeiten da etwas mehr heraus zu holen. Vielleicht strahlte auch das Haus noch zu viel Wärme ab?

Zu guter Letzt wollte ich mir dann auch noch den Orionnebel ansehen. Aber wie zu erwarten war dieser selbst im OIII-Filter nur ein Schatten seiner selbst. Die Bestätigung, dass er noch existiert habe ich aber erhalten ;-).

Ein paar Bilder habe ich auch gemacht wie immer mit der Sony Cybershot, freihändig und afokal. Weitere Aufnahmedaten sind auf meiner Homepage einzusehen --> www.albireo.de.tf.

[Bild: mond100126_1.jpg]
Vixen ED102SS & Scopos 30mm

[Bild: mond100126_2.jpg]
C8 & Scopos 30mm

[Bild: mond100126_3.jpg]
Süd-West Region
C8 & Speers Waler Zoom @8mm

[Bild: mond100126_4.jpg]
Krater: Schiller, Doppelmayer, Gassendi & Mare Humorum
C8 & Speers Waler Zoom @6,5mm

[Bild: mond100126_5.jpg]
Krater: Clavius, Longomontanus, Tycho, Schiller
C8 & Speers Waler Zoom @6,5mm
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Beobachtung 26.01.2010 - von Florian Köhler - 01.02.2010, 11:24
RE: Beobachtung 26.01.2010 - von Fabian - 01.02.2010, 11:50
RE: Beobachtung 26.01.2010 - von Uwe - 01.02.2010, 16:01
RE: Beobachtung 26.01.2010 - von Ulf - 01.02.2010, 19:19
RE: Beobachtung 26.01.2010 - von Ulf - 02.02.2010, 19:11
RE: Beobachtung 26.01.2010 - von Ulf - 02.02.2010, 19:17
RE: Beobachtung 26.01.2010 - von Fabian - 02.02.2010, 21:17



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