29.08.2017, 20:16
Hallo,
jetzt komm ich endlich mal zum schreiben. Unsere Rundreise begann in Salt Lake City in Utha und führte uns nach Wyoming in den Yellostone Nationalpark mit seinen vielen eindrucksvollen heißen Quellen und Geysiren. Ein weiteres interessantes Landschaftliches Highlight war der aus einem berühmten SiFi Film bekannte Devils Tower. Man kann ihn auf einem bequemen Spazierweg in eineinhalb Stunden umrunden. Es ging dann weiter durch die schier endlosen dünn besiedelten Weiten Nebraskas, bis wir am Sonnenfinsternisitag auf einer Ranch nahe Tyron früh im Nebel ankamen.
Das Wetter wollte ausgerechnet am großenTag nicht mitspielen. Ein Tiefdruckgebiet machte sich über den Mittelwesten breit und bereitete uns großes Kopfzebrechen. Was tun wenns ganz schlecht kommt und wohin und wie weit ausweichen? Ängste vor einer Entäuschung wie 1999 zu hause kamen auf und viele wurden nervös. Pläne wurden geschmiedet und diskutiert. So verblieben wir schließlich erst mal auf die geplante Ranch zu fahren um Notfalls rechtzeitig noch weit genug nach Westen ausweichen zu können. Gegen 9:00 entschied sich dann ein kleiner Teil der Gruppe mit dem Bus ein Stück weiter nach Westen zu fahren, wo sie sich bessere Changen vom Wetter versprachen. Ich entschied mich wie die meisten auf der Ranch zu bleiben. Die Leute sagten dass der Nebel sich bis Vormittag auflöst und so kam es dann langsam auch. Immer größre Wolkenlücken taten sich auf und gaben den Himmel frei. So stieg doch wieder die Hoffnung und dann war es endlich soweit. Der Mond begann sich vor die Sonne zu schieben und ich begann meine geplante Bilderreihe an meinem kleinen Reise Apo zu machen. Bei ca 60% wurde das Licht nun merklich fahler und um bei 90% dramatisch dunkler zu werden. Es begann auch deutlich kühler zu werden und die Spannung stieg. Es zogen immer wieder ein paar Wolken kurz durch. Nur nicht die Nerven verlieren wird schon hin hauen (hoffentlich). Dann 99% sehr düsteres Licht und eine eigenartige Stimmung kam auf. Alles starrte gebannt nach oben bzw. in und auf die Kamera. Die schmale Sichel schmolz zu einem Punkt noch hell gleißendes Licht ohne Filter und dann war es so weit: Die Totalität war eingetreten. Eine kohlschwarze Sonne wie ausgestanzt mit ihrer hellen strukturierten Korona stand am Himmel. Unglaublich wenn man es zum ersten mal mit eigenen Augen sieht und erlebt. Wunderschön und der Himmel in einem eigenartigen fast gespenstisch anmutenden Licht getaucht. Eine unbeschreibliche Szenerie die man selbst erleben muß. Ich schoss Bilder am Apo was ging und hatte fast vor Aufregung und Fastzination vergessen den Filter abzunehmen. Selbst im Sucher der Kamera waren die von den Magnetfeldlinien geformten Strukturen der Korona und Protuberanzen am Rand gut zu erkennen. Schaute zwischendurch selbst noch hoch am Himmel, alles kam so unwirklich vor und doch war es real. Schon begann wieder der Westrand der Sonne zu glitzern. das Perlschnurphänomen und dann der gleißend helle Diamantringeffekt. Ein unglaublich ästhetischer und schöner Anblick am Himmel der Jubel unter den Leuten hervorrief. Ein Gänsehauterlebnis. Schon ist es wieder zu hell für das ungeschützte Auge und der Kernschatten des Mondes ist über uns weggezogen. Rasend schnell vergingen die zwei Minuten und vierzig Sekunden. Ich drehte parallel dazu ein kleines Video mit meiner zweiten Kamera wie der Horizont sich allmählich vedunkelt und wieder heller wird. Ein bisschen kann man es auf dem Video sehen. Helle Freude stellte sich nun ein und es wurde schnell wieder heller und wärmer. Was für eine spektakuläre Himmelsshow, grandios.
Für mich war es nach so vielen Jahren Astronomie auch die erste Totale SoFi die ich in ihrer vollen Pracht erleben und fotografieren konnte. Das Ziel war erreicht.
Es ging danach noch weiter nach Ceyenne in Wyoming und zum Atmosphärenforschungszentrum nach Boulder Colorado am Fuße der Rocky Mountains und schließlich zuletzt nach Denver. Von dort aus ging der Flug nach Dallas Texas und zurück nach Frankfurt. Mit vielen Eindrücken und Bilder in der Kamera.
Gruß Philipp
Aunahmen mit Canon EOS 350D und 70/ 474 mm TS Quatrouplet ED Flatfield APO auf Fotostativ ohne Nachführung. Bilder Orginal unbearbeitet von der Kamera.
jetzt komm ich endlich mal zum schreiben. Unsere Rundreise begann in Salt Lake City in Utha und führte uns nach Wyoming in den Yellostone Nationalpark mit seinen vielen eindrucksvollen heißen Quellen und Geysiren. Ein weiteres interessantes Landschaftliches Highlight war der aus einem berühmten SiFi Film bekannte Devils Tower. Man kann ihn auf einem bequemen Spazierweg in eineinhalb Stunden umrunden. Es ging dann weiter durch die schier endlosen dünn besiedelten Weiten Nebraskas, bis wir am Sonnenfinsternisitag auf einer Ranch nahe Tyron früh im Nebel ankamen.
Das Wetter wollte ausgerechnet am großenTag nicht mitspielen. Ein Tiefdruckgebiet machte sich über den Mittelwesten breit und bereitete uns großes Kopfzebrechen. Was tun wenns ganz schlecht kommt und wohin und wie weit ausweichen? Ängste vor einer Entäuschung wie 1999 zu hause kamen auf und viele wurden nervös. Pläne wurden geschmiedet und diskutiert. So verblieben wir schließlich erst mal auf die geplante Ranch zu fahren um Notfalls rechtzeitig noch weit genug nach Westen ausweichen zu können. Gegen 9:00 entschied sich dann ein kleiner Teil der Gruppe mit dem Bus ein Stück weiter nach Westen zu fahren, wo sie sich bessere Changen vom Wetter versprachen. Ich entschied mich wie die meisten auf der Ranch zu bleiben. Die Leute sagten dass der Nebel sich bis Vormittag auflöst und so kam es dann langsam auch. Immer größre Wolkenlücken taten sich auf und gaben den Himmel frei. So stieg doch wieder die Hoffnung und dann war es endlich soweit. Der Mond begann sich vor die Sonne zu schieben und ich begann meine geplante Bilderreihe an meinem kleinen Reise Apo zu machen. Bei ca 60% wurde das Licht nun merklich fahler und um bei 90% dramatisch dunkler zu werden. Es begann auch deutlich kühler zu werden und die Spannung stieg. Es zogen immer wieder ein paar Wolken kurz durch. Nur nicht die Nerven verlieren wird schon hin hauen (hoffentlich). Dann 99% sehr düsteres Licht und eine eigenartige Stimmung kam auf. Alles starrte gebannt nach oben bzw. in und auf die Kamera. Die schmale Sichel schmolz zu einem Punkt noch hell gleißendes Licht ohne Filter und dann war es so weit: Die Totalität war eingetreten. Eine kohlschwarze Sonne wie ausgestanzt mit ihrer hellen strukturierten Korona stand am Himmel. Unglaublich wenn man es zum ersten mal mit eigenen Augen sieht und erlebt. Wunderschön und der Himmel in einem eigenartigen fast gespenstisch anmutenden Licht getaucht. Eine unbeschreibliche Szenerie die man selbst erleben muß. Ich schoss Bilder am Apo was ging und hatte fast vor Aufregung und Fastzination vergessen den Filter abzunehmen. Selbst im Sucher der Kamera waren die von den Magnetfeldlinien geformten Strukturen der Korona und Protuberanzen am Rand gut zu erkennen. Schaute zwischendurch selbst noch hoch am Himmel, alles kam so unwirklich vor und doch war es real. Schon begann wieder der Westrand der Sonne zu glitzern. das Perlschnurphänomen und dann der gleißend helle Diamantringeffekt. Ein unglaublich ästhetischer und schöner Anblick am Himmel der Jubel unter den Leuten hervorrief. Ein Gänsehauterlebnis. Schon ist es wieder zu hell für das ungeschützte Auge und der Kernschatten des Mondes ist über uns weggezogen. Rasend schnell vergingen die zwei Minuten und vierzig Sekunden. Ich drehte parallel dazu ein kleines Video mit meiner zweiten Kamera wie der Horizont sich allmählich vedunkelt und wieder heller wird. Ein bisschen kann man es auf dem Video sehen. Helle Freude stellte sich nun ein und es wurde schnell wieder heller und wärmer. Was für eine spektakuläre Himmelsshow, grandios.
Für mich war es nach so vielen Jahren Astronomie auch die erste Totale SoFi die ich in ihrer vollen Pracht erleben und fotografieren konnte. Das Ziel war erreicht.
Es ging danach noch weiter nach Ceyenne in Wyoming und zum Atmosphärenforschungszentrum nach Boulder Colorado am Fuße der Rocky Mountains und schließlich zuletzt nach Denver. Von dort aus ging der Flug nach Dallas Texas und zurück nach Frankfurt. Mit vielen Eindrücken und Bilder in der Kamera.
Gruß Philipp
Aunahmen mit Canon EOS 350D und 70/ 474 mm TS Quatrouplet ED Flatfield APO auf Fotostativ ohne Nachführung. Bilder Orginal unbearbeitet von der Kamera.